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Frauenberg, ein Ort an der oberen Nahe zwischen Westlich und Hunsrück, ca. 7 km südlich Idar-Oberstein gelegen, zählt heute etwa 400 Einwohner. Obwohl an der Grenze zum Truppenübungsplatz Baumholder gelegen, verfügt der Ort heute über gute Verkehrsverbindungen zu den naheliegenden Städten Idar-Oberstein, Baumholder und Birkenfeld. Bereits in frühgeschichtlicher Zeit führte eine alte Straße von Ausweiler her an der Frauenburg vorbei, durch die Nahe, über Oberbrombach – Siesbach – Allenbach, zur Mosel. Durch archäologische Funde wurde festgestellt, dass bereits um 500 v. Chr. Menschen in unserer Gegend lebten. Auf dem Nahekopf (oberhalb Frauenberg) befand sich ein keltischer Ringwall. Außerdem soll auf den Ruinen einer römischen Befestigung die Frauenburg erbaut worden sein. Urkundlich erwähnt wird Frauenberg erstmals um 1330. In diesem Jahre wurde die Frauenburg von der Gräfin Loretta von Sponheim bezogen. Die Burg diente ihr als Witwensitz. Im Schutze der sponheimischen Burg entstand somit der Ort Tal-Frauenberg. Durch gute Beziehungen der Sponheimer Grafen zu dem damaligen Deutschen Kaiser Ludwig von Bayern, erhielt Tal-Frauenberg 1332 die Stadtrechte. Gleichzeitig entstand das Amt Frauenburg mit den Orten Tal-Frauenberg, Reichenbach, Ausweiler, Winnenberger-Hof, Hammerstein, Homricher-Hof, Nohen und Rimsberg.

Eine Stadt im heutigen Sinne ist aber aus Tal-Frauenberg nicht erwachsen. Der kleine Ort hatte lediglich durch die Burg – ein herrschaftliches Haus, eine Burgkapelle, eine herrschaftliche Bannmühle, eine Zehntscheune, eine steinerne Nahebrücke und die Anwesenheit eines sponheimischen Amtmannes – eine größere Bedeutung als die umliegenden Orte.