Das Feste Haus am Ellerbach

Rekonstruktionsversuch Schütz, Peter, 2024

In diesem Aufsatz „Das Feste Haus am Ellerbach“ widmen sich Joachim Bechtel und Peter Schütz der bislang wenig erforschten Geschichte der Ruine unterhalb der Frauenburg. Durch die Analyse der Mauerreste und der historischen Bedeutung des ehemaligen Bruchsteinhauses wird ein neues Licht auf die Region geworfen, deren Geschichte älter ist als die der Frauenburg selbst. Entdecken Sie die faszinierenden Hintergründe und Fakten zu diesem archäologischen Schatz in folgendem PDF-Dokument:
Das Feste Haus am Ellerbach (6,5 MB)

Beitragsbild: Peter Schütz

So sah die Frauenburg im 14. Jahrhundert aus

Dienstag, 16. Juli 2024, Nahe-Zeitung, Seite 21

Guido Engel (links) überreichte das Gemälde an Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom (Mitte) und den Ersten Beigeordneten Achim Bechtel. Foto: Gerhard Müller

 

Maler Guido Engel schenkt der Gemeinde Frauenberg ein Gemälde

Frauenberg. Guido Engel hat der Ortsgemeinde Frauenberg ein von ihm gemaltes Bild der Frauenburg geschenkt. Engel, der selbst nur wenige Meter von der Burg entfernt wohnt, hat das Gemälde nach einer Vorlage gemalt, die um das Jahr 1330 erstanden sein müsste. Die Burg wird von der Nord-Ost-Seite dargestellt und zeigt, wie die heutige Ruine kurz nach ihrer Fertigstellung ausgesehen hat. Es soll einen Ehrenplatz in der Bauernstube des Frauenberger Gemeindehauses erhalten.

Der Frauenberger Maler, der in die Schule von Devaud ging und sich autodidaktisch weiterbildete, hat schon vor Jahren mit der Arbeit an dem außergewöhnlichen Bild begonnen und es in diesem Frühjahr nach seinem Renteneintritt abgeschlossen.

Neben der Frauenburg ließ Guido Engel auch etwas Fantasie walten, indem er in dem Bild auch die Gräfin Loretta mit dem heutigen Wappen von Frauenberg platzierte. Den Bischofsstab von Erzbischof Balduin, den die Gräfin im Mai 1328 entführte, ein Schwert und einen Helm, der Lorettas Gemahl Heinrich II gehört haben soll, hat der Maler ebenfalls in das Bild eingefügt. gmü

Rund um die Frauenburg

Frauenburg, Bild: Patrick Kielburger

Die Aufsätze von Joachim Bechtel zur Geschichte der Frauenburg können unter folgenden Links als PDF heruntergeladen werden:

Die Ritter von Schwarzenberg
Die Entstehung des Burghauses im Tal zu Frauenberg
Die Frauenburg mit Zubehör
Gemeindeglocke Frauenberg
Neu: Urkundliche Nennungen von „Haus“ oder „Burg und Schloss“ Frauenberg

Dieser Beitrag vom 04.09.23 wurde zuletzt am 17.06.24 erweitert.

Historische Parallelen an der Blies erfahren

Freitag, 14. Juni 2024, Nahe-Zeitung, Seite 23

Zum Teil in mittelalterlichen Gewändern wurden die Frauenberger von der Nahe von den Frauenbergern an der Blies empfangen. Im Vordergrund: Peter Schütz, der den Gästen gleich zwei spannende Führungen bot. Foto: Achim Bechtel

Von Gerhard Müller

Gegenbesuch: 22 Frauenberger reisten in den gleichnamigen Ort in Lothringen

Frauenberg. Eine Gruppe von 22 Frauenbergern hat sich in einem Reisebus von der Nahe zu einem Gegenbesuch in das französische Frauenberg an der Blies aufgemacht. Dort informierte man sich ausführlich über die Geschichte der französischen Gemeinde.

Nach gut 90 Minuten und 100 Kilometern war man im gleichnamigen Ort angekommen. Peter Schütz und Vertreter der Gemeindeverwaltung empfingen, zum Teil in mittelalterlichen Gewändern, ihre Gäste mit Croissants und Kaffee. Nach der Stärkung bekamen die angereisten Frauenberger den alten Ortskern der 600 Einwohner zählenden Gemeinde gezeigt.

Besonders interessant waren das alte Zollhaus und die Brücke, die die Grenze zum deutschen Habkirchen und dem französischen Frauenberg bildet. Auf beiden Teilen der Brücke findet jährlich das Brückenfest statt, das sich sowohl bei den Franzosen als auch den Deutschen größter Beliebtheit erfreut.

Peter Schütz erklärte die Geschichte seiner Frauenburg, die durchaus einige Parallelen zur Frauenburg an der Nahe aufweist. Mitte des 14. Jahrhunderts gingen die Ländereien von Frawenburg durch Hochzeit von der Grafschaft Saarbrücken an Arnould V. von Sierck über. Um die Handelsroute zwischen Flandern und der Lombardei zu schützen, errichten die Herren von Sierck eine Burg. Die erste Erwähnung aus dem Jahr 1370 beschreibt die Burg mit einem an das Hauptgebäude angebauten Wachturm. Nach dem Tod von Arbold VI. ging die Herrschaft an die Grafen von Liningen. Durch ständige Konflikte im 17. Jahrhundert wurde die Burg mehrmals beschädigt, repariert und wieder aufgebaut. Während der Wirren des 30-jährigen Krieges wurde die Burg von den Schweden eingenommen.

1686 vermachte Herzog von Württemberg das einstige Meiergut an Sebastien Thomin. Ritter Jean Daniel Merlin erwarb im selben Jahr die Burg und baute den östlichen Teil des Schlosses im Barockstil wieder auf. Ein Brand zerstörte 1786 das Gebäude teilweise, und die Revolution führte zum Niedergang des Schlosses und seiner endgültigen Aufgabe ab 1793. 1921 wird die Ruine unter Denkmalschutz gestellt. Von 1958 bis 1959 wurde der Turm teilweise wiederaufgebaut. Im Laufe der Zeit wurden im Innern der Burg ein Frauenhaus, ein Herrenhaus und ein Haus für einen Vogt errichtet.

Nach dem ausführlichen Einblick in die Geschichte waren die Gäste zu Wein, Bier, Ingwertee, Käse und Grillwürstchen eingeladen. Da der Europäische Kulturpark wegen Hochwasser gesperrt war, musste eine Alternative her. So ging es am frühen Nachmittag nach Saargemünd, wo Peter Schütz den Gästen erneut eine Führung gewährte. Von Saargemünd traten die Frauenberger ihre Heimreise an, wo auf sie im Sportlerheim ein Schnitzelbüfett wartete.

Foto Stefan Bühl

Künstlerin erstellt Hinweisschild zur Burg

Montag, 29. April 2024, Nahe-Zeitung, Seite 21

Künstlerin erstellt Hinweisschild zur Burg

Von Gerhard Müller

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom (2. von links), Achim Bechtel (links), Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins und erster Beigeordneter, die Künstlerin Sylvia Heinz und Klaus Tzschoppe stehen am neuen Hinweisschild zur Ruine der Frauenburg. Foto: Gerhard Müller

Frauenberg übernimmt die Kosten für den Shuttlebus zum Burgfest am 9. Mai

Frauenberg. Die Frauenberger Künstlerin Sylvia Heinz hat ein Hinweisschild zur Frauenburg gestaltet. Dabei hat sie das Gemeindewappen mit der Zugehörigkeit zur hinteren Grafschaft Sponheim, der Frauenburg und Gräfin Lauretta von Sponheim mit Krone in die Tafel integriert. Dieses Hinweisschild wurde nun am Wanderparkplatz aufgestellt.

Auf dem Schild ist die Frauenburg mit wehender Fahne und der Hinweis Frauenburg in schöner mittelalterlicher Schrift zu sehen. Eingerahmt ist dies von rot-silbernen Quadraten, die auf die Zugehörigkeit zur hinteren Grafschaft Sponheim und das Oberamt Birkenfeld verweisen. Klaus Tzschoppe vom Verkehrs- und Verschönerungsverein übernahm die Montage. Aufgestellt wurde die Tafel von der Firma Carius aus Nohen in der Bahnhofstraße.

Wie schon im vergangenen Jahr, so wird auch in diesem Jahr zum Burgfest am 9. Mai ein Pendelbus eingesetzt, informiert Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom. Die Kosten von rund 300 Euro übernimmt die Gemeinde. Zum Burgfest soll der Zugang zum Burgturm von 10 bis 16 Uhr geöffnet werden. Für die Registrierung der Besucher werden wie im Vorjahr jugendliche Helfer eingesetzt, um die Anzahl der Besucher im Blick zu behalten.

In der jüngsten Ratssitzung stellten sich die neuen Jagdpächter für den Abschnitt Hammerstein/Homerich/Frauenberg unter Führung von Christopher Wald vor. Im Einzelnen wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Jagd aufgezeigt, insbesondere unter welchen Auflagen gejagt werden darf. Gemeinderat und Jäger kamen überein, die Zusammenarbeit zukünftig zu intensivieren, sodass etwaige Probleme beiderseits frühzeitig angegangen werden können.

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom stellte nochmals heraus, dass der Bürger grundsätzlich das Recht habe, auch informiert zu werden. Das träfe, bis auf wenige Ausnahmen, auch auf Beschlüsse zu, die in nicht öffentlicher Sitzung getroffen werden. Der Bürger wolle heute auch über Gründe und Hintergründe, Zusammenhänge und Abläufe Bescheid wissen, begründete Thom die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit.

Da die Fahne auf der Frauenburg nach einigen Stürmen Schaden genommen hatte, wurde über die Anschaffung einer neuen diskutiert. Eingebracht wurde ein Vorschlag, mit Sonnenberg/Winnenberg und Frauenberg eine gemeinsame Fahne zu entwerfen, da beide Gemeinden eine gemeinsame Geschichte hätten. Thom schlug vor, dass sich unter Führung von Achim Bechtel eine geschichtsinteressierte Gruppe finden sollte, die unter Berücksichtigung der Historie beider Ortschaften und der Heraldik einen Vorschlag zur Gestaltung mache. Dem stimmte der Rat zu.

Zu der für den 1. Juni geplanten historischen Weiterbildungsfahrt nach Frauenberg in Frankreich hat der Gemeinderat Frauenberg einen Zuschuss in Höhe von 400 Euro gewährt, was die Hälfte der Busfahrtkosten entspricht. Zur Besichtigung der dortigen Burgruine sind alle interessierten Personen eingeladen, die sich bei Achim Bechtel anmelden.

Ein weiteres Thema, das Thom ansprach, ist eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die GDKE plant in Absprache mit der Gemeinde in der Zeit von Mai bis Oktober 2026 eine Reihe von Experten zum Thema „Frauen im Mittelalter – speziell auch über Loretta von Sponheim“ im Dorfgemeinschaftshaus anzubieten.

Bei der Prüfung der Grabstätten wurden vier Grabstätten beanstandet. Eine Prüfung des Zustandes der Treppe zur Mietwohnung des Dorfgemeinschaftshauses erfolgte durch die Firma Schmidt aus Heimbach. Im Ergebnis steht eine umfängliche Reparatur an, zu der ein Kostenvoranschlag erarbeitet wird, erklärte der Ortschef.

Försterin Marleen Eickhoff wird Ortsbürgermeister Thom und den Ersten Beigeordneten Achim Bechtel in die intensiven forstlichen Arbeiten im Bereich des Frauenberger Bannes einweisen. Ab dem 1. Januar 2025 soll es in der VG eine hauptamtliche Gemeindeschwester geben, die ihr Büro höchstwahrscheinlich im Gesundheitsstützpunkt in Ruschberg haben wird, sagte Thom.

Karl-Heinz Thom bedankte sich beim Verschönerungsverein für die Unterstützung bei der Beseitigung von Sturmschäden auf den Spielplätzen, am Radweg und an verschiedenen Gefahrstellen für Wanderer im Birkenwald. Die nächste Sitzung ist am 3. Juni, 18.30 Uhr.

Wie könnte die Frauenburg ausgesehen haben?

Rekonstruktion Frauenburg

Wie sah die Frauenburg zu ihren besten Zeiten aus? Was war in der Umgebung der Frauenburg? Mit diesem Thema hat sich Joachim Bechtel bereits in seinen Aufsätzen (s. Bericht Rund um die Frauenburg) intensiv auseinandergesetzt. Anhand der darin enthaltenen Informationen, Zeichnungen und später aufgenommenen Bildern aus Ortsbegehungen und Luftaufnahmen hat unser Freund und Designer aus Frauenberg/Blies (Frankreich), Peter Schütz, Rekonstruktionen erstellt. Diese können im Folgenden heruntergeladen werden.

Zum Download:
Rekonstruktion der Frauenburg (PDF, 300 dpi 72 Seiten, 110 MB)
Rekonstruktion „Festes Haus“ (PDF, 300 dpi, 70 Seiten, 390 MB)

Hinweis: Die vorgenannten umfangreichen PDF-Dokumente haben einige grafisch aufwändig gestaltete Seiten. Daher handelt es sich um große Dateien und der Download kann je nach Bandbreite Ihrer Internetverbindung einige Zeit in Anspruch nehmen.
Sollte der Download zu lange dauern oder gar abbrechen, können die Dateien auch in niedrigerer Qualität (144 dpi) heruntergeladen werden:
Rekonstruktion der Frauenburg (PDF, 144 dpi, 72 Seiten, 21 MB)
Rekonstriktion „Festes Haus“ (PDF, 144 dpi, 70 Seiten, 90 MB)

Wissenswerter Überblick mit Wermutstropfen

Montag, 19. Dezember 2022, Nahe-Zeitung, Seite 22

Wissenswerter Überblick mit Wermutstropfen

Von Gerhard Müller

Ortsbürgermeister Patrick Kielburger (2. von links) stößt mit seinen beiden Beigeordneten, Karl Heinz Thom (links) und Achim Bechtel (2. von rechts), sowie dem Vertreter des Verschönerungsvereins, Stefan Bühl (rechts), auf die neue Infotafel zur Burgruine Frauenburg an. Foto: Gerhard Müller

Informationstafel zur Geschichte der Frauenburg und zu Loretta von Sponheim offiziell eingeweiht

Frauenberg. Ein Prost auf die neu aufgestellte Infotafel zur Burgruine Frauenburg: Patrick Kielburger, Ortsbürgermeister von Frauenberg, hat mit seinen beiden Beigeordneten Karl-Heinz Thom und Andreas Bechtel sowie Stefan Bühl als Vertreter des Verschönerungsvereins auf die neu errichtete Infotafel am historischen Gemäuer angestoßen.

Es war der Wunsch der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) gewesen, die Infotafel im Rahmen einer kleinen Feier mit Vertretern der Ortsgemeinde sowie den an der Aufstellung beteiligten Vereinsvertretern offiziell einzuweihen und so der Öffentlichkeit zu übergeben. Aus der geplanten Teilnahme eines Vertreters der Generaldirektion an diesem Termin wurde aber nichts. Sowohl Klaus Colerius, der Regionalleiter Mittelrhein-Eifel, Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer, als auch dessen Vertreterin Angela Kaiser-Lahme waren verhindert und konnten nicht zur Frauenburg anreisen.

Geschichtswerkstatt Baumholder

Wer sich für die Vergangenheit von Frauenberg interessiert, dem werden sicherlich auch die Internetseiten der Geschichtswerkstatt Baumholder gefallen. Diese ist ein ehrenamtliches Projekt, das von der Verbandsgemeinde Baumholder, der Stadt Baumholder und der Evangelischen Kirchengemeinde Baumholder getragen wird.

Neben vielen anderen interessanten Dingen wird der Leser dort auch Informationen über Frauenberg, z.B. den Nahekopf finden.

Link: geschichtswerkstatt-baumholder.de