Heimatgeschichte muss neu geschrieben werden

Dienstag, 10. September 2024, Nahe-Zeitung, Seite 15

Von Gerhard Müller

Die Maria-Magdalena-Kirche in Niederbrombach ist wie die evangelische Kirche in Birkenfeld nicht 981 oder gar 700 erstmals urkundlich erwähnt, da die sogenannte Egbert-Urkunde von 981 als Fälschung entlarvt wurde. (Foto Reiner Drumm)

 

Auszug aus der gefälschten Egbert-Urkunde, die erst 1215 unter Theoderich II entstand. Repro: Müller

Wichtigste Urkunde zur Frühzeit des Birkenfelder Landes als Fälschung entlarvt – Oberbrombacher gibt Uni Heidelberg Tipp

Birkenfeld/Niederbrombach. In aufwendigen Recherchen ist es dem Heimatforscher Freimut Heiderich aus Oberbrombach gelungen, die Egbert-Urkunde aus dem Jahr 891 endgültig als Fälschung zu überführen. Sie ist im Mittelrheinischen Urkundenbuch von 1860, abgedruckt in lateinischer Sprache, zu finden.

In seinen Recherchen bezog sich Heiderich auf die Forschungen von Franz-Josef Heyen, dem ehemaligen Chef des Koblenzer Archivs, der die Urkunde schon 1971 als Fälschung bezeichnet hatte. Auch der „Guru“ der Heimatgeschichte an der Oberen Nahe, Johannes Mötsch, hatte 1989 in seinem Beitrag zu den Birkenfelder Burgmannen in den „Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde“ darauf hingewiesen, dass es sich bei der Urkunde des Erzbischofs Egbert um eine Fälschung handelt.

Freimut Heiderich hatte sich aufgrund dieser Zweifel in Heidelberg auf die Suche begeben. Die Urkunde war schnell gefunden, aber kaum lesbar. Da war die Rede von Maximin und nicht von Kloster St. Paulin, was zu dem Inhalt der angeblichen Urkunde schon mal nicht passte. Erst die besser lesbare Zeugenliste am Schluss gab Aufschluss darüber, dass der Inhalt nichts mit der Egbert-Urkunde zu tun haben kann.

Es handelt sich vielmehr um eine Urkunde von 959, nach der Bovo mit Ehefrau dem Kloster Maximin einen Hof geschenkt hat. Mittlerweile hat auch die Universitätsbibliothek Heidelberg die Urkunde als Fälschung bestätigt – auf Seite 323 war der falsche Regest eingetragen. In einem an Heiderich gerichteten Brief bestätigt die Universität, dass den damaligen Autoren ein Fehler unterlaufen sei. Die Urkunde mit dem falschen Inhalt hätte nie in der Universitätsbibliothek Heidelberg unter dem Jahr 981 geführt werden dürfen. Sie ist eine Fälschung und stammt aus dem Jahr 1215. Alle hatten sich auf die uralten Urkundenforscher Wattenbach und Perlach verlassen, 150 Jahre lang war niemandem der falsche Inhalt aufgefallen. Dank des Hinweises von Freimut Heiderich wurde der Inhalt in Heidelberg umgehend berichtigt. Thorsten Huthwelker von der Abteilung Historische Sammlungen Uni Heidelberg bedankte sich ausdrücklich beim Oberbrombacher und versprach, sich in Zukunft noch intensiver dem Urkundenbestand zu widmen.

Urkunde galt als Fundament der regionalen Geschichtsschreibung

Denn die Urkunde von 981 ist nicht irgendeine Urkunde. Sie gilt als Fundament der regionalen Geschichtsschreibung. Sie galt bis vor Kurzem als wichtigste Urkunde zur Frühgeschichte des Birkenfelder Landes und spielte auch im engeren Trierer Raum eine beachtliche Rolle. Viele bedeutende regionale Geschichtsforscher wie Heinrich Baldes in seinem 655 Seiten umfassenden Buch „Geschichtliche Heimatkunde der Birkenfelder Landschaft“ oder Hugo Klar in seinen zahlreichen Aufsätzen zum Birkenfelder Land hatten keine Zweifel an der Echtheit.

Die Autoren der unterschiedlichsten Ortschroniken haben alle von Baldes oder Klar abgeschrieben und sind somit auch der Fälschung aufgesessen. Generationen von Geschichtsschreibern des Birkenfelder Landes haben sich auf eine Urkunde des Trierer Erzbischofs Egbert von 981 berufen und den mittelalterlichen „Großbännen von Birkenfeld und Brombach“ damit eine urkundliche Erwähnung bis zurück in die fränkische Zeit beigemessen. Egbert war von 975 bis 993 Erzbischof in Trier. Aber die Urkunde verweist weiter zurück in die Zeit eines gewissen Herzogs Liutwin, der vor 700 die „Kirchen von Birkenfeld und Brombach“ angeblich besessen und dann an das Stift St. Paulin „vor Trier“ verschenkt haben soll. Die erstmalige urkundliche Benennung der beiden Kirchen war damit nicht um 700, auch nicht 981, sondern erst im „Transsumpt“ Theoderichs II. von 1215.

Die neuere Geschichtswissenschaft ist kritischer geworden im Hinblick auf das mittelalterliche Urkundenwesen. Insbesondere die Urkunden des frühen Mittelalters bis hin zum 12. und 13. Jahrhundert werden zunehmend unter die Lupe genommen. Die Suche nach Fälschungen hat erstaunliche Ergebnisse zutage gebracht. Die Wissenschaft hatte allzu sehr auf das mittelalterliche Urkundenwesen vertraut, in gutem Glauben auf deren wahrheitsgetreue Inhalte gesetzt. Das war ein Fehler.

Was besagt die sogenannte Egbert-Urkunde? Sie behauptet, dass Herzog Liutwin die Kirchen von Birkenfeld und (Nieder) Brombach dem Stift St. Paulin geschenkt habe – eine Kirchenschenkung also. Da Liutwin um 700 gelebt haben soll, wären die beiden Kirchen sehr früh erwähnt gewesen, was auch so in den jeweiligen Chroniken aufgegriffen ist. Birkenfeld und Niederbrombach waren stolz darauf, schon so früh urkundlich erwähnt zu sein. Liutwin, angeblich 722 verstorben, wird als Bischof von Reims und Trier und als Gründer der Abteil Mettlach gewallfahrt und als Strahlkraft verehrt. In der Trierer Geschichtsschreibung wird er als klar fassbar beschrieben. Doch die Beweise fehlen. Das Bistum Trier beruft sich als Quelle nur auf Legenden und machte den Heiligen quasi unantastbar.

Fälschungen waren im Mittelalter an der Tagesordnung

Mit der Fälschung der Urkunde wird auch die Realität von Bischof Liutwin infrage gestellt. Das Urkundenwesen des Mittelalters hatte seine Eigenarten, die heute nicht mehr begreiflich sind. Fälschungen waren das gewöhnliche Mittel, um Ansprüche durchzusetzen und Besitzstände festzuschreiben. Sie waren fast schon an der Tagesordnung. In den Fälscherwerkstätten geistlicher Institutionen, vor allem der Klöster, und auch bei weltlichen Herrschern wurden Falschurkunden professionell in Serie produziert. Würden alle Fälschungen als solche erkannt, müssten wesentliche Teile der Geschichte neu geschrieben werden. So war auch Erzbischof Egbert von Trier (950–993) darauf bedacht, die unter seinen Vorgängern geschädigten und ihrer Güter beraubten Klöster wieder möglichst aufzurichten und für den Verlust zu entschädigen.

Dies war in erster Linie der Grund, dass solche Fälschungen überhaupt entstanden. Theoderich II. von Wied, auch Dietrich von Wied genannt (1170–1242) war von 1212 bis zu seinem Lebensende Erzbischhof und Kurfürst von Trier. Unter ihm wurden im Jahr 1220 die Arbeiten am Verzeichnis „Liber annalium iurium“ beendet, das einen Überblick über die Besitzrechte und Einkünfte der Trierer Kirche beschrieb. Die Egbert-Urkunde von 981 ist ein Konglomerat von Fälschungen. Die „Ersatzgüter“ sind nach Heyen alle späterer Herkunft, als in der Falschurkunde von 981 angegeben.

Was die „Verlustliste“ betrifft, die angeblich dem Stift entzogenen Besitzungen, gibt es zu den Kirchen von Brombach und Birkenfeld keinerlei Zeugnisse, dass diese schon um 700 gegründet und an das Stift verschenkt wurden. Die Fälschung hatte 1215 stattgefunden und wurde als Nachahmung einer Egbert-Urkunde nach 981 zurückversetzt. Da bei den beschriebenen Überlieferungsmängeln Theoderich II. als Aussteller und Urheber von 1215, ebenso auch Arnold II. 1257 in der Geschichtsschreibung nicht erkannt worden waren, waren über Generationen Fehlinterpretationen die Folge.

Die gesamte Recherche Heiderichs ist in den Mitteilungen 2024 des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld nachzulesen.

Stefan Kielburger ist Beigeordneter

Freitag, 30. August 2024, Nahe-Zeitung, Seite 20

Stefan Kielburger ist Beigeordneter

Von Gerhard Müller

Sie bilden den neuen Gemeinderat in Frauenberg: Achim Bechtel (von links), Maximilian Selzer, Gerd Kappel, Dalida Wild, Martin Lauer, Heiko Heinz, Andreas Schwarz, Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom und Stefan Kielburger Foto: Gerhard Müller

Gedenkminute im Frauenberger Gemeinderat für Landrat Matthias Schneider

Frauenberg. Nach einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen ehemaligen Landrat Matthias Schneider stand im Frauenberger Gemeinderat im Gemeindehaus die Wahl des Beigeordneten an. Stefan Kielburger, der bei den Kommunalwahlen das drittbeste Ergebnis erzielte, wurde einstimmig gewählt. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom vereidigte den neuen Beigeordneten und führte ihn in sein Amt ein.

Anschließend wurde die Hauptsatzung geändert. Wesentliche Änderungen sind, dass der Bürgermeister nun Aufträge und Arbeiten bis zu 1500 Euro vergeben kann und das Sitzungsgeld in Höhe von 20 Euro für die Teilnehmer der Ratssitzungen. Die alte Satzung stammte von 2010.

Festgelegt wurden auch neue Preise für den Holzverkauf ab dem Jahr 2025. Laubhartholz (Buche, Hainbuche, Ahorn, Esche, Eiche, Birke) kostet künftig 73 Euro je Festmeter, Weichhölzer (Weide, Linde, Erle) und Nadelhölzer 50 Euro. Die Abgabemenge wurde auf 20 Festmeter pro Haushalt erhöht. Eine Bestellung ist nur bis zum 30. September möglich. Die Beförsterung des Nahekopfes wurde zum 1. Januar 2025 zum Kostenpunkt von 1170 Euro neu vereinbart.

Thom ist den Klagen über den Zustand des Wanderweges am Pariser Platz nachgegangen und hat den Leiter des Forstamts gebeten, den Weg instand zu setzen, was dieser auch zusagte. Der Ortsbürgermeister informierte den Rat darüber, dass er die Ausschüsse personell neu geplant hat. Eine Abstimmung soll in der nächsten Sitzung erfolgen.

Thom informierte des Weiteren über den Zustand der Kreisstraße 12. Er habe sich schriftlich bei der Verbandsgemeinde und dem Kreis darüber beklagt, dass die getroffenen Maßnahmen zur Sicherung des Verkehrs nicht ausreichen. Eine Reaktion stehe noch aus. Ein Schwerpunktthema war die Kündigung der Firma Schönweiler zum 31. März 2025, die bisher die Mäh- und Pflegearbeiten sowie den Winterdienst in der Gemeinde leistete. Thom führte aus, dass es schwer sei, gleichwertigen Ersatz zu finden und bat die Ratsmitglieder, sich nach einer Alternative umzuhören. Geglückt sei die Vereinbarung für einen Servicevertrag über die Glocke in Frauenberg, die einmal im Jahr inspiziert und neu eingestellt werden muss. In der Friedhofshalle seien neue Lampen eingebaut, die Türen repariert worden. Die Friedhofsbank sei mittlerweile brüchig und nicht mehr zu reparieren. Der Rat beauftragte Thom, sich um einen Ersatz zu kümmern. Der Frauenberger Tunnels ist voraussichtlich bis zum 6. September wegen dringender Reparaturarbeiten halbseitig gesperrt. Das habe erheblichen Einfluss auf den Verkehr, da die Ampelschaltung mindestens 15 Minuten andauere, berichtete Thom. Die Firma Stephan sei unverzüglich informiert worden.

Der Verschönerungsverein hat einen Antrag auf eine finanzielle Unterstützung zum Kauf einer Motorsense gestellt. Thom schlug vor, den Zuschuss auf 400 Euro zu beschränken. Dem stimmte der Rat zu. Die Homepage von Frauenberg habe sich verbessert. Eine fachliche Weiterbildung biete die Firma Kielburger für alle Nutzer und Interessenten am 27. September oder 7. Oktober an.

Im nicht öffentlichen Teil erläuterte Thom die Finanzlage der Gemeinde, die seiner Ansicht nach im Rahmen liege, auch wenn die einkalkulierte Gewerbesteuer erst im nächsten Jahr den Erwartungen entspreche. Zum Schluss dankte er der Feuerwehr für die Reinigung der Wasserabschläge in der Bahnhof- und der Ausweilerstraße.

 

Unfall bei Frauenberg

Mittwoch, 28. August 2024, Nahe-Zeitung, Seite 15

Unfall bei Frauenberg

Frauenberg. Drei Personen wurden am frühen Dienstagmorgen bei einem Unfall auf der L 176 vor dem Klausfelstunnel bei Frauenberg leicht verletzt. Zwei Autos standen vor der Baustellenampel. Ein Pkw-Fahrer erkannte die Situation zu spät und fuhr auf, berichtet die Polizei. Die Straße war für zwei Stunden gesperrt. An einem der Pkw entstand Totalschaden. Im Einsatz war neben der Polizei auch der Rettungsdienst. vm

Ein Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstagmorgen bei Frauenberg. Drei Personen wurden verletzt. Foto: Hosser

L 176 halbseitig gesperrt

Freitag, 23. August 2024, Nahe-Zeitung, Seite 15

L176 halbseitig gesperrt

LBM kündigt Arbeiten am Klausfelstunnel an

Frauenberg. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach teilt mit, dass im Klausfelstunnel bei Frauenberg über der Fahrbahn Schadstellen im Beton im Rahmen einer Sofortmaßnahme beseitigt werden müssen. Dazu ist es erforderlich, die Landesstraße 176 im Tunnelbereich ab Montag, 26. August, für voraussichtlich ein bis zwei Wochen halbseitig zu sperren. Der Verkehr wird in dieser Zeit mit einer Ampel in beiden Richtungen aufrechterhalten.

Soweit es für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer wegen des Abbruchs schadhafter Betonteile erforderlich ist, kann es in den verkehrsarmen Zeiten zu kurzzeitigen Sperrungen des Tunnels von maximal 15 Minuten kommen. Der LBM Bad Kreuznach bittet um Verständnis für die zu erwartenden Beeinträchtigungen. Zugleich wird um vorsichtige Fahrweise im Bereich der Bauarbeiten gebeten. red

Gemeinde Frauenberg ist für Hochwasser gerüstet

Montag, 12. August 2024, Nahe-Zeitung, Seite 20

Unser Foto zeigt Klaus Tzschoppe, wie er die nötigen Schilder an der Hochwasserschranke in der Bahnhofstraße anbringt. Foto: Gerhard Müller

Bahnhofstraße kann im Ernstfall mithilfe einer Schranke schnell gesperrt werden

Frauenberg. Seit Jahren hatte die Feuerwehr Frauenberg bei drohendem Hochwasser schweres Gerät zum Sperren der Bahnhofstraße zu transportieren, dies auf- und danach wieder abzubauen. Als die Problematik vonseiten der Feuerwehr an Ortsbürgermeister Thom herangetragen wurde, hatte dieser sofort eine Lösung parat. So sollte eine im Keller des Dorfgemeinschaftshauses gelagerte Schranke das Problem lösen.

Die nötige Genehmigung zum Aufstellen der Schranke erteilte die Verbandsgemeinde Baumholder nach einer Ortsbesichtigung bereits im vergangenen Jahr. In der Winterzeit ergab sich keine Möglichkeit, die Schranke einzubauen, und im Frühjahr war es schwierig, Handwerker zu bekommen. Nun ist die Firma Schönweiler aus Kronweiler eingesprungen und hat einen besonderen Verschluss angefertigt, damit die Schranke schnell geöffnet und verschlossen werden kann. Letztendlich hat nun auch das Wetter mitgespielt und die Schranke konnte endlich aufgestellt werden. Die von der Verbandsgemeinde vorgeschriebenen Schilder hat Klaus Tzschoppe aus Frauenberg mit einer selbst angefertigten Halterung angebracht. Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom bedankt sich bei der Firma Schönweiler und Klaus Tzschoppe für die Unterstützung. Nun hoffen alle, dass die Schranke nie benutzt werden muss, dennoch ist man in der Bahnhofstraße auf das nächste Hochwasser in dieser Hinsicht gerüstet. gmü

Warnung vor Eichenprozessionsspinnern auf dem Nahekopf

 
Ortsgemeinde Frauenberg

Wichtige Information

auf dem Nahekopf im Bereich der keltisch-römischen Ausgrabungsstätte hat die Forstverwaltung an einigen Bäumen Nester von Eichenprozessionsspinnern gefunden. Diese können mit ihren Härchen durch Berührung oder Einatmung zu starkem Juckreiz, Schwellungen, Asthma oder auch zu heftigen allergischen Reaktionen führen.
Zur Sicherheit aller Bürger in den betroffenen Bereichen werden Warnschilder angebracht und das Areal dort mit Flatterband abgesperrt.

Ich bitte um Beachtung.

Karl-Heinz Thom

Karl-Heinz Thom macht es noch einmal

Freitag, 05. Juli 2024, Nahe-Zeitung, Seite 20

Von Gerhard Müller

Frauenberger Ortsbürgermeister lässt sich vom Gemeinderat für weitere Amtszeit wählen Foto: Stefan Bühl

 

Frauenberg. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats in Frauenberg wählten die Ratsmitglieder Karl-Heinz Thom erneut zum Ortsbürgermeister. Thom hatte bereits im Vorfeld signalisiert, wenn sich kein anderer Bewerber finden würde, das Amt des Ortsbürgermeisters weiterzuführen. Und so war das Votum der acht Ratsmitglieder einstimmig.

Nach der Begrüßung des Gemeinderats und der neu gewählten Ratsmitglieder sowie des Sachbearbeiters der Verbandsgemeinde (VG), Patrick Lauer, bedankte sich Karl-Heinz Thom ausdrücklich bei Lauer für die besondere Unterstützung in der Vorbereitung und reibungslosen Durchführung der Kommunalwahl.

Anschließend verabschiedete er drei Ratsmitglieder: Mit Corinna Blügel, die den Bürgermeister als Schriftführerin stets zuverlässig mit Rat und Tat unterstützt hatte, verliert der Rat ein motiviertes Ratsmitglied. Thom bedauerte ihr Ausscheiden, das durch einen bevorstehenden Umzug unumgänglich war. Auch Sven Diederich stand trotz 48 Stimmen bei der Wahl nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Thom hob hervor, dass Diederich die Sitzungen stets mit seinem Humor begleitete und so die Stimmung aufmuntern konnte, insbesondere, als es um schwierige Themen ging. „Dieses belebende Element im Rat wird mir fehlen“, sagte der Bürgermeister. Als Dritter im Bunde wurde Christopher Schinkel verabschiedet. Thom drückte auch bei ihm sein Bedauern aus, war er doch in seiner ruhigen und sachlichen Art ein zuverlässiger Berater in den Sitzungen. Die scheidenden Ratsmitglieder wurden mit einem Präsent entlassen.

Danach folgte die formale Wahl des Ortsbürgermeisters und die Vereidigung durch den Ersten Beigeordneten Achim Bechtel. Im Anschluss stand die Wahl der neuen Beigeordneten auf der Tagesordnung. Erwartungsgemäß wurde Bechtel erneut als Erster Beigeordneter vorgeschlagen und mit einer Enthaltung wiedergewählt. Thom brachte seine Freude über die weitere Zusammenarbeit zum Ausdruck. Als der Bürgermeister dann Stefan Kielburger zum weiteren Beigeordneten vorschlug, war dieser offensichtlich völlig überrascht und bat um Bedenkzeit. Dies sei kein Problem, so Thom, und verschob die Wahl des Beigeordneten auf die nächste Sitzung, bei der auch ein weiteres Ratsmitglied als Nachrücker für Thom gewählt werden soll.

Anschließend wurde der letzte Punkt der Tagesordnung behandelt, in dem es um die Zustimmung zur Teiländerung des Flächennutzungsplans für das Industriegebiet „Reichenbacher Höfe“ ging. Dieser Änderung hatte der Verbandsgemeinderat bereits am 26. April 2022 zugestimmt. Im Wesentlichen geht es hier um die geplante Erweiterung des Betriebs der Firma Dunkel, die Hackschnitzel für Biomasseheizkraftwerke im Umkreis von etwa 200 Kilometern beliefert. Eine Erweiterung der Betriebsfläche sei wegen des gesteigerten Bedarfs notwendig. Thom erläuterte, dass Frauenberg nicht direkt betroffen sei, aber wie alle Gemeinderäte der VG beteiligt werden müsse. Der Gemeinderat stimmte der Teiländerung ohne Einwände zu. Der Termin für die nächste Gemeinderatssitzung wurde auf Montag, 26. August, um 18.30 Uhr festgelegt.

Karl-Heinz Thom (rechts) ist vom Gemeinderat einstimmig als Ortsbürgermeister wiedergewählt worden. Der Erste Beigeordneten Achim Bechtel (links) übernimmt die Amtseinführung und Verpflichtung Thoms unter den Augen von Patrick Lauer von der VG-Verwaltung.

 

 

Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Frauenberg am 9.Juni 2024

Westricher Rundschau, Ausgab e 26/2024, Seite 23

Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Frauenberg am 9. Juni 2024

 

Der Wahlausschuss der Ortsgemeinde Frauenberg hat in seiner Sitzung am 12.6.2024 das Ergebnis der Wahl zum Gemeinderat wie folgt festgestellt:

I.

Zur Gemeinderatswahl waren 293 Personen wahlberechtigt, davon haben 191 Personen gewählt.

Die Wahlbeteiligung betrug 65,2 %.

II.

Die Stimmabgabe von 161 Wählerinnen und Wählern war gültig, von 30 Wählerinnen und Wählern ungültig.

III.

In den Gemeinderat sind gewählt:

  1. Thom, Karl-Heinz       mit           105       Stimmen
  2. Bechtel, Joachim       mit              87       Stimmen
  3. Kielburger, Stefan      mit             68       Stimmen
  4. Kappel, Gerd             mit              51      Stimmen
  5. Diederich, Sven         mit              48      Stimmen
  6. Schwarz, Andreas,     mit              47      Stimmen
  7. Wild Dalida               mit               29      Stimmen
  8. Heinz Heiko              mit               28      Stimmen

IV.

Ersatz Leute für den Gemeinderat sind:

  1. Selzer, Maximilian         mit         26          Stimmen
  2. Christopher                  mit         23          Stimmen
  3. Lauer, Martin                mit         22          Stimmen
  4. Blügel, Corinna             mit         20          Stimmen
  5. Kielburger, Celina          mit         17          Stimmen
  6. Little Danny                 mit          13          Stimmen
  7. Jung, Michael               mit          13          Stimmen
  8. Bühl Stephan               mit          11          Stimmen
  9. Eifler Oliver                 mit           10          Stimmen
  10. Kielburger, Patrick      mit           10          Stimmen
  11. Meyer, Thomas          mit           10          Stimmen
  12. Jung, Antje               mit             9          Stimmen
  13. Meyer Iris                 mit             8          Stimmen
  14. Röhrig, Hans Georg   mit             7          Stimmen
  15. Tom Beate                mit             7          Stimmen
  16. Meyer Anja               mit             7          Stimmen

 

Frauenberg, 20.6.2024

gez. Karl-Heinz Thom

Gemeindewahlleiter

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