Tal-Frauenberg
Unterhalb der Burg am Bachverlauf und der Mündung des Dalbaches entstand eine Ansiedlung, ungefähr dort wo auch heute einige Häuser und die Burgschänke stehen. Die Einwohner waren für die Versorgung der Burg zuständig.
Am 27. Dezember 1332 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer der kleinen Ansiedlung die Stadtrechte. Obwohl ausdrücklich damit auch die Genehmigung zum Bau von Mauern und Graben erteilt wurde, erfolgte dies nicht und auch sonst blieb dieses Privileg ohne Folgen.
Nur langsam wuchs der Ort, bis dann im 30-jährigen Krieg und durch die Einfälle der Franzosen das ganze Gebiet in Mitleidenschaft gezogen und fast entvölkert wurde.
Am 27. Juni 1761 zerstörte dann ein gewaltiges Hochwasser den kleinen Ort. Bis heute sind Hochwasser der Nahe alljährlicheErscheinungen, doch vernichtete das damalige Unglück in nicht gekanntem Ausmaße alle Häuser bis auf die Bannmühle.
Auch wenn keine Menschenleben zu beklagen waren, bedeutete es für die nun völlig besitzlose Bevölkerung, dass sie auf die Hilfe der damaligen badischen Regierung angewiesen war. Diese siedelte die Menschen auf den höhergelegenen Gebieten an. Durch Los wurde bestimmt, wer links oder rechts der Nahe in den heutigen Orten Frauenberg und Sonnenberg anzusiedeln sei. Am Aufgang zur Burg erinnert ein Gedenkstein an Ort und Unglück.