Donnerstag, 12. Juni 2025, Nahe-Zeitung / Lokales
Hunderte Motorradfahrer beteten gemeinsam
Von Gerhard Müller
Mehr als 500 Gäste kamen zur 19. Auflage des Bikergottesdienstes in Frauenberg
Frauenberg. Einmal mehr spielte das Wetter anlässlich des 19. Bikergottesdienstes gut mit. Bei angenehmen 21 Grad fanden sich rund 500 Biker mit mehr als 350 Motorrädern auf dem Sportplatzgelände des FC Lauretta in Frauenberg ein. Und unter den Teilnehmern waren auch wieder viele auswärtige Kennzeichen.
Die hohe Besucherzahl ist auch daran zu messen, dass sowohl die 500 Pins als auch die von Hauptorganisatorin Gertrud Nürnberg gebackenen Nussecken schnell ausverkauft waren. Benno Nürnberg, mit seiner Ehefrau Redrose Gertrud die Hauptorganisatoren der Daalbach-Biker, die zusammen mit dem Kirchenkreis Obere Nahe den Gottesdienst ausrichteten, übernahm die Begrüßung. Auch Ortsbürgermeister Karl Heinz Thom freute sich über den großen Zuspruch.
Von den zahlreichen Spenden für die Veranstaltung, darunter von der Verbandsgemeinde Baumholder, der Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück, der Kreissparkasse und der OIE sowie der Stammkneipe Schleiferstube wird einerseits das Kinderheim in Niederwörresbach unterstützt und ein anderer Teil für verunglückte Motorradfahrer und deren Hinterbliebenen zurückgelegt. Der Verunglückten wurde gedacht, indem die Biker gemeinsam kurz die Motoren ihrer schweren Maschinen aufheulen ließen, um danach eine Minute in Stille zu verweilen.
In seiner Predigt ging Diakon Oliver Schardt auf das Motto „On the Road again“, das ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Frieden und Freiheit steht, ein. Den Geistlichen freute es, nach dem langen Winter wieder „on the road“ zu sein. Er griff fünf Gedanken auf, die das Leben mit dem Motorradfahren verbinden. „Der Sturm des Lebens kann uns genauso überrollen wie einen Motorradfahrer. So kann man auf der Straße eine Auszeit vom Stress nehmen und neue Kraft auftanken.“
Das Akustik-Rock-Pop-Duo Resist um Bernd Biehl umrahmte den Gottesdienst musikalisch mit der stets passenden Musik. Begonnen mit dem Danklied für Motorradfahrer über das „Halleluja“ von Leonhard Cohen bis hin zum Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ waren belebende Elemente, die den Gottesdienst bereicherten und auflockerten. Nach den Fürbitten richtete Redrose Gertrud den Friedensgruß an alle Biker. Neben dem spirituellen Aspekt ist auch die Technik der meist größeren Maschinen ein Thema bei den Besuchern, gibt es doch auch einiges zu bestaunen.
Die kurze Pause zwischen Gottesdienst und Ausfahrt nutzten viele Gäste, um sich an den aufgestellten Tischen und Bänken des FC Lauretta mit Würstchen oder Schwenkern zu versorgen. Die Daalbach Biker sind ein lockerer Stammtisch, der sich alle 14 Tage donnerstags ab 19.30 Uhr in der Schleiferstube in Tiefenstein trifft, um Touren zu planen, „Benzingespräche“ zu führen und den Biker-Gottesdienst vorzubereiten. Versprochen haben die Daalbach Biker, dass im kommenden Jahr auch das 20. Jubiläumsfest gefeiert wird. Danach werden sich Gertrud und Benno Nürnberg zurückziehen und ihren Nachfolgern nur noch unterstützend zur Seite stehen. Unter der Führung von Benno Nürnberg ging es abschließend auf eine Ausfahrt.
Das Organisationsteam hatte auch den 19. Bikergottesdienst perfekt organisiert. Rund 500 Gäste kamen mit ihren meist schweren Maschinen ins Nahetal und beteten gemeinsam. Foto: Gerhard Müller