Montag, 29. April 2024, Nahe-Zeitung, Seite 21
Künstlerin erstellt Hinweisschild zur Burg
Von Gerhard Müller
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom (2. von links), Achim Bechtel (links), Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins und erster Beigeordneter, die Künstlerin Sylvia Heinz und Klaus Tzschoppe stehen am neuen Hinweisschild zur Ruine der Frauenburg. Foto: Gerhard Müller
Frauenberg übernimmt die Kosten für den Shuttlebus zum Burgfest am 9. Mai
Frauenberg. Die Frauenberger Künstlerin Sylvia Heinz hat ein Hinweisschild zur Frauenburg gestaltet. Dabei hat sie das Gemeindewappen mit der Zugehörigkeit zur hinteren Grafschaft Sponheim, der Frauenburg und Gräfin Lauretta von Sponheim mit Krone in die Tafel integriert. Dieses Hinweisschild wurde nun am Wanderparkplatz aufgestellt.
Auf dem Schild ist die Frauenburg mit wehender Fahne und der Hinweis Frauenburg in schöner mittelalterlicher Schrift zu sehen. Eingerahmt ist dies von rot-silbernen Quadraten, die auf die Zugehörigkeit zur hinteren Grafschaft Sponheim und das Oberamt Birkenfeld verweisen. Klaus Tzschoppe vom Verkehrs- und Verschönerungsverein übernahm die Montage. Aufgestellt wurde die Tafel von der Firma Carius aus Nohen in der Bahnhofstraße.
Wie schon im vergangenen Jahr, so wird auch in diesem Jahr zum Burgfest am 9. Mai ein Pendelbus eingesetzt, informiert Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom. Die Kosten von rund 300 Euro übernimmt die Gemeinde. Zum Burgfest soll der Zugang zum Burgturm von 10 bis 16 Uhr geöffnet werden. Für die Registrierung der Besucher werden wie im Vorjahr jugendliche Helfer eingesetzt, um die Anzahl der Besucher im Blick zu behalten.
In der jüngsten Ratssitzung stellten sich die neuen Jagdpächter für den Abschnitt Hammerstein/Homerich/Frauenberg unter Führung von Christopher Wald vor. Im Einzelnen wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Jagd aufgezeigt, insbesondere unter welchen Auflagen gejagt werden darf. Gemeinderat und Jäger kamen überein, die Zusammenarbeit zukünftig zu intensivieren, sodass etwaige Probleme beiderseits frühzeitig angegangen werden können.
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Thom stellte nochmals heraus, dass der Bürger grundsätzlich das Recht habe, auch informiert zu werden. Das träfe, bis auf wenige Ausnahmen, auch auf Beschlüsse zu, die in nicht öffentlicher Sitzung getroffen werden. Der Bürger wolle heute auch über Gründe und Hintergründe, Zusammenhänge und Abläufe Bescheid wissen, begründete Thom die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit.
Da die Fahne auf der Frauenburg nach einigen Stürmen Schaden genommen hatte, wurde über die Anschaffung einer neuen diskutiert. Eingebracht wurde ein Vorschlag, mit Sonnenberg/Winnenberg und Frauenberg eine gemeinsame Fahne zu entwerfen, da beide Gemeinden eine gemeinsame Geschichte hätten. Thom schlug vor, dass sich unter Führung von Achim Bechtel eine geschichtsinteressierte Gruppe finden sollte, die unter Berücksichtigung der Historie beider Ortschaften und der Heraldik einen Vorschlag zur Gestaltung mache. Dem stimmte der Rat zu.
Zu der für den 1. Juni geplanten historischen Weiterbildungsfahrt nach Frauenberg in Frankreich hat der Gemeinderat Frauenberg einen Zuschuss in Höhe von 400 Euro gewährt, was die Hälfte der Busfahrtkosten entspricht. Zur Besichtigung der dortigen Burgruine sind alle interessierten Personen eingeladen, die sich bei Achim Bechtel anmelden.
Ein weiteres Thema, das Thom ansprach, ist eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Die GDKE plant in Absprache mit der Gemeinde in der Zeit von Mai bis Oktober 2026 eine Reihe von Experten zum Thema „Frauen im Mittelalter – speziell auch über Loretta von Sponheim“ im Dorfgemeinschaftshaus anzubieten.
Bei der Prüfung der Grabstätten wurden vier Grabstätten beanstandet. Eine Prüfung des Zustandes der Treppe zur Mietwohnung des Dorfgemeinschaftshauses erfolgte durch die Firma Schmidt aus Heimbach. Im Ergebnis steht eine umfängliche Reparatur an, zu der ein Kostenvoranschlag erarbeitet wird, erklärte der Ortschef.
Försterin Marleen Eickhoff wird Ortsbürgermeister Thom und den Ersten Beigeordneten Achim Bechtel in die intensiven forstlichen Arbeiten im Bereich des Frauenberger Bannes einweisen. Ab dem 1. Januar 2025 soll es in der VG eine hauptamtliche Gemeindeschwester geben, die ihr Büro höchstwahrscheinlich im Gesundheitsstützpunkt in Ruschberg haben wird, sagte Thom.
Karl-Heinz Thom bedankte sich beim Verschönerungsverein für die Unterstützung bei der Beseitigung von Sturmschäden auf den Spielplätzen, am Radweg und an verschiedenen Gefahrstellen für Wanderer im Birkenwald. Die nächste Sitzung ist am 3. Juni, 18.30 Uhr.