Frauenberger feiern nach zwei Jahren wieder
Dienstag, 06. September 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18
Frauenberger feiern nach zwei Jahren wieder
Von Gerhard Müller
Die Frauenberger Straußjugend mit Dennis Kielburger, Pascal Schwarz und Maximilian Selzer hat den Strauß in diesem Jahr ausgerufen. Foto: Gerhard Müller
Lauretta Kirb: Kochteam gibt 200 gefüllte Klöße aus dem Kessel aus
Frauenberg. Zwei Tage lang haben die Frauenberger mit vielen Gästen aus den Nachbardörfern nach der zweijährigen Corona-Zwangspause wieder ihre Lauretta Kirb gefeiert. Mit dem Fassanstich eröffneten sie ihre Kirmes.
Ausrichter des Festes war erneut die Interessengemeinschaft (IG) Kirmes, welcher alle Vereine und Gruppierungen angehören. Wie es in Frauenberg gute Tradition ist, wird der Kirmesstrauß am ersten Samstag am Giebel des Gemeindehauses von der Straußjugend angebracht. Als dies nach einigen Anlaufschwierigkeiten schließlich gelungen war, konnte die Cocktailbar mit selbst gefertigten Cocktails in Betrieb genommen werden. In erster Linie war es die Straußjugend, die sich am Mitternachtsgrillen beteiligte.
Nahetalmusikanten spielen auf
Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen, zu dem die Nahetalmusikanten nach einer 35-monatigen Corona-Unterbrechung ihren ersten öffentlichen Auftritt zelebrierten. Zur Mittagszeit konnte das „Klöße Team Lauretta Kirb“, wie auf den Schürzen der Köche zu lesen war, 200 Klöße servieren. In drei bereitstehenden Kessel wurden die Klöße einzeln eingelassen und im heißen Wasser zum Garen gebracht. „Mit der Zubereitung von 200 gefüllten Klößen ist die Grenze der Machbarkeit erreicht. Mehr geht einfach nicht“, erzählte Andreas Selzer, der auch dem Kochteam angehört. Denn für die Zubereitung von Fensel, der speziellen Frauenberger Klosteigfüllung, der Zubereitung der Soße und des Teigs ist die Truppe den gesamten Samstag beschäftigt. Locker hätten die Kloßköche auch 250 Klöße an den Mann oder an die Frau bringen können.
Straußrede in Mundart
Nicht viel Zeit verging, bis die Straußjugend ihre Kirmesrede vortrug. Dennis Kielburger, Pascal Schwarz und Maximilian Selzer waren auserkoren, den Strauß auszurufen. Die drei glossierten in Reimform und Frauenberger Mundart die Geschehnisse der vergangenen drei Jahre und hatten auch den Glasfaserausbau im Visier: „Von Finnland delegiert zur Iris no Spanien in die Sonn; war klar, die Planung kannst trete in die Tonn!“ Aber auch zum lange nicht benutzbaren Radweg hatten die drei eine Meinung: „Da einzig Rad‘ mit dem ma uff den Radweg konnt‘ fahre, war e Radlader … und selbst das war net dat wahre.“
Letztlich geriet noch die Winnenberger Quetschekirb in ihren Fokus: „Mister und Miss Quetsch komme amtierend aus dem Kreisweg in Frauebersch; Alle anere Teilnehmer waren einfach zu zwersch“. Danach erfreuten sich die Festbesucher an selbst gebackenem Kuchen und Kaffee, während die Kleinen ihre Freude an der aufgebauten Hüpfburg und an einer Reihe speziell ausgedachter Kinderspiele hatten.