Frauenberger besuchen Frauenberg

Mittwoch, 25. Oktober 2023, Nahe-Zeitung, Seite 20

Frauenberger besuchen Frauenberg

Das Foto entstand an der Frauenburg, wo Achim Bechtel die 25 Gäste aus dem französischen Frauenberg-Blies rund um das historische Gemäuer oberhalb der Nahe führte. Foto: Gerhard Müller

Viele Gemeinsamkeiten – Gegenbesuch im Département Moselle geplant

Frauenberg. Eine Gruppe von 25 Personen aus dem französischen Frauenberg-Blies weilte kürzlich an der Nahe im rheinland-pfälzischen Frauenberg. Das französische Dorf mit seinen rund 600 Einwohnern mit dem gleichen Namen gehört zum Arrondissement Sarreguemines – vergleichbar mit einem deutschen Landkreis – im Département Moselle. Der Ort liegt rund 100 Kilometer entfernt.

Der Kontakt zum französischen Frauenberg war über den damaligen Bürgermeister Patrick Kielburger und Peter Schütz aus dem französischen Frauenburg zustande gekommen. Wie die Nahegemeinde so leitet auch das französische Frauenberg seinen Ortsnamen von ihrer nahe gelegenen Frauenburg ab. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass beide Burgen im 14. Jahrhundert erbaut wurden.

Während die Sponheimer an der Nahe regierten, beherrschten die Herren von Fierck das französische Terrain. Kurios ist eine weitere Gemeinsamkeit. Denn im Jahr 1437 sind sowohl die Sponheimer als auch die Herren von Fierck ohne männlichen Erben ausgestorben.

Bei so vielen Gemeinsamkeiten entstand natürlich auch reichlich Gesprächsstoff. Beigeordneter Achim Bechtel gewährte der Gruppe Compagnons de la Branche Rouge, wie sich die geschichtsinteressierten Franzosen nennen, eine rund zweistündige Führung rund um die Frauenburg. Von der Talbach am Fuß des Burgbergs ging es zu Fuß hoch zur Frauenburg mit einem Abstecher zur ehemaligen Katharinenkapelle. Nach der Führung, an der auch einige Mitglieder des Frauenberger Gemeinderates teilnahmen, wurde noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto geschossen.

Nach der Besichtigung luden die Gastgeber ihren Besuch zu einer kleinen Feierstunde auf das Gelände des Sportheimes ein. Zu den von den deutschen Frauenbergern gestifteten Würstchen mit Weck und Getränken hatten die französischen Frauenberger Rotwein, Baguette und französischen Käse mitgebracht, das gemeinsam verzehrt wurde. Bei guter Unterhaltung auf „Pfälzisch Platt“ versprachen die Gastgeber, der Gegeneinladung nachzukommen und im kommenden Frühjahr nach Frankreich zu reisen. Die Franzosen statteten nach ihrer Visite in Frauenberg auch noch Idar-Oberstein einen Besuch ab und schauten sich dort Marktplatz und Felsenkirche aus nächster Nähe an. gmü

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert