Frauenburg: Keine generelle Öffnung

Montag, 03. April 2023, Nahe-Zeitung, Seite 21

Frauenburg: Keine generelle Öffnung

Von Gerhard Müller

Der Ortsgemeinderat lehnt eine generelle Öffnung der Frauenburg ab. Dennoch kann die Burg an besonderen Tagen, wenn eine Aufsicht auf dem Gelände sichergestellt ist, besichtigt werden. Foto: Gerhard Müller

Schäden in der Bahnhofsstraße: Anwohner reichen Beschwerde ein

Frauenberg. Premiere für Karl-Heinz Thom: Der Erste Beigeordnete, der nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Ortsbürgermeister Patrick Kielburger seit dem 1. März kommissarisch die Geschicke von Frauenberg lenkt, hat vor wenigen Tagen erstmals eine Sitzung des Gemeinderats geleitet.

Dazu konnte er auch vier interessierte Bürger im Gemeindehaus begrüßen. Aufgrund der gestiegenen Energiekosten ist die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung derzeit die einzige Möglichkeit, dauerhaft Stromkosten einzusparen. Die Ortsgemeinde beschloss deshalb einstimmig, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LEDs. Ein entsprechendes Angebot soll bei der OIE eingeholt werden.

Spende für Spielgerät

Ebenfalls einstimmig nahm der Rat eine Spende in Höhe von 2000 Euro an, die die OIE zweckgebunden zur Förderung der Jugend- und Altenhilfe speziell für die Anschaffung eines Spielgerätes für den Spielplatz Frauenberg zur Verfügung stellt. Von dem Geld soll eine Rutsche angeschafft werden, die der Ortsgemeinderat zusammen mit dem Verschönerungsverein aussucht und beschafft. Der Verschönerungsverein wurde gebeten, vor dem Aufbau der Rutsche die umstehenden Bäume zu begutachten und – wenn Gefahrenpotenzial besteht – zu fällen.

Am 31. März endete der Jahresvertrag zur Ausführung der Erd- und Straßenarbeiten inklusive der Reparaturarbeiten an Ver- und Entsorgungsleitungen. Die Ortsgemeinde beschloss, sich dem von den VG-Werken Baumholder mit der Firma Märker (Dienstweiler) abgeschlossenen Vertrag anzuschließen. In Blockabstimmung beschloss der Rat einstimmig, die von der Verbandsgemeindeverwaltung vorbereiteten Hausmeisterverträge unter anderem für Erd-, Mauer-, Betonarbeiten (Firma Schmitt Bau Heimbach), Zimmer- und Holzbauarbeiten, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (Firma Sascha Horbach, Baumholder), Trockenbau-, Putz-, Stuckarbeiten (Firma Böhm, Baumholder), Malerarbeiten (Firma Welsch, Baumholder), Bodenbelagarbeiten (Firma Nölke, Simmertal), Heizungs-, Lüftung-, Sanitärarbeiten (Firma Wenz, Hoppstädten-Weiersbach) und Elektroarbeiten (Firma elsi-tec Fohren-Linden) abzuschließen.

In der Bahnhofstraße gibt es massive Schäden. Die Bauabteilung der VG-Verwaltung wurde daher gebeten, diese zu beheben beziehungsweise entsprechende Warnbaken aufzustellen. Anwohner machten während der Sitzung darauf aufmerksam, dass wegen der Pendler zur Firma Stephan, Lieferservice, Baufahrzeuge, Besucher des Sport- und Angelvereins sowie Wanderer ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrsche, das erheblich zu den Schäden beitrage.

Die Anwohner wurden daher gebeten, eine schriftliche Darstellung der Beschwerden an die Gemeinde zu richten, die dann zusammen mit einer Stellungnahme des Ortsgemeinderates an die Bauabteilung der Verbandsgemeinde Baumholder weitergeleitet werden soll.

In der Vergangenheit wurde aus gegebenem Anlass ein behelfsmäßiges Schild am Eingangszaun zum Friedhof zwecks eines nächtlichen Betretungsverbots angebracht. Nun ist ein ordnungsgemäßes Schild geliefert worden. Eine Entscheidung über Ort und Stelle der Anbringung ist noch zu treffen. Der laufende Vertrag zur jährlichen Überprüfung der Standsicherheit von Grabsteinen ist ausgelaufen. Der Ortsgemeinderat beschloss, den Abschluss mit Grabsteinprüfer Pascal Mähringer um drei Jahre zu verlängern.

Termine besser koordinieren

Zwecks einer Terminplanung werden die Vereine aufgefordert, Ratsmitglied Corinna Blügel geplante Veranstaltungen im Kalenderjahr 2023 mitzuteilen. Im Oktober wird der Kulturausschuss ein Treffen zwischen den Vereinen der Ortsgemeinden Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg zur Terminabstimmung von Veranstaltungen im Kalenderjahr 2024 organisieren.

Wegen der andauernden Reparaturarbeiten an der Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg konnte der Seniorennachmittag bisher nicht stattfinden. Geplant ist, dass auch der Gemeinderat sowie deren Angehörige bei der Ausrichtung helfen. Terminvorschläge sind bis zur nächsten Sitzung erwünscht.

Ein Bürger aus Enzweiler wurde bei der Ortsgemeinde vorstellig und beantragte, die Frauenburg, wenn nicht generell, dann wenigstens an einem Tag pro Monat während der fünf Sommermonate für Besucher zu öffnen. Er bot an, sich selbst als Wächter der Burg zu engagieren. Der Rat lehnt eine generelle Öffnung der Burg ab, da schon das Besteigen der Treppen gefährlich und bei Unfällen im Turm eine Rettung äußerst schwierig sei. An besonderen Tagen kann die Burg unter der Voraussetzung, dass eine Aufsicht auf dem Gelände sichergestellt werden kann, aber durchaus geöffnet werden.

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