Veranstalter des Burgfests in Frauenberg am Limit

Montag, 2. Juni 2025, Nahe-Zeitung / Lokales

Veranstalter des Burgfests in Frauenberg am LimitNetzwerk

Von Ger­hard Mül­ler

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Der 87-jährige Engelhard Dickes legte mit seiner Klarinette, gemeinsam mit seiner Kollegin Bianca Wagner, sogar eine Soloeinlage ein, die mit viel Beifall honoriert wurde.

Na­he­tal­mu­si­kan­ten re­gis­trie­ren beim 50. Ju­bi­lä­um einen leich­ten Be­su­cher­rück­gang

Frau­en­berg. Ob­wohl der Be­su­cher­strom lange nicht die Masse der letz­ten bei­den Jahre er­reich­te, muss das von den Na­he­tal­mu­si­kan­ten aus­ge­rich­te­te 50. Burg­fest als eine sehr gut be­such­te Ver­an­stal­tung ge­wer­tet wer­den. Recht spär­lich waren die rund 750 be­reit­ge­stell­ten Sitz­plät­ze und Steh­ti­sche noch um die Mit­tags­zeit be­setzt. Doch schon am frü­hen Nach­mit­tag tru­del­ten immer mehr Wan­de­rer aus ganz un­ter­schied­li­chen Rich­tun­gen auf dem Fest­ge­län­de rund um das Ang­ler­heim am Na­heufer ein.
Die Au­to­fah­rer nutz­ten die Bahn­hof­stra­ße vom Wan­der­park­platz bis zum Sport­ler­heim, um ihre Fahr­zeu­ge ab­zu­stel­len. Diese Mög­lich­keit nutz­ten ins­be­son­de­re Äl­te­re und Per­so­nen, die auf einen Rol­la­tor an­ge­wie­sen sind. Ob es an den nicht ganz so güns­ti­gen Wet­ter­pro­gno­sen lag oder die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu­neh­men­den Ver­an­stal­tun­gen in den Nach­bar­or­ten we­ni­ger Gäste nach Frau­en­berg führ­ten, ist schwer zu er­grün­den. Und auch wenn nicht alle Sitz­plät­ze tags­über be­legt waren, dürf­ten doch mehr als 500 Gäs­ten im Laufe des Tages das Fest be­sucht haben. Für Wan­de­rer waren Tem­pe­ra­tu­ren um 20 Grad ohne Regen na­he­zu ideal.
Im Vor­feld war der klei­ne Mu­sik­ver­ein be­reits die ge­sam­te Woche über im Ein­satz, um ein mög­lichst an­ge­neh­mes Am­bi­en­te zu bie­ten. Die gro­ßen Zelte, Schir­me und rie­si­ge Steh­ti­sche wur­den schon zum Wo­chen­be­ginn auf­ge­stellt. Von­sei­ten der Mu­si­ker war zu hören, dass sie mit dem Auf­bau und der Durch­füh­rung des Fes­tes in­zwi­schen an ihrem Limit an­ge­langt sind. Aber nicht nur die Or­ga­ni­sa­ti­on und Auf- und Abbau des Fest­plat­zes hat die ge­rin­ge An­zahl von frei­wil­li­gen Hel­fern, die sich in ers­ter Linie aus den Mu­si­kern selbst zu­sam­men­set­zen, zu leis­ten. Am Burg­fest sind sie so­wohl als Mu­si­ker ge­for­dert, als auch als Dienst­schie­ben­de hin­ter dem Ge­trän­ke­stand.
So wird im Vor­stand über­legt, wie ein Kon­zept aus­se­hen kann, damit es auch ein 51. Burg­fest geben wird. Voll auf zu tun hat­ten die frei­wil­li­gen Hel­fer am Grill, die, teils aus be­nach­bar­ten Ver­ei­nen kom­mend, die ein oder an­de­re Schicht über­nah­men. Als Ge­gen­leis­tung haben die Na­he­tal­mu­si­kan­ten bei deren Ver­an­stal­tun­gen einen kos­ten­lo­sen Auf­tritt ver­ein­bart. Neben herz­haf­ten Grill­spe­zia­li­tä­ten und gut ge­kühl­ten Ge­trän­ken war ab dem frü­hen Nach­mit­tag auch ein reich­hal­ti­ges Kü­chen­buf­fet auf­ge­baut. Bin­nen kur­zer Zeit waren alle Ku­chen ver­kauft.
Das große Be­dui­nen­zelt nutz­ten zu­nächst die Na­he­tal­mu­si­kan­ten, um ihr ab­wechs­lungs­rei­ches mu­si­ka­li­sches Pro­gramm mit Eger­län­der Musik, volks­tüm­li­cher Musik oder mo­der­ner Blas­mu­sik vor­tra­gen zu kön­nen. Nur durch Un­ter­stüt­zung ei­ni­ger Mu­si­ker aus an­de­ren Mu­sik­ver­ei­nen konn­ten die Na­he­tal­mu­si­kan­ten ihre Auf­trit­te über­haupt noch leis­ten. Aber sie meis­ter­ten ihre Auf­ga­be wie­der­holt mit Bra­vour. Ganz be­son­ders ist der 87-jäh­ri­ge En­gel­hard Di­ckes zu er­wäh­nen, der mit sei­ner Kla­ri­net­te sogar noch eine So­lo­ein­la­ge bot. Die Zu­hö­rer ho­no­rier­ten die­sen Auf­tritt mit ganz be­son­ders viel Ap­plaus.
Da­nach über­nahm Vor­sit­zen­der Heiko Heinz als DJ den mu­si­ka­li­schen Part. Mit sei­ner, eben­falls im Be­dui­nen­zelt auf­ge­bau­ten An­la­ge ging er auf die Wün­sche der Gäste ein. Von stim­mungs­vol­ler Volks­mu­sik über Schla­ger bis hin zu den Hits der ver­gan­ge­nen Jahre war alles dabei. Mit der gro­ßen Viel­falt war ga­ran­tiert, dass alle Al­ters­klas­sen mu­si­ka­lisch auf ihre Kos­ten kamen. Ei­ni­ge von ihnen nutz­ten auch die Mög­lich­keit, die Frau­en­burg zu be­sich­ti­gen und bis zum Turm hin­auf­zu­stei­gen. Sehr gut an­ge­nom­men wurde der von der Orts­ge­mein­de ein­ge­rich­te­te Shut­tle­ser­vice am Abend. In drei Fahr­ten wur­den die Fest­be­su­cher gegen einen klei­nen Obo­lus nicht nur aus den West­ri­cher Na­he­tal­ge­mein­de Son­nen­berg, Kron­wei­ler und Rei­chen­bach nach Hause ge­fah­ren. Auch die Be­su­cher aus Ober­brom­bach, Nie­der­brom­bach, wo viele Wil­zen­ber­ger aus­stie­gen, nutz­ten die Ge­le­gen­heit für die­sen Son­der­ser­vice, der zwi­schen 17 und 19 Uhr ein­ge­rich­tet war.

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