Veranstalter des Burgfests in Frauenberg am Limit

Montag, 2. Juni 2025, Nahe-Zeitung / Lokales Seite 21

Veranstalter des Burgfests in Frauenberg am Limit

Von Ger­hard Mül­ler
Ausgelassene und zu jeder Zeit friedliche Stimmung herrschte beim Burgfest unter den vielen gut gelaunten Gästen, die von den Nahetal Musikanten und später von DJ Heiko bestens unterhalten wurden. Fotos Gerhard Müller

Na­he­tal­mu­si­kan­ten re­gis­trie­ren beim 50. Ju­bi­lä­um einen leich­ten Be­su­cher­rück­gang

 

Frau­en­berg. Ob­wohl der Be­su­cher­strom lange nicht die Masse der letz­ten bei­den Jahre er­reich­te, muss das von den Na­he­tal­mu­si­kan­ten aus­ge­rich­te­te 50. Burg­fest als eine sehr gut be­such­te Ver­an­stal­tung ge­wer­tet wer­den. Recht spär­lich waren die rund 750 be­reit­ge­stell­ten Sitz­plät­ze und Steh­ti­sche noch um die Mit­tags­zeit be­setzt. Doch schon am frü­hen Nach­mit­tag tru­del­ten immer mehr Wan­de­rer aus ganz un­ter­schied­li­chen Rich­tun­gen auf dem Fest­ge­län­de rund um das Ang­ler­heim am Na­heufer ein.
Die Au­to­fah­rer nutz­ten die Bahn­hof­stra­ße vom Wan­der­park­platz bis zum Sport­ler­heim, um ihre Fahr­zeu­ge ab­zu­stel­len. Diese Mög­lich­keit nutz­ten ins­be­son­de­re Äl­te­re und Per­so­nen, die auf einen Rol­la­tor an­ge­wie­sen sind. Ob es an den nicht ganz so güns­ti­gen Wet­ter­pro­gno­sen lag oder die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu­neh­men­den Ver­an­stal­tun­gen in den Nach­bar­or­ten we­ni­ger Gäste nach Frau­en­berg führ­ten, ist schwer zu er­grün­den. Und auch wenn nicht alle Sitz­plät­ze tags­über be­legt waren, dürf­ten doch mehr als 500 Gäs­ten im Laufe des Tages das Fest be­sucht haben. Für Wan­de­rer waren Tem­pe­ra­tu­ren um 20 Grad ohne Regen na­he­zu ideal.
Im Vor­feld war der klei­ne Mu­sik­ver­ein be­reits die ge­sam­te Woche über im Ein­satz, um ein mög­lichst an­ge­neh­mes Am­bi­en­te zu bie­ten. Die gro­ßen Zelte, Schir­me und rie­si­ge Steh­ti­sche wur­den schon zum Wo­chen­be­ginn auf­ge­stellt. Von­sei­ten der Mu­si­ker war zu hören, dass sie mit dem Auf­bau und der Durch­füh­rung des Fes­tes in­zwi­schen an ihrem Limit an­ge­langt sind. Aber nicht nur die Or­ga­ni­sa­ti­on und Auf- und Abbau des Fest­plat­zes hat die ge­rin­ge An­zahl von frei­wil­li­gen Hel­fern, die sich in ers­ter Linie aus den Mu­si­kern selbst zu­sam­men­set­zen, zu leis­ten. Am Burg­fest sind sie so­wohl als Mu­si­ker ge­for­dert, als auch als Dienst­schie­ben­de hin­ter dem Ge­trän­ke­stand.
So wird im Vor­stand über­legt, wie ein Kon­zept aus­se­hen kann, damit es auch ein 51. Burg­fest geben wird. Voll auf zu tun hat­ten die frei­wil­li­gen Hel­fer am Grill, die, teils aus be­nach­bar­ten Ver­ei­nen kom­mend, die ein oder an­de­re Schicht über­nah­men. Als Ge­gen­leis­tung haben die Na­he­tal­mu­si­kan­ten bei deren Ver­an­stal­tun­gen einen kos­ten­lo­sen Auf­tritt ver­ein­bart. Neben herz­haf­ten Grill­spe­zia­li­tä­ten und gut ge­kühl­ten Ge­trän­ken war ab dem frü­hen Nach­mit­tag auch ein reich­hal­ti­ges Kü­chen­buf­fet auf­ge­baut. Bin­nen kur­zer Zeit waren alle Ku­chen ver­kauft.
Das große Be­dui­nen­zelt nutz­ten zu­nächst die Na­he­tal­mu­si­kan­ten, um ihr ab­wechs­lungs­rei­ches mu­si­ka­li­sches Pro­gramm mit Eger­län­der Musik, volks­tüm­li­cher Musik oder mo­der­ner Blas­mu­sik vor­tra­gen zu kön­nen. Nur durch Un­ter­stüt­zung ei­ni­ger Mu­si­ker aus an­de­ren Mu­sik­ver­ei­nen konn­ten die Na­he­tal­mu­si­kan­ten ihre Auf­trit­te über­haupt noch leis­ten. Aber sie meis­ter­ten ihre Auf­ga­be wie­der­holt mit Bra­vour. Ganz be­son­ders ist der 87-jäh­ri­ge En­gel­hard Di­ckes zu er­wäh­nen, der mit sei­ner Kla­ri­net­te sogar noch eine So­lo­ein­la­ge bot. Die Zu­hö­rer ho­no­rier­ten die­sen Auf­tritt mit ganz be­son­ders viel Ap­plaus.
Da­nach über­nahm Vor­sit­zen­der Heiko Heinz als DJ den mu­si­ka­li­schen Part. Mit sei­ner, eben­falls im Be­dui­nen­zelt auf­ge­bau­ten An­la­ge ging er auf die Wün­sche der Gäste ein. Von stim­mungs­vol­ler Volks­mu­sik über Schla­ger bis hin zu den Hits der ver­gan­ge­nen Jahre war alles dabei. Mit der gro­ßen Viel­falt war ga­ran­tiert, dass alle Al­ters­klas­sen mu­si­ka­lisch auf ihre Kos­ten kamen. Ei­ni­ge von ihnen nutz­ten auch die Mög­lich­keit, die Frau­en­burg zu be­sich­ti­gen und bis zum Turm hin­auf­zu­stei­gen. Sehr gut an­ge­nom­men wurde der von der Orts­ge­mein­de ein­ge­rich­te­te Shut­tle­ser­vice am Abend. In drei Fahr­ten wur­den die Fest­be­su­cher gegen einen klei­nen Obo­lus nicht nur aus den West­ri­cher Na­he­tal­ge­mein­de Son­nen­berg, Kron­wei­ler und Rei­chen­bach nach Hause ge­fah­ren. Auch die Be­su­cher aus Ober­brom­bach, Nie­der­brom­bach, wo viele Wil­zen­ber­ger aus­stie­gen, nutz­ten die Ge­le­gen­heit für die­sen Son­der­ser­vice, der zwi­schen 17 und 19 Uhr ein­ge­rich­tet war.
Der 87-jährige Engelhard Dickes legte mit seiner Klarinette, gemeinsam mit seiner Kollegin Bianca Wagner, sogar eine Soloeinlage ein, die mit viel Beifall honoriert wurde.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert