Monat: Dezember 2021
Samstag, 11. Dezember 2021, Nahe-Zeitung, Seite 21
Katze Heidi gibt gute Tipps
Von unserem Mitarbeiter Gerhard Müller
Die 20-jährige Alena Naab aus Frauenberg hält ihr 100 starkes Koch-Taschenbuch in die Kamera. Für Ende des Jahres hat sie bereits ihr zweites Buch angekündigt: Es wird ein Psychothriller. Foto: Gerhard Müller
Glutenfrei und vegetarisch für Kinder: Alena Naab aus Frauenberg hat ein Kochbuch veröffentlicht
Frauenberg. Alena Naab hat ein Kochbuch mit dem Titel „Glutenfrei und veganisch kochen und backen mit Katze Heidi“ geschrieben. Es ist seit wenigen Tagen käuflich zu erwerben. Die 20-jährige Frauenbergerin steckt zurzeit in einer Ausbildung zur Erzieherin. Und genau dort, im täglichen Umgang mit Kindern in Schulen in und Kitas, erhielt sie ihre Inspirationen. So entstand nach dem Motto von Maria Montessori „Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen“ dieses außergewöhnliche Buch.
Naab musste feststellen, dass immer mehr Kinder die Diagnose der Unverträglichkeit ausgestellt bekommen, die zeitweise sogar chronisch werden kann. Durch die Erinnerung an die eigene Kindheit, in der auch sie auf viel verzichten musste, kann sie sich gut in die Kinder hineinversetzen. Zunächst listete sie auf, was Kinder gern mögen; danach richteten sich die Rezepte. Schließlich sollen die Vorlieben und Wünsche der Kinder getroffen werden. Zusätzlich bereitete die Autorin viele Mahlzeiten mit einer Koch- und Backgruppe während ihrer mittlerweile abgeschlossenen Ausbildung im pädagogischen Bereich zu.
So entstand ein Buch mit glutenfreien und vegetarischen Rezepten. Fast alle sind ohne Nüsse, manche sind vegan und laktosefrei, bei anderen ist eine Abwandlung in vegane nuss- und laktose- freie Alternativen leicht möglich. Die meisten Rezepte wurden mit Kindergartenkindern, Schulkindern und Kindern im privaten Umfeld erprobt. Die junge Autorin legt Wert darauf, dass alle Rezepte entsprechend auch umwandelbar sind.
Die Rezepte sind so ausgesucht, dass schon die Kleinsten mithelfen können, indem sie sich beim Ausräumen der Einkaufstaschen, beim Abwaschen von Obst und Gemüse oder beim Zerkleinern einer Banane einbringen. Aber auch Jugendgruppen und pädagogische Fachkräfte werden in dem 100 Seiten umfassende Taschenbuch viele Rezepte finden, die sie mit Kindern kochen und backen können. Das Buch richtet sich nicht nur an Kinder und Eltern, sondern auch an Menschen, die im sozialen Bereich arbeiten und auf der Suche nach Rezepten sind, die sie für und mit Kindern mit unterschiedlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten zubereiten können.
Eine originelle Idee: Die Koch- und Backkatze Heidi gibt Tipps und begleitet die interessierten Leser mit kleinen Bastelideen und lässt so die Verschnaufpausen kreativ werden. Ziel des Buches ist es, Freude zu bereiten. Niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen, egal, ob mit oder ohne Unverträglichkeit. Das Taschenbuchformat wurde bewusst gewählt, damit man es überall mitnehmen kann.
Die 95 Seiten mit Rezepten sind mit fünf Seiten Bastelideen angereichert. Mehr als 100 Fotos wurden von der Autorin selbst gefertigt und zu den einzelnen Rezepten platziert. Das Kochbuch, das sich auch gut als Weihnachtsgeschenk eignet, kann auf Amazon oder im Epubli-Buchshop unter der ISBN-Nummer 3754169270 zum Preis von 24,99 Euro erworben werden. Da jedes Buch einzeln gedruckt wird, muss eine Versandzeit von sieben bis zehn Tagen einberechnet werden.
Für die erwachsenen Leser wird voraussichtlich noch in diesem Jahr ein Psychothriller erscheinen, den Alena Naab ebenfalls geschrieben hat. „Blute des Selbst, Blitz der Zeit“, heißt dieses Werk der Frauenbergerin, in dem es um eine Freundschaft mit zerstörerischen Kräften geht.
Dienstag, 07. Dezember 2021, Nahe-Zeitung, Seite 16
Jugendraum: Übergang läuft problemlos
Von unserem Mitarbeiter Gerhard Müller
Im Gemeindehaus finden nicht nur Veranstaltungen und Sitzungen statt, es bietet auch der Kirchengemeinde, dem Verkehrs- und Verschönerungsverein ein Domizil. Der Jugendraum ist ebenfalls dort beheimatet. Foto: Gerhard Müller
Viele Themen bei Ratssitzung erörtert
Frauenberg. In der jüngsten Frauenberger Ratssitzung stellte sich der neu gewählte Ortsbürgermeister von Sonnenberg-Winnenberg, Frank Robbert, dem Gemeinderat vor. Beide Ortsbürgermeister versuchen, die gute Zusammenarbeit zu vertiefen und auch gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren. Als erste gemeinsame Aktion wollen die beiden Ortsbürgermeister einen Impfbus, für den noch kein Termin festgelegt werden konnte, nach Frauenberg holen. Im weiteren Verlauf der Sitzung nutzte Ortsbürgermeister Patrick Kielburger die Gelegenheit, eine Zwischenbilanz zu seiner Halbzeit als Ortsbürgermeister zu ziehen, und streifte alle im Rat zur Sprache gekommenen Themen. Dabei sei der Rat stets bemüht gewesen, mit gezielten Maßnahmen und ohne Mehrkosten die Gemeinde nach voranzubringen. Bei einer VG-Umlage von 37,1 Prozent und einer Kreisumlage von 44,3 Prozent sind schon insgesamt 81,1 Prozent der zur Verfügung stehenden Schlüsselzuweisungen gebunden. Die Umlage habe sich zwar insgesamt etwas verringert, dennoch seien mehr Fixkosten für den Kindergarten, geschätzte 12 000 Euro, aufzubringen.
Und dann drückt die Frauenberger noch ein Schuldenberg von rund 450 000 Euro, für den 2023 eine Umschuldung ansteht. Bis dahin laufen die Schulden noch tilgungsfrei. Danach wird die Ortsgemeinde noch viele Jahre zurückzahlen. Dabei könnte die Entscheidung, den Verkauf der restlichen Bauplätze „Am Eichenrech“ in die Hand eines Maklers zu legen, durchaus Geld in die Kasse spülen. Allerdings ist bis jetzt noch kein Haus verkauft. Das Geld, das durch die vom Haupt- und Finanzausschuss ausgearbeitete Preisrichtlinie für Neuverpachtungen in die Kasse gelangt, ist dagegen nur Kleingeld. Nachdem Frauenberg nachweisen konnte, dass die für die Ortsgemeinde ausgewiesene Überversorgung in Sachen Internetversorgung nicht stimmte, hat sich in der in vergangenen Jahren viel getan. Nach der Aufnahme ins Clusterprogramm begann in diesem Jahr der Glasfaserausbau. Die Herausforderung im Tiefbau konnte zur Zufriedenheit der Gemeindevertretung gestemmt werden. Nun hofft man auf einen zügigen Anschluss. Die Nahebrücke der K 12, die Frauenberg und Sonneberg miteinander verbindet, ist in einem maroden Zustand. Seitens des LBM wurde der April als Planungsbeginn in Aussicht gestellt. Kielburger weist darauf hin, dass es bei der Durchführung der einzigen Verbindungsstraße der beiden Orte zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann. Wenn der neue Fahrplan im ÖPNV im August 2022 greift, rechnet Kielburger mit einer deutlichen Verbesserung. Vorausgesetzt einer erforderlichen Parkdisziplin, wird die Bushaltestelle in der Ortslage wesentlich öfter angefahren als bisher. Die Umstellung der 58 Straßenleuchten auf die wesentlich billigeren LED-Leuchten wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Bisher wurden zwei umgefahrene Leuchten ausgetauscht, und bei fünf Leuchten, bei denen nicht der komplette Lampenkopf gewechselt werden muss, ist der Austausch beauftragt. Alle anderen Lampen sollen erst ersetzt werden, wenn es wirtschaftlich erscheint.
Sabine Geisler hat unter dem Dach der Volkshochschule eine Seniorentanzgruppe ins Leben gerufen. Im nächsten Jahr, wenn es die Pandemie wieder zulässt, möchten sich die Teilnehmer regelmäßig donnerstags im Gemeindehaus treffen. Auf Initiative einer Privatperson, die auch das Holz stellte und den Zaun errichtete, wurde ein Holzzaun um den Spielplatz im oberen Forst in Richtung Straße aufgestellt. An den Kosten für die Lieferung des durch die Westricher Nahetalgemeinden bestellten Backes beteiligt sich die Gemeinde.
Stolz ist der Ortsbürgermeister darauf, dass der Übergang im Jugendraum auf die nächste Generation problemlos funktioniert. Das Gemeindehaus ist nicht nur die Heimat des Jugendraumes, auch die Kirchengemeinde und der Verkehrs- und Verschönerungsverein sind dort beheimatet. Die ins Auge gefasste Digitalisierung der Heizkörper im Gemeindehaus wird nicht durchgeführt, da dies vom Ortsgemeinderat für nicht wirtschaftlich erachtet wird.