Frauenberg / Nahe

Der Breitbandausbau war ihm ein Herzensanliegen

Der Breitbandausbau war ihm ein Herzensanliegen
Dirk Schröter ist unerwartet verstorben. Foto: Gerhard Müller (Archiv)
Ehemaliger Ortsbürgermeister von Frauenberg, Dirk Schröter, verstorben
Frauenberg. In der vergangenen Woche verstarb völlig unerwartet der ehemalige Ortsbürgermeister von Frauenberg, Dirk Schröter. Als junger Soldat lernte Schröter 1962 Baumholder bereits kennen, wo er ab 1966 im Lager Wilhelmswald stationiert war. Obwohl der gebürtige Oberschlesier zwischen 1970 und 1980 in Hermeskeil, Kusel und Idar-Oberstein als Berufssoldat eingesetzt war, konnte er durch seine zahlreichen Umzüge nicht richtig sesshaft werden. Von 1990 an war Oberstleutnant Schröter Inspektionschef der Raketenstation MARS am Rilchenberg und trat 2002 nach 40 Dienstjahren bei den Streitkräften in den Ruhestand. Im selben Jahr kaufte er mit seiner Ehefrau ein Haus in Frauenberg.
Bereits mit 27 Jahren trat Schröter in die CDU ein. Bedingt durch seine siebenmaligen Versetzungen bewarb er sich erst 1994 für ein Mandat auf einem hinteren Listenplatz im VG-Rat. Am 30. September 1999 rückte er nach und übernahm bereits ein Jahr später den Fraktionsvorsitz. Mit seinen sachlichen und fundierten Redebeiträgen erwarb er Anerkennung über die Parteigrenzen hinaus. Nur bedingt schlug sich dies im Wahlergebnis nieder, dennoch wählte ihn der VG-Rat am 2. September 2004 zum Ersten Beigeordneten und Stellvertreter des damaligen VG-Bürgermeisters Volkmar Pees.
„Wir brauchen eine Ideenfabrik“, warb er für enge Zusammenarbeit zu Beginn der Legislaturperiode, die am 16. Juli 2009 endete. Dem Frauenberger Rat gehörte Dirk Schröter vom 5. Juli 2004 bis zum 16. Januar 2012 an und war vom 16. Januar 2012 bis 12. August 2019 Bürgermeister der Ortsgemeinde Frauenberg. Das schnelle Internet nach Frauenberg zu bekommen, war eines der Hauptanliegen von Schröter. Zusammen mit seinem Nachfolger Patrick Kielburger gelang es im fünften Förderantrag, den Bedarf für den Breitbandanschluss nachzuweisen.
Die Anlegung der Traumschleife Gräfin Lauretta mit der Kaiserallee, die im Mai 2011 offiziell eingeweiht wurde, war eine Herzensangelegenheit des Verstorbenen. Aber auch die Sanierungsarbeiten auf der Frauenburg und die Ausgrabungen auf dem Nahekopf hat der geschichtsinteressierte Schröter intensiv begleitet. Viele Jahre war Schröter auch der evangelischen Kirche eng verbunden. Bereits zu seiner Zeit in Idar-Oberstein war er von 1979 bis 1987 Presbyter in der Kirchengemeinde Idar. Nach seinem Hauskauf in Frauenberg war er zwölf Jahre lang in der Evangelischen Kirchengemeinde Frauenberg engagiert.
Am 29. Mai 2005 schlug ihn das Presbyterium in Reichenbach als Prädikantenanwärter vor. Nach einer zweijährigen Ausbildung führte ihn am 19. August 2007 Superintendant Gerhard Köppke im Ordinationsgottesdienst in der Reichenbacher Kirche als Prädikant ein. Schröter sah sein Wirken als Entlastung für die Pfarrer an. Er war berechtigt, im Talar kirchliche Handlungen wie Abendmahl, Trauungen oder Beerdigungen vorzunehmen. Gerhard Müller

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