Feu­er­wehr­nach­wuchs übt Ein­satz bei Ge­bäu­de­brand 

Montag, 29. September 2025, Nahe-Zeitung / Lokales

Feu­er­wehr­nach­wuchs übt Ein­satz bei Ge­bäu­de­brand 

Von Ben­ja­min Werle

GALERIE

Konzentriert am Werk waren die Nachwuchskräfte bei der gemeinsamen Abschlussübung in Frauenberg im Rahmen des ersten landesweiten Übungstages für Brand- und Katastrophenschutz. Fotos: Benjamin Werle

In Frau­en­berg hieß es „Was­ser marsch“ für die Ju­gend­feu­er­wehr wäh­rend des lan­des­wei­ten Übungs­tags für den Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz 

Frau­en­berg. Der Feu­er­wehr­nach­wuchs in der Ver­bands­ge­mein­de Baum­hol­der stell­te bei einer ge­mein­sa­men Ab­schluss­übung im Rah­men des ers­ten lan­des­wei­ten Übungs­tags für den Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz am Sams­tag auf dem Ge­län­de der Firma Her­bert Ste­phan sein Leis­tungs­ver­mö­gen unter Be­weis.

„Alle waren kon­zen­triert bei der Sache“, at­tes­tier­te VG-Wehr­lei­ter Marco Braun zu­frie­den, der den Übungs­ein­satz be­gut­ach­te­te. Rund 40 Ju­gend­li­che im Alter von 10 bis 16 Jah­ren waren be­tei­ligt.

Gegen 14 Uhr wurde es auf dem Fir­men­ge­län­de der Edel­stein­ma­nu­fak­tur Herbst Ste­phan plötz­lich laut. Zahl­rei­che Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge mit Blau­licht und Si­re­ne rausch­ten heran.

Übungs­sze­na­rio: Ge­bäu­de­brand

In gro­ßer Eile klet­ter­ten uni­for­mier­te Mäd­chen und Jungs aus den Ein­satz­fahr­zeu­gen und mach­ten sich so­gleich ans Werk. „Ge­bäu­de­voll­brand“, lau­te­te das Übungs­sze­na­rio für die Feu­er­wehr­nach­wuchs­kräf­te, die mit mas­sig Ma­te­ri­al an­ge­rückt waren. Den Ver­kehr si­chern, Schläu­che aus­rol­len, An­schlüs­se legen und die Lösch­trupps for­mie­ren: Das kurz­zei­ti­ge Kud­del­mud­del zu Be­ginn ging rasch in eine über­schau­ba­re Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur über. Vor den Augen von El­tern und Spa­zier­gän­gern gin­gen die Jung­kräf­te aus Baum­hol­der, Ber­sch­wei­ler, Berg­lan­gen­bach, Frau­en­berg, Rei­chen­bach und Rück­wei­ler ziel­stre­big ihren Auf­ga­ben nach.

Zwei Ein­satz­ab­schnit­te mit zwei Was­ser­ent­nah­me­stel­len in der Nahe wur­den auf dem gro­ßräu­mi­gen Ge­län­de ge­bil­det. Nicht nur die Rou­ti­ne­hand­grif­fe wur­den dabei auf die Probe ge­stellt. „Be­son­de­res Au­gen­merk haben wir bei der Übung auf die Ko­or­di­na­ti­on und Ab­spra­chen der Ju­gend­li­chen un­ter­ein­an­der ge­legt“, er­läu­tert Wehr­lei­ter Braun. Bei grö­ße­ren Ein­sät­zen seien diese un­er­läss­lich. Nach we­ni­gen Mi­nu­ten kam schon das Kom­man­do: „Ma­schi­nist, Was­ser marsch!“

Team­ar­beit zähl­te be­son­ders

Auch an den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­läu­fen der Ju­gend­li­chen gab es nichts zu be­män­geln. Ver­ständ­lich und ohne Scheu ver­stän­dig­ten sich die ver­schie­de­nen Ein­satz­trupps. Ent­schlos­sen rück­ten die Nach­wuchs­kräf­te an­schlie­ßend an den Trag­kraftsprit­zen vor. Auch wenn hier oder da mit der Sprit­ze zwi­schen­zeit­lich auch mal ge­flachst wurde, mach­ten die Jun­gen seine Sache sou­ve­rän.

„Auf die Team­ar­beit legen wir bei der Aus­bil­dung gro­ßen Wert. Im Ernst­fall funk­tio­niert es auch nur ge­mein­sam“, weiß Braun, der mit der Leis­tung der Ju­gend­li­chen sehr zu­frie­den war. Lob gab es bei der an­schlie­ßen­den Ma­nö­ver­kri­tik im Ge­rä­te­haus Frau­en­berg auch von Axel Mül­ler, dem kom­mis­sa­ri­schen VG-Ju­gend­wart: „Die Ju­gend­li­chen der ver­schie­de­nen Weh­ren haben un­ter­ein­an­der sehr gut zu­sam­men­ge­ar­bei­tet und ihre Auf­ga­ben ex­trem gut be­wäl­tigt. Un­se­re Ju­gend­war­te leis­ten hier eine sehr gute Ar­beit, und ich denke, unser Nach­wuchs für die Ak­ti­ven ist für die Zu­kunft ge­si­chert.“ Be­droht sei hin­ge­gen der Be­stand der Weh­ren, die keine Nach­wuchs­ar­beit leis­ten, hielt Mül­ler fest.

Für die Jung­kräf­te bei der Ab­schluss­übung gab es zur Be­loh­nung hin­ter­her Grill­würst­chen und Ge­trän­ke. Au­ßer­dem ver­teil­te Rai­ner Lang vom Kreis­feu­er­wehr­ver­band Ti­ckets für die Som­mer­ro­del­bahn am Er­beskopf.

Im Rhein­land-Pfalz nah­men dem Land zu­fol­ge ins­ge­samt mehr als 5000 Ein­satz­kräf­te von Feu­er­weh­ren, Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, Fach­be­hör­den und wei­te­ren Or­ga­ni­sa­tio­nen des Brand- und Ka­ta­stro­phen­schut­zes an etwa 100 Ein­zel­übun­gen im Rah­men des ers­ten lan­des­wei­ten Übungs­ta­ges für Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz teil.

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