Wenn ein ausgehöhlter Baumstamm zu einem Wassertrog wird

Samstag, 16. Oktober 2021, Nahe-Zeitung, Seite 15

Wenn ein ausgehöhlter Baumstamm zu einem Wassertrog wird

Die Woche im Rückspiegel

… notiert von der Wäschfrau

Wie man einen Naturbrunnen herstellt, konnte man kürzlich in Frauenberg sehen.

Naturbrunnen kreiert

Die Ehrenamtlichen des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Frauenberg bauten einen Naturbrunnen Foto: Gerhard Müller

In acht Arbeitseinsätzen stellten die freiwilligen Helfer des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Frauenberg einen neuen Naturbrunnen für den Rastplatz Rinzendell her. Aus dem vom Bundesforst für Verfügung gestellten Akazienholz bauten die Vereinsmitglieder einen Wassertrog mit entsprechendem Brunnenzulauf. Das Wasser fließt im Kupferrohr durch den Baumstamm in den ausgehöhlten zweiten Baumstamm. gmü

Geländer der Brücke ist marode

Donnerstag, 14. Oktober 2021, Nahe-Zeitung, Seite 15

Geländer der Brücke ist marode

Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Patrick Kielburger sah sich Joe Weingarten in Frauenberg um. Foto: Gerhard Müller

Joe Weingarten sah sich in Frauenberg um

 

Frauenberg. Ortsbürgermeister Patrick Kielburger konnte kürzlich MdB Joe Weingarten in Frauenberg begrüßen und ihm zwei Projekte vorstellen, die den Frauenbergern schon seit Jahren unter den Nägeln brennen. Zum einen ging es um die Nahebrücke an der Talbach. Das Geländer der Brücke, das zur K 12 gehört, ist in einem maroden Zustand und müsste dringend saniert werden. Abgeplatzte Farbe und verrostete Eisen, teilweise sind sogar durchgerostete Eisenträger erkennbar. Weingarten zeigte sich sehr interessiert und versprach, sich für eine baldige Sanierung einzusetzen.

Auch bei dem zweiten Projekt – Kielburger führte Weingarten zu einem kleinen Erdrutsch – sah der Gast aus Berlin Handlungsbedarf. Verursacht wird der Erdrutsch durch ein Auslaufrohr, das sich auf der Brücke, die sich oberhalb der Abzweigung nach Frauenberg befindet. Normalerweise wird bei Brücken das Regenwasser über Rohre gezielt auf den Boden geleitet, bei dieser Brücke wurde auf ein Rohrsystem verzichtet. So strömt das Wasser bei starkem Regen durch ein Fallrohr über 30 Meter direkt auf den Boden.

Der Erdrutsch ist mit den Jahren so groß geworden, dass die Stelle mit einem Traktor nicht mehr passiert werden kann. Mit dem Traktor werden vom Verkehrs- und Verschönerungsverein die Mäharbeiten rund um die Burg verrichtet. Zum Abschluss der Tour ließ sich Weingarten noch auf die Frauenburg führen. gmü

Ev. Frauenhilfe Frauenberg

Am 7. Oktober 2021 fand die im April 2020 abgesagte Jahreshauptversammlung der Frauenhilfe statt. Nach einem kurzen Rückblick über die wenigen Aktivitäten während der Coronazeit  in den Jahren 2020 und 2021, den Berichten der Schriftführerin und der Kassenführerin, waren sich alle einig, dass die Frauenhilfe auch weiterhin bestehen bleiben soll und die Treffen ab sofort wieder regelmäßig stattfinden sollen. Nun standen die Neuwahlen des Vorstandsteams auf dem Programm. Gewählt wurden Thea Blügel, Sybille Heidrich, Hilde Lauer und Christel Röhrig. Elke Wild wird weiter die Kassenführung übernehmen.

Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 4. November um 19 Uhr in der Bauernstube des Gemeindehauses statt. Thema des Abends ist der bevorstehende Adventsgottesdienst der Frauen.

Zu Besuch bei den Fluthelfern

Lagerhalle

Am 25.9. war ich zu Besuch bei den Fluthelfern in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Birkenfeld. Hier werden Sachspenden aus Sammlungen, wie sie auch in Frauenberg stattgefunden haben, zwischengelagert und sortiert bevor diese auf den Weg direkt in die Flutgebiete gehen.
In Realität sieht die umfangreiche Menge an Sachspenden wesentlich größer aus, wie es Bilder vermitteln können. Wenige Helfer sortierten Berge von Sachen.
Schnell zeigte sich auch die ungleiche Verteilung an Sachspenden. Eine erste Halle mit Kleidung und Haushaltsgegenständen war prall gefüllt, während eine zweite Halle für Elektrogroßgeräte und Baumaschinen noch viel Platz bot.

Flutspenden


Obwohl übermäßig viel Kleidung gespendet wird, fehlt es beispielsweise an Waschmaschinen und Kühlschränken. Gerade dies macht die sog. Bedarfslisten notwendig.

Im Flutgebiet Die Fluthelfer sind ein loser Zusammenschluss an Personen, die regelmäßig selbst direkt in die Flutgebiete fahren, um dort Hilfe zu leisten und dadurch einen unverblümten Eindruck von Situation und Bedarf haben. Ergreifende Schilderungen von Helfern der ersten Stunde zeichnen ein unfassbares Bild von Zerstörung, Tod und Obdachlosigkeit.
Die Fahrten Richtung Ahr werden hauptsächlich mit den privaten PKW’s der Helfer – oft aber auch mit Lieferwägen und LKW’s gemacht, welche Firmen für diese Einsätze oftmals bereitwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen, um den enormen logistischen Aufwand zu bewerkstelligen.
Für die Gründung eines Vereins sei keine Zeit gewesen, erklärte mir ein Helfer vor Ort. Viele Menschen in den Flutgebieten hätten plötzlich Haus und Hof verloren. Auf die Zahlungen ihrer Gebäudeversicherungen warten sie noch oder hatten in der Vergangenheit aus Kostengründen auf eine Elementarversicherung gänzlich verzichtet. So stehen sie ihrem Schicksal nun mittellos gegenüber.

Im FlutgebietDie Entgegennahme von Sachspenden und der persönliche Transport dorthin, wo diese gebraucht werden, ist ein schneller und unbürokratischer Weg der dringend notwendigen Hilfe.

Diese Schilderung sollte lediglich meinen persönlichen Eindruck davon schildern, was mit in Frauenberg gesammelten Sachspenden passiert.

gez.
Patrick Kielburger