Porträt von Frauenberg

Dienstag, 28. Februar 2023, Nahe-Zeitung, Seite 17

Gemeinde wird in der „Landesschau“ vorgestellt

Frauenberg. In der Rubrik „Hierzuland“ sendet das SWR-Fernsehen Ortsporträts. Ein Beitrag über Frauenberg läuft am Mittwoch, 1. März, ab 18.45 Uhr innerhalb der „Landesschau Rheinland-Pfalz“. „Frauenberg ist ein Dorf mit rund 420 Einwohnern, das in der Nähe von Idar-Oberstein direkt an der Nahe liegt. Die Burgruine Frauenburg, die im 14. Jahrhundert durch die Grafen von Sponheim erbaut wurde, thront etwas abseits des Ortes und kann über die Lauretta-Traumschleife erwandert werden. Sie diente der Gräfin Loretta von Sponheim als Witwensitz und wurde im 17. Jahrhundert zerstört. Erst seit November 2022 gibt es neues Leben in der einstigen Burgschänke, direkt an der Nahe. Maria und Pino Espositi haben das in die Jahre gekommene Gebäude gekauft, renoviert und ihr Hofcafé eröffnet. Die Firma Diederich schleift, bohrt und verarbeitet in der dritten Generation Edelsteine und wertvolle Mineralien. Anhänger, Armbänder, Glücksbringer und Heilsteine – die Diederichs verwandeln zunächst unscheinbare Steine zu kunstvollen Schmuckstücken. Besonders stolz ist man im Nahedorf auf den eigenen Fußballverein, den FC Lauretta. Der musste in der Vergangenheit einiges einstecken: einen von Wildschweinen verwüsteten Rasenplatz, Spielstopp während der Corona-Pandemie und die Kündigung einer Spielgemeinschaft “, kündigt der SWR vorab einige Inhalte des Beitrags an. red

Frauenbergs Ortsbürgermeister tritt zurück

Donnerstag, 16. Februar 2023, Nahe-Zeitung, Seite 19

Frauenbergs Ortsbürgermeister tritt zurück

Von Gerhard Müller

Der 32-jährige Patrick Kielburger war 2019 zum Ortschef gewählt worden. Foto: Gerhard Müller

Patrick Kielburger hört zum 28. Februar auf

Frauenberg. Aus gesundheitlichen Gründen legt Patrick Kielburger sein Amt als Ortsbürgermeister der Gemeinde Frauenberg zum 28. Februar nieder. Schweren Herzens trenne er sich von dem Amt, das er nach den Kommunalwahlen 2019 von Dirk Schröter übernommen hatte, erläutert er im Gespräch mit der NZ.

Nach einem gesundheitlichen Rückschlag Anfang des Jahres machten ihn die Familie, Freunde und auch die behandelnden Ärzte darauf aufmerksam, dass er sich zu viel zumute, berichtet Kielburger. Man riet ihm, kürzerzutreten. „Die Ortsgemeinde hat einen fitten Bürgermeister verdient“, unterstreicht er. Ausdrücklich betonte der 32-Jährige, dass die Zusammenarbeit im Gemeinderat, mit den Vereinen, der Feuerwehr, der Verwaltung, der Presse und den Kollegen der Nahetalgemeinden stets hervorragend gewesen sei.

In seiner vierjährigen Amtszeit kann der scheidende Ortsbürgermeister beachtliche Erfolge vorweisen. Dazu gehört der Jugendraum, die flächendeckende gute Internetversorgung, die digitale Ratsarbeit, das Impfangebot an der Firma Stephan, der verbesserte Busverkehr und nicht zuletzt der Verkauf von zwei Bauplätzen. Kielburger, der schon 2012 Mitglied eines Ausschusses und seit 2014 Ratsmitglied war, ist überzeugt, dass auch junge Leute das Amt durchaus bewältigen können. Man müsse nur das Privatleben mit dem Job und dem Bürgermeisteramt verbinden. Den Rücktritt als Ortsbürgermeister will Kielburger nicht als Rückzug aus der Kommunalpolitik verstanden wissen. Nach seiner Genesung kann er sich durchaus vorstellen, irgendwann neue Aufgaben zu übernehmen. Angesprochen auf das Landesfinanzausgleichgesetz, das in der jüngsten Ratssitzung für heftige Diskussionen sorgte, meinte Kielburger, dass das Gesetz dem Bürger schwer zu erklären sei. „Es passt überhaupt nicht zu meinen Vorstellungen.“

Ab 1. März wird dann der Beigeordnete Karl-Heinz Thom die Amtsgeschäfte übernehmen. Wenn ein Wahltermin für die Wahl eines neuen Ortsbürgermeisters festgesetzt ist, beginnt eine dreiwöchige Bewerbungsfrist. Bis dahin können Bewerbungen für eine Urwahl eingereicht werden. Sollten keine Bewerbungen eingehen, geht die Entscheidung zurück an den Rat, der einen Ortsbürgermeister aus seinen Reihen wählen kann.

Teil des Laurettawegs wird umgelegt

Samstag, 11. Februar 2023, Nahe-Zeitung, Seite 17

Teil des Laurettawegs wird umgelegt

Von Gerhard Müller

Die Lauretta-Traumschleife wird von einem im Winter oft matschigen Teilstück eines Forstwegs dauerhaft auf einen neu anzulegenden Pfad verlegt. Betroffen sind rund 200 Meter. Foto: Gerhard Müller

Gemeinderat in Frauenberg hat kein Verständnis für Anhebung der Grundsteuerhebesätze

Frauenberg. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Frauenberg beschäftigten sich die Ratsmitglieder im Rahmen des Forstetats auch mit dem Zustand der Loretta-Traumschleife. Da es auf einem Teilstück des Premiumwanderwegs insbesondere in den nassen Wintermonaten Probleme mit dem Untergrund gibt, soll die Traumschleife auf knapp 200 Metern verlegt werden.

Der bislang mitgenutzte Forstwirtschaftsweg ist nicht durchgehend geschottert, und so entstanden in diesem Abschnitt insbesondere oft matschige Passagen, berichtete Kielburger. Dies könne man durch die Verlegung auf einen neuen Pfad vermeiden.

Der Ortsbürgermeister konnte neben VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser auch den neuen Leiter des Forstamtes Birkenfeld, Peter Prölß, und Försterin Marleen Eickhoff begrüßen. Prölß und Eickhoff erläuterten den Ratsmitgliedern dabei den Forstwirtschaftsplan für das laufende Jahr.

Demnach ist im Frauenberger Gemeindewald ein Einschlag von 165 Festmetern geplant, von denen 137 Festmeter zum Verkauf anstehen. Den veranschlagten Erträgen in Höhe von 12 925 stehen Aufwendungen in Höhe von 19 246 gegenüber, was einen Fehlbetrag von 6 321 ergibt. Einstimmig wurde der Wirtschaftsplan angenommen.

Die beiden Forstamtsvertreter hielten dann einen Vortrag zum Thema klimaangepasstes Waldmanagement, wonach eine Förderung unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Da nicht alle Erkenntnisse auf dem Tisch lagen, wird dieser Tagesordnungspunkt erneut Thema sein.

Kielburger wies darauf hin, dass die Umsetzung des Umsatzsteuergesetzes bis zum 31. Dezember 2024 erneut verschoben wurde. Die mit der OIE AG abgeschlossene Ergänzungsvereinbarung, in der der Stromversorger zusätzlich zu den bisherigen (Netto-) Entgelten die zu leistende Umsatzsteuer übernimmt, hat Bestand. Dank sprach der Ortschef dem Verkehrs- und Verschönerungsverein aus, der auf dem Spielplatzgelände zwei gefahrenträchtige Weiden fällte.

Unverständnis machte sich in den Reihen des Rates breit, als das neue Landesfinanzausgleichgesetz diskutiert wurde. Die Ratsmitglieder bedauerten es, dass ein Gespräch der Westricher Nahetalgemeinden mit dem Landtagsabgeordneten Hans Jürgen Noss, nicht zustande kam. Die Anhebung der Nivellierungssätze und damit der Grundsteuer B von bislang 365 Prozent auf 465 Prozent konnten die Ratsmitglieder nicht nachvollziehen. Dies entspreche einer Steigerung von 22,5 Prozent. Auch bei der Grundsteuer A ist eine deutliche Anhebung geplant.

Insbesondere, da durch die Umlagen an Kreis und VG diese Mehreinnahmen der Ortsgemeinde wieder abgenommen werden, können die Ratsmitglieder keinen Vorteil in dem neuen Gesetz erkennen. Ein Ratsmitglied meinte sogar, dass die drastische Erhöhung Erpressung sei. „Warum tut man den Bürgern das an?“ oder „Die 20 Prozent Erhöhung tun bestimmt einem Viertel der Bürger richtig weh“, waren die Aussagen weiterer Ratsmitglieder. Eine Grundsteueranhebung in einer solchen Größenordnung passe, wie die Straßenausbaubeträge, nicht mehr in die heutige Zeit, waren weitere Aussagen aus der Mitte des Rates.

Zum Abschluss der Ratssitzung stellte der Ortsbürgermeister fest, dass die Ortsgemeinde in erster Linie durch den Verkauf von zwei Bauplätzen wieder etwas finanziellen Spielraum erlangt habe. Dennoch sind größere Investitionen nicht möglich, da immer noch rund 450 000 Euro Schulden abzutragen sind. VG-Bürgermeister Bernd Alsfasser informierte über den aktuellen Stand zum Ökompark Heide-Westrich. Er stehe in regem Austausch mit Investoren und hofft, dass 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

Bunter Abend statt einer Prunksitzung

Freitag, 03. Februar 2023, Nahe-Zeitung, Seite 18

Bunter Abend statt einer Prunksitzung

FC Lauretta feiert am 11. Februar im Sportlerheim Foto: K. Eppele-Fotolia

Frauenberg. Lange haben die Vorstandsmitglieder des FC Lauretta Frauenberg beraten, um sich dann gegen eine Fastnachtsveranstaltung mit großem Programm auszusprechen. „Es kamen viele negative Einflüsse zusammen, die uns veranlassten in diesem Jahr keine Fastnacht im Gemeindehaus zu veranstalten“, erklärt der Vorsitzende Andreas Schwarz. Als wesentlichen Grund führt der Vorsitzende die seit vier Monaten gesperrte Nahetalbrücke an. Ohne die Brücke hätten die Sonnenberger, die immer stark in Frauenberg vertreten waren, einen unzumutbaren Umweg von 33 Kilometern für eine Strecke in Kauf nehmen müssen. Nach der zweijährigen Corona-Zwangspause hätten die Vorbereitungen spätestens im Herbst aufgenommen werden müssen. Insbesondere die Tanzgruppen, die in der Vergangenheit auf der Bühne standen, hätten allerdings nicht mit den Proben begonnen, so sei keine einzige Tanzgruppe in der Lage, aufzutreten. Letztendlich sei auch die Resonanz der Mitglieder einen Dienst zu übernehmen nicht berauschend gewesen, stellte der Vorsitzende fest.

Damit die Vereinsmitglieder, insbesondere die Fußballer, nicht ganz auf ihre Fastnacht verzichten müssen, veranstaltet der Verein stattdessen einen bunten Abend am Samstag, 11. Februar, im Sportlerheim. Los geht es um 20.11 Uhr. Mit ein paar Büttenreden und einer Sektbar in der Fußballerkabine sollen zumindest die eingefleischten Fastnachter auf ihre Kosten kommen. Der Vorsitzende verspricht schon jetzt, dass die Fastnacht im kommenden Jahr wieder mit einer großen Sitzung dann im Gemeindehaus gefeiert wird. „Die diesjährige Absage ist nur eine Absage für dieses Jahr“, bekräftigt Andreas Schwarz. gmü