Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Donnerstag, 17. Februar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Die Landesstraße 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ist eine unfallträchtige Strecke in der VG Baumholder. Im August 2021 kam bei einer Kollision auf dieser Straße eine Frau ums Leben. Foto: Reiner Drumm

Tödliche Kollision im August auf der L 176 – Sehr häufig Wildunfälle

VG Baumholder. 425 Verkehrsunfälle wurden 2021 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Baumholder registriert. Das bedeutet einen Anstieg von 81 (23,5 Prozent) gegenüber 2020 (344). Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten stieg im Jahr 2021 an – von 22 auf 70. Das geht aus der Jahresstatistik der Polizei hervor.

Nachdem bereits im Jahr 2020 ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden musste, wurde auch 2021 eine Person im Straßenverkehr getötet: Eine Frau war am 29. August bei einer Kollision auf der L 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ums Leben gekommen.

Die Beamten der Polizei Baumholder mussten im Jahr 2020 keine Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung aufnehmen. 2021 kam es zu fünf Unfällen mit einer Beteiligung von Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren. Dabei wurden vier Kinder leicht und ein Kind schwer verletzt. Zudem wurden drei Kinder als Fußgänger, ein Kind als Radfahrer und ein Kind als Mitfahrer in einem Pkw verletzt.

Die Zielgruppe der „Jungen Fahrer“ (18 bis 24 Jahre) und der Jugendlichen (15 bis 17 Jahre) steht seit Jahren im Mittelpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Wurden im Jahr 2020 64 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Risikogruppe aufgenommen, so stieg diese Zahl im Jahr 2021 leicht auf 65. Bei 13 Unfällen mit Verletzten, an denen diese Risikogruppe beteiligt war, wurden keine Personen schwer, aber 13 Personen leicht verletzt. In 51 Fällen war ein Fahrer aus diesen Gruppen Hauptverursacher. Hauptunfallursache war erneut nicht angepasste Geschwindigkeit.

Seit Jahren unternimmt die Polizei die unterschiedlichsten Anstrengungen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle in der Risikogruppe „Motorisierte Zweiradfahrer“ positiv zu beeinflussen. Das Präventionsprogramm „Motorradfahren in Rheinland-Pfalz – aber sicher!“ ist dafür nur ein Beispiel. Häufig sind gerade Unfälle, an denen Zweiräder beteiligt sind, mit schweren Unfallfolgen verbunden.

Unfallschwerpunkt Steinalbtal

Bei insgesamt vier Verkehrsunfällen waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurden eine Person schwer und vier leicht verletzt. Bei drei dieser Unfälle wurde der Zweiradfahrer als Hauptverursacher registriert. Örtlicher Unfallschwerpunkt und im Fokus von polizeilichen Überwachungsmaßnahmen im Dienstbezirk ist in Verbindung mit Motorradunfällen die L 169 zwischen Baumholder und Niederalben. Die Überwachungsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt sollen auch im Jahr 2022, insbesondere in den Sommermonaten, weiter intensiviert werden.

Die Gruppe der Senioren war 2021 an 54 Verkehrsunfällen beteiligt (2020: 36). In 41 davon war ein Fahrzeugführer dieser Personengruppe Hauptverursacher. Insgesamt wurden bei diesen Verkehrsunfällen eine Person tödlich und acht Personen leicht verletzt. Zu den häufigsten Unfallursachen zählten wie bereits in den vergangenen Jahren nicht angepasste Geschwindigkeit (67 Verkehrsunfälle), unzureichender Sicherheitsabstand (55 Unfälle), Wenden, Rückwärtsfahren (39 Verkehrsunfälle), Vorfahrtsmissachtung (elf) und die Verkehrsuntüchtigkeit (elf Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss).

38 Fälle von Unfallflucht

Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch, trotz des Wissens um die rechtlichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens (Strafverfahren, Führerscheinentzug), ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsunfallstatistik. Im vergangenen Jahr 2021 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 38 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher nach dem Schadensereignis einfach „flüchtete“ (2020: 39). 17 Verkehrsunfallfluchten konnten dabei aufgeklärt werden.

In der statistischen Betrachtung der Verkehrsunfallbilanz war laut Polizei wieder einmal sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2021 bei 216 – das ist mehr als die Hälfte aller Unfälle. 2020 waren es 184 Wildunfälle. Am unfallträchtigsten in dieser Unfallkategorie ist die Landesstraße L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.

Landkreis hat eine neue Internetseite

Mittwoch, 16. Februar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 7

Landkreis hat eine neue Internetseite

Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt

Die Frauenburg im Nahetal bei Frauenberg und die Ortsmitte von Rhaunen gehören zu den Motiven auf der Startseite des überarbeiteten Internetauftritts des Landkreises Birkenfeld. Die Seite ist benutzerfreundlicher und attraktiver geworden.
Fotos: Kreisverwaltung

Auftritt ist bunter und barrierefreier geworden – Viele tolle Fotos

Kreis Birkenfeld. Seit ein paar Tagen hat die Kreisverwaltung ihre neue Homepage freigeschaltet: Die etwas angestaubte alte Internetseite des Nationalparklandkreises ist moderner, barrierefreier geworden – und sie ist nun auch, ganz wichtig heutzutage, für mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) optimiert. Seitenstruktur sowie Text- und Fotoumbruch passen sich dem jeweiligen Gerät an.

Bunter und attraktiver geworden ist sie, die „Kreis-Seite“, die immerhin rund 15 000 Zugriffe pro Monat aufweist (während Corona waren es auch schon mal mehr). Die neue Struktur hat das Potenzial, diese Zahl noch zu steigern: Qualitativ sehr gute Fotos am Kopf der Seite erzeugen gleich beim Aufruf Interesse. Die Bilder zeigen (und werben für) die Attraktionen der Nationalparkregion: Das Kupferbergwerk in Fischbach ist dort zu sehen, die Felsenkirche in Idar-Oberstein, der historische Ortskern von Herrstein, das Keltendorf bei Bundenbach, der Weiher in Baumholder und natürlich das großherzögliche Schloss in Birkenfeld, Sitz der Kreisverwaltung. Erstellt wurden die Fotos von einigen der besten Fotografen der Region. Immer wieder auf den Bildern zu sehen sind Statisten mit einem auffälligen T-Shirt der Initiative „dein BIR“ – das hängt damit zusammen, dass ein Teil der Relaunchkosten von der Wirtschaftsförderung übernommen wurden.

Stephanie Mosel, Informatikkauffrau bei der Stabsstelle Digitalisierung der Kreisverwaltung, informierte den Kreistag in seiner Sitzung am Montag über das Projekt. Ziel sei neben Attraktivierung und Optimierung auch eine möglichst einfache Handhabung der neuen Seite gewesen. Unter den „Eyecatchern“, den Fotos aus dem Landkreis, finden sich nun aktuelle Pressemitteilungen und Stellenangebote, darunter wiederum Reiter für die meistangefragtesten Aufgaben der Verwaltung: Bürgerservice, Umwelt, Auto (Kfz-Anmeldung), Soziales, Bauen und Wohnen, Gesundheit und Corona – ein Direktlink zur Seite www.coronalandkreis-birkenfeld.de mit den aktuellen Zahlen und Informationen bei der Pandemiebekämpfung. Am Fuß der Seite ist ein Karussell zu Internetseiten befreundeter Institutionen oder Gruppierungen zu finden: zur Regionalinitiative SooNahe etwa, zum Nationalpark, zum Regionalentwicklungsverein oder zum Naturpark Saar-Hunsrück finden sich hier Direktlinks. Neu auf der überarbeiteten Internetseite ist auch ein Direktbutton zur Terminvereinbarung bei der Verwaltung (freigeschaltet sind bisher KfZ-Anmeldung und Ausländerbehörde), zu finden oben rechts im Seitenkopf – direkt neben einem Link zum Facebook-Auftritt des Kreises und einer schnellen Volltextsuche.

Idar-Obersteins Oberbürgermeister Frank Frühauf wunderte sich, dass die Kreisverwaltung, anders als in der Bürgermeisterdienstbesprechung abgesprochen, nicht auf den gleichen Internetanbieter zurückgreife wie die Verbandsgemeinden und die Stadt. Eigentlich habe man doch ein einheitliches Bild und eine bessere Durchlässigkeit angestrebt, sagte Frühauf. Das hänge mit laufenden Verträgen zusammen, erläuterte Stephanie Mosel. Manuel Prätorius (Grüne) lobte die Seite, machte aber noch einige Vorschläge, wie man sie weiter verbessern könne. So könnte man bei der Verwendung von „Open Source“-Programmen deutlich flexibler agieren.