Banner mit der Aufschrift „100 Jahre“ kreiert
Mittwoch, 24. September 2025, Nahe-Zeitung / Lokales
Von Gerhard Müller
Vor der Kindertagesstätte in Sonnenberg begann die Feier anlässlich des 50-jährigen Bestehens. Foto: Reiner Dumm
100 Jahre Dorfglocke und 50 Jahre Kindergarten in Sonnenberg-Winnenberg gefeiert
Sonnenberg-Winnenberg. Zwei Tage lang feierten die Bürger von Sonnenberg-Winnenberg gleich zwei Jubiläen. Zum einen wurde vor genau 100 Jahren die Dorfglocke am Glockenturm installiert und zweitens feierte der Kindergarten in Sonnenberg sein 50-jähriges Bestehen. Schon am Samstag hatte die Kindertagesstätte im Ortsteil Sonnenberg nämlich in ihr Gebäude eingeladen.
Fünf Spielstationen aufgebaut
Verbandsgemeindebürgermeister Matthias König, selbst ein Kind des Sonnenberger Kindergartens, erinnerte in seiner Ansprache auf den früheren Verwendungszweck des heutigen Kindergartens. Denn bis zur Eröffnung der Grundschule in Niederbrombach im Jahre 1975 war in diesem Gebäude die damalige Dorfschule untergebracht.
1975, somit genau vor 50 Jahren wurde die heutige Kindertagesstätte für die Kinder von Oberbrombach, Sonnenberg-Winnenberg und Frauenberg eingerichtet. Auch für die Kinder in Kronweiler, die heute den Kindergarten in Niederbrombach besuchen, war der Sonnenberger Kindergarten einige Jahre zuständig. Von der Leiterin der Kitatagesstätte, Sandra Ruppenthal, war zu erfahren, dass derzeit 37 Kinder in der Tagesstätte betreut werden. Sie sieht die Anzahl der Kinder als sehr gut handhabbar an. In der Kita hatten die Kinder mit ihren Erzieherinnen fünf Spielstationen aufgebaut, an denen sich die Kinder austoben konnten. Als kleine Überraschung waren im Nebenraum Fotos von allen Kitagruppen ausgestellt, die in den vergangenen 50 Jahren den Kindergarten besucht hatten. So konnte sich auch Birkenfelds Verbandsbürgermeister Matthias König auf einem der älteren Fotos wiederfinden.
Ortsbürgermeister Frank Robbert wies in seiner Ansprache darauf hin, dass er die Kindertagesstätte weiter in die Dorfgemeinschaft integrieren möchte. Mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaums und dem Basteln der Glocke habe man bereits erste Schritte erfolgreich vollzogen. Am frühen Nachmittag schob sich der kleine Festzug von der Kindertagesstätte zum Glockenturm.
Auf einem Bollerwagen war die von den Bastelfrauen nachgebaute, kleine Glocke in einem, von den Kindern kreiertem Banner mit den Händeabdrücken der Kitakinder und der Aufschrift 100 Jahre einpackt. Das Eintreffen des Trosses auf dem Festplatz wurde durch das Läuten der 100 Jahre alten Glocke begleitet. So konnte an die vor 100 Jahren durchgeführte Aktion, als die Glocke in Kronweiler mit einem Pferdefuhrwerk abgeholt und von den damaligen Schülern begleitet wurde, in verkürzter Form nachgestellt werden.
Sonntag spielt das Wetter nicht mit
Am Dorfplatz fand die gebastelte Glocke im Glockenturm ihren Platz unterhalb der echten Glocke. Begleitet wurde die Zeremonie mit dem, von den Kindern gesungenen Lied „Bruder Jakob”. In einer kurzen Ansprache würdigte Matthias König das gute Zusammenspiel zwischen Kindergarten, Ortsgemeinde, Bastelabend und den einzelnen Vereinen. Dank ihrer guten Organisation sei ein schönes Fest zustande gekommen. Frank Robbert ging nochmals auf die Historie der 100 Jahre alten Glocke ein. Nach dem Schubidua-Tanz der Kindergartenkinder war der offizielle Teil der Doppelfeier beendet.
Bei sommerlichen Temperaturen konnten die älteren Festbesucher den selbst gebackenen Kuchen genießen, während sich die Kinder auf der Hüpfburg und der anschließenden Kinderdisco erfreuten. Danach sorgte DJ Kai für unterhaltsame Begleitmusik. Bis in die späten Nachtstunden herrschte Betrieb im und um das Festzelt.
Am zweiten Festtag hatten Gäste und Veranstalter einen Wetterumschwung zu verkraften. Nass-kaltes Regenwetter sorgte für einen mäßig besuchten Frühschoppen. Doch um die Mittagszeit was das Festzelt wieder gut gefüllt und die 100 Portionen Gulaschsuppe waren schnell verkauft. Nachmittags gab es Kaffee und Kuchen und die Kinder hatten die Gelegenheit, beim Eiswagen was Süßes zu erhaschen. Danach ging die einmalige Kirmes zu Ende. Trotz der Regenschauer am zweiten Festtag zog Ortsbürgermeister Frank Robbert ein positives Fazit. Er lobte die Zusammenarbeit aller Vereine mit dem Team der Kindertagesstätte. Auch die Bastelfrauen erhielten ein Lob für die Tischdeko im Festzelt.