Frau­en­berg braucht Eich­amt fürs Füll­sel 

Dienstag, 9. September 2025, Nahe-Zeitung / Lokales

Frau­en­berg braucht Eich­amt fürs Füll­sel 

Von Ger­hard Mül­ler

Be­su­cher fei­ern die Lau­ret­ta-Kirb bei som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ten 

Frau­en­berg. Schon im drit­ten Jahr in Folge über­nahm der Erste Bei­ge­ord­ne­te der Orts­ge­mein­de Frau­en­berg, Achim Bech­tel, die Ver­tre­tung von Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Thom für den Fass­bier­an­stich, und somit war er für die of­fi­zi­el­le Kirmes­er­öff­nung zu­stän­dig. Bei so viel Rou­ti­ne war es kein Wun­der, dass Bech­tel dies rei­bungs­los hin­be­kam. Zur Tra­di­ti­on der Lau­ret­ta-Kirb ge­hört auch, dass der bunt ge­schmück­te Kir­mes­strauß am ers­ten Fest­tag am Gie­bel des Ge­mein­de­hau­ses von der Strau­ßju­gend an­ge­bracht wird.

Mu­si­ka­lisch sorg­ten die Huns­rück DJs für Kir­mes­stim­mung im Fest­zelt. Über­schau­bar war die Zahl der äl­te­ren Gäste, wäh­rend sich eine be­acht­li­che Schar an ju­gend­li­chen Fest­be­su­chern an der Shot-Bar, die erst­mals mit Cock­tails in Shot­glä­sern auf­war­te­te, er­freu­te. Bis in die frü­hen Mor­gen­stun­den fei­er­ten die Frau­en­ber­ger mit ihren Gäs­ten den ers­ten Kir­mes­tag.

Bei strah­len­dem Son­nen­schein be­gann der Fest­sonn­tag mit einem Früh­schop­pen. Zu ver­bil­lig­ten Prei­sen fürs Bier waren zur Mit­tags­zeit alle Plät­ze im Fest­zelt be­setzt. Wie ge­wohnt sorg­ten dazu die Na­he­tal­mu­si­kan­ten für eine ge­pfleg­te Un­ter­hal­tung. Und dafür ern­te­ten sie mit ihren Bei­trä­gen auch viel Ap­plaus. Den ge­sam­ten Sams­tag war das „Klö­ße­team“ der Lau­ret­ta-Kirb damit be­schäf­tigt, dass am Kir­mess­onn­tag die 212 Vor­be­stel­lun­gen für die Gäste mit ge­füll­ten Klö­ßen und Ap­fel­mus aus­ge­lie­fert wer­den konn­ten.

Di­rekt nach dem Mit­tag­essen glos­sier­ten Pas­cal Schwarz, Nico Franz und Chris­to­pher Schin­kel, die sich auf­grund ihres Al­ters nicht mehr Strau­ßju­gend nen­nen wol­len, das Dorf­ge­sche­hen im ver­gan­ge­nen Jahr. Auch Orts­bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Thom bekam sein Fett weg, nach­dem er mit sei­nem neuen Elek­tro­au­to lie­gen ge­blie­ben war: „Un so kame die gol­de­ne Engel an­ge­flo­ge un honn dad Auto in die Werk­statt ge­scho­be“.

Und das „Klö­ße­team“ bekam den Rat, nach­dem beim Wie­gen des Füll­sels für die Klöße Ge­wichts­un­ter­schie­de von bis zu 300 Gramm auf­tra­ten, ein FFEA (Frau­en­ber­ger Fin­sel Eich­amt) zu grün­den. Be­rich­tet wurde auch von einem Rent­ner, der seine Mit­tags­pau­se in einer Hän­ge­mat­te such­te und dem die Katze des Nach­barn auf dem Bauch sprang: „Weil Rent­ner un Katz sinn nit grad zier­lich, girg­kst die Matte schon kon­ti­nu­ier­lich. Un so kam was komme musst, ihr wer­det es wisse, hat es die Hän­ge­matt in zwei Teile zer­ris­se“.

Da­nach er­freu­ten sich die Fest­be­su­cher an selbst ge­ba­cke­nem Ku­chen und Kaf­fee. Für die Klei­nen war die Hüpf­burg der West­ri­cher Na­he­tal­ge­mein­den auf­ge­baut, au­ßer­dem hatte sich das Kir­mes­team eine Reihe von be­son­de­ren Kin­der­spie­len aus­ge­dacht. Zum Ab­schluss der zwei­tä­gi­gen Kirb er­mit­tel­ten die Or­ga­ni­sa­to­ren die Ge­win­ner einer Tom­bo­la, zu der an bei­den Tage Lose er­wor­ben wer­den konn­ten. In ent­spann­ter und ge­müt­li­cher Runde ge­nos­sen die Frau­en­ber­ger das spät­som­mer­li­che Wet­ter und er­freu­ten sich an einer ge­lun­ge­nen Kir­mes­ver­an­stal­tung.

Vor den Na­he­tal­mu­si­kan­ten for­mier­ten sich Chris­to­pher Schin­kel, Pas­cal Schwarz und Nico Franz (von links), die sich auf­grund ihres Al­ters nicht mehr Straußbu­we nen­nen möch­ten, um den dies­jäh­ri­gen Kir­mes­strauß vor­zu­tra­gen. Foto: Ger­hard Mül­ler

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