Einsatz in verrauchter Firmenhalle

Dienstag, 18. Oktober 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Einsatz in verrauchter Firmenhalle

Feuerwehrkräfte aus Frauenberg, Reichenbach und Sonnenberg haben in der Firma Stephan in Frauenberg eine Vermisstenlage geübt. Foto: Christin Risch

Feuerwehreinheiten üben bei Firma Stephan

Frauenberg. Knapp 40 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Frauenberg, Sonnenberg und Reichenbach rückten Anfang Oktober aus, um einer Alarmierung in der Firma Stephan in Frauenberg nachzugehen. Die Gemeinschaftsübung der drei Feuerwehreinheiten startete mit der Lagemeldung: „Unklare Rauchentwicklung mit vier vermissten Personen in der Firma Stephan in Frauenberg.“

Die Feuerwehrleute der drei Einheiten probten nach der Corona-Zwangspause erneut den gemeinsamen Einsatz in einem der größten Unternehmen der Verbandsgemeinde Baumholder. Neben dem schnellen Aufbau und Einsatz der technischen Geräte ging es dabei auch einmal mehr um das Üben eines Löscheinsatzes unter Atemschutzgeräten. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitze, gelte es, unermüdlich zu üben – und dass dies auch unter realen Bedingungen funktioniert, davon überzeugte sich auch VG-Wehrleiter Marco Braun, der die Übung vor Ort mitverfolgte.

Einsatzleiter Tassilo Bergrath, Wehrführer der Einheit Reichenbach, kümmerte sich gemeinsam mit Frauenbergs Wehrführer René Risch um die Umsetzung. Ein Baustein dabei war auch die VG-übergreifende Zusammenarbeit mit den Nachbarn aus Sonnenberg.

„Nach der Corona-Zeit war dies die erste größere Übung, und die Firma Stephan gehört als einer der größten Arbeitgeber zu den Einsatzorten, die unsere Feuerwehrkameraden kennen sollen“, sagte Wehrleiter Marco Braun. Zumal das Unternehmen investiere und bauliche Veränderungen vornehme. So war es für die Einsatzkräfte besonders herausfordernd, in einem mehr als 350 Quadratmeter großen, verwinkelten und verrauchten Werkstattteil die vermissten Personen zügig zu finden. Hier waren klare Kommunikation, rationale Vorgehensweise und die Anwendung von Rettungsstrategien von den Einsatzkräften gefordert, erklärte der Einsatzleiter.

Nachdem alle Vermissten geborgen und medizinisch versorgt werden konnten und die Einsatzmaterialien wieder ordentlich auf den Fahrzeugen verstaut waren, lud Familie Stephan die fleißigen Helfer noch zu einer Stärkung ein. Das Unternehmerpaar zeigte sich erfreut darüber, wie gut die Einsatzprobe abgelaufen ist, und dankten den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. „Wir sind auch sehr froh über den guten Kontakt“, bekräftigte Marco Braun.

Der VG-Wehrleiter zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Solche Übungen sind hervorragend geeignet, verschiedene Einsatzsituationen zu simulieren, um im Ernstfall schnell darauf reagieren zu können.“ Außerdem werde deutlich, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden müsse, um das Personal effektiver einzusetzen. red

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