Zwei Studenten weisen Radsportlern den Weg

Samstag, 19. März 2022, Nahe-Zeitung, Seite 13

Zwei Studenten weisen Radsportlern den Weg

Von unserem Redakteur Peter Bleyer

Dejan Eifler (links) und Justin Wild erstellen professionelle Trainingspläne für Radsportler, die ein bestimmtes Ziel verfolgen. Foto: privat

Dejan Eifler und Justin Wild erstellen individuelle Trainingspläne

Frauenberg/Georg-Weierbach. Wer schon mal in einem Fitnessstudio angemeldet war, weiß vielleicht, was ein Trainingsplan ist: Bestenfalls ist er individuell auf den Nutzer zugeschnitten und bietet ihm eine gute Mischung aus Übungen, die ihm dabei helfen, sein persönliches Ziel zu erreichen. Auch der Frauenberger Dejan Eifler (21) und der Georg-Weierbacher Justin Wild (20) entwickeln solche Trainingspläne – allerdings speziell für Radfahrer.

„Wir helfen viel beschäftigten Radsportlern, durch individuelle Trainingskonzepte massive Trainingserfolge zu erzielen, ohne dabei ihre Familie oder ihren Beruf zu vernachlässigen“ – mit diesen Worten umschreibt Dejan Eifler das Konzept seines Projekts „Faster Cycling“. Der 21-jährige studiert Biomedizin, sein Geschäftspartner Justin Wild (20) Wirtschaftsinformatik. „Die Kernbausteine sind individuelle Trainingspläne und eine Zwei-zu-eins-Beratung. Wir legen besonderen Wert auf die zeitliche Planung. Das Ganze bieten wir seit etwa einem halben Jahr an und gewinnen bereits Kunden.“

Im Alter von 15 Jahren habe er angefangen, aktiv Rennrad zu fahren, erzählt Dejan Eifler rückblickend. Seither habe er immer davon geträumt, bei Rennen an den Start zu gehen. „Angetrieben von diesem Traum habe ich immerzu hart und anfangs vor allem falsch trainiert. Irgendwann ist dann ein guter Freund und Trainingspartner auf mich aufmerksam geworden und hat mich dabei unterstützt, indem er mir auf mich angepasste Trainingspläne schrieb“, sagt er.

Nach diesen Plänen habe er dann einige Jahre trainiert, bis sein Trainer irgendwann aus zeitlichen Gründen aufhören musste. Dann sei er mit denselben Problemen wie am Anfang konfrontiert gewesen: keine Ahnung, schlechtes Training und die Herausforderung, berufliche Ambitionen mit dem großen Trainingsvolumen zu vereinbaren.

„Daraufhin habe ich mich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt und die Trainingsplanung im Radsport von Grund auf erlernt und an mir selbst praktiziert“, sagt Dejan Eifler. „Nachdem ich dann mit effektiver Planung auch mein Studium mit dem Training vereinbaren konnte, kamen auch die ersten Erfolge, und ich konnte es auch auf einem Zeitfahren aufs Treppchen schaffen.“ Als er gesehen habe, dass viele Trainingskollegen dieselben Schwierigkeiten hätten, sei für ihn der Entschluss gefallen, diesen Leuten zu helfen. „Die Tätigkeiten des vergangenen halben Jahres zeigen, dass meine Expertise auch bei anderen Sportlern zu wunderbaren Ergebnissen führt.“

Sein guter Freund Justin komme aus dem Kraftsportbereich und bringe seine Expertise im Dehn- und Stabilitätstraining mit, das für einen guten Radsportler absolut notwendig sei. „Seine Fähigkeiten in der IT haben uns zusammengebracht, und wir haben dieses Projekt gemeinsam gestartet.“ Die Zielgruppe bestehe aus allen Radsportlern, die sich durch strukturiertes Training verbessern wollen und auf ein bestimmtes Ziel hintrainieren. Ob man sich nun auf ein Rennen vorbereiten oder einfach nur abnehmen wolle, spiele keine Rolle. Voraussetzung seien lediglich eine Pulsuhr und ein funktionstüchtiges Fahrrad.

„Wir wollen einfach Menschen dabei helfen, ihre Leidenschaft in vollen Zügen ausleben zu können. Die Ergebnisse unserer Kunden zeigen uns täglich, wofür sich die Arbeit lohnt“, beschreibt Dejan Eifler seine Motivation. „Die intensive und nahe Betreuung steht im Mittelpunkt und macht uns aus, denn darauf legen wir besonderen Wert. Daher betreuen wir auch nur eine ausgewählte Anzahl an Klienten.“

Vor einer Zusammenarbeit führe man immer zwei ausführliche Gespräche mit den Interessenten – so sei man in der Lage, feststellen, ob und wie man der Person helfen könne. Danach gehe es auch sofort los. „Im ersten Schritt führen wir eine Talentbestimmung durch, damit wir genau die Stärken und Schwächen des Sportlers kennen und wissen, wo wir angreifen müssen“, erklärt der 21-Jährige. „Vor dem Beginn machen wir auch eine zeitliche Momentaufnahme und bestimmen genau das Trainingspensum. Die einzelnen Trainingstage und Zeiten kann der Sportler uns jede Woche aufs Neue geben.“

Dann folge die Erstellung der individuellen Trainingspläne. Diese würden wöchentlich ausgeliefert und immer angepasst – falls es zeitliche Diskrepanzen gebe. Auf diese Weise könne stets der beste Trainingsreiz gesetzt werden. „Dabei stehen wir natürlich immer beratend zur Verfügung und sind durchgehend schnell und einfach kontaktierbar.“

Viel Lob findet Dejan Eifler übrigens für den Kreis Birkenfeld – besonders im Hinblick aufs Radfahren. „Das abwechslungsreiche Relief lässt für Radsportler keine Wünsche offen, seien es lange Geraden oder steile Anstiege. Alles ist zu Genüge vorhanden, und es gibt stets Neues zu entdecken“, schildert er. „Vor allem ambitionierte Sportler finden täglich Futter für neue Herausforderungen. Ganz zu schweigen von der schönen Landschaft, die der Hunsrück zu bieten hat, und die man nach dem Erklimmen von Anstiegen immer wieder aufs Neue bewundern kann“, betont der 21-Jährige.

Weiterhin böten die Vereine eine sehr gute Betreuung vor allem für junge Radsportler und erleichterten den Einstieg enorm. Als Beispiel nennt er die Radpiraten Birkenfeld und den RSC Blitz Idar-Oberstein. Es gebe auch die Möglichkeit, Wettkämpfe zu bestreiten, etwa das Zauberwaldrennen der Radpiraten Birkenfeld, das über die malerischen Trails bei Hattgenstein führe.

Wer Interesse an einem selbst erstellen Trainingsplan hat, erhält auf der Internetseite www.faster-cycling.de weitere Informationen oder kann direkt per E-Mail an info@faster-cycling.de Kontakt aufnehmen.

Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Donnerstag, 17. Februar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Die Landesstraße 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ist eine unfallträchtige Strecke in der VG Baumholder. Im August 2021 kam bei einer Kollision auf dieser Straße eine Frau ums Leben. Foto: Reiner Drumm

Tödliche Kollision im August auf der L 176 – Sehr häufig Wildunfälle

VG Baumholder. 425 Verkehrsunfälle wurden 2021 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Baumholder registriert. Das bedeutet einen Anstieg von 81 (23,5 Prozent) gegenüber 2020 (344). Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten stieg im Jahr 2021 an – von 22 auf 70. Das geht aus der Jahresstatistik der Polizei hervor.

Nachdem bereits im Jahr 2020 ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden musste, wurde auch 2021 eine Person im Straßenverkehr getötet: Eine Frau war am 29. August bei einer Kollision auf der L 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ums Leben gekommen.

Die Beamten der Polizei Baumholder mussten im Jahr 2020 keine Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung aufnehmen. 2021 kam es zu fünf Unfällen mit einer Beteiligung von Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren. Dabei wurden vier Kinder leicht und ein Kind schwer verletzt. Zudem wurden drei Kinder als Fußgänger, ein Kind als Radfahrer und ein Kind als Mitfahrer in einem Pkw verletzt.

Die Zielgruppe der „Jungen Fahrer“ (18 bis 24 Jahre) und der Jugendlichen (15 bis 17 Jahre) steht seit Jahren im Mittelpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Wurden im Jahr 2020 64 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Risikogruppe aufgenommen, so stieg diese Zahl im Jahr 2021 leicht auf 65. Bei 13 Unfällen mit Verletzten, an denen diese Risikogruppe beteiligt war, wurden keine Personen schwer, aber 13 Personen leicht verletzt. In 51 Fällen war ein Fahrer aus diesen Gruppen Hauptverursacher. Hauptunfallursache war erneut nicht angepasste Geschwindigkeit.

Seit Jahren unternimmt die Polizei die unterschiedlichsten Anstrengungen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle in der Risikogruppe „Motorisierte Zweiradfahrer“ positiv zu beeinflussen. Das Präventionsprogramm „Motorradfahren in Rheinland-Pfalz – aber sicher!“ ist dafür nur ein Beispiel. Häufig sind gerade Unfälle, an denen Zweiräder beteiligt sind, mit schweren Unfallfolgen verbunden.

Unfallschwerpunkt Steinalbtal

Bei insgesamt vier Verkehrsunfällen waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurden eine Person schwer und vier leicht verletzt. Bei drei dieser Unfälle wurde der Zweiradfahrer als Hauptverursacher registriert. Örtlicher Unfallschwerpunkt und im Fokus von polizeilichen Überwachungsmaßnahmen im Dienstbezirk ist in Verbindung mit Motorradunfällen die L 169 zwischen Baumholder und Niederalben. Die Überwachungsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt sollen auch im Jahr 2022, insbesondere in den Sommermonaten, weiter intensiviert werden.

Die Gruppe der Senioren war 2021 an 54 Verkehrsunfällen beteiligt (2020: 36). In 41 davon war ein Fahrzeugführer dieser Personengruppe Hauptverursacher. Insgesamt wurden bei diesen Verkehrsunfällen eine Person tödlich und acht Personen leicht verletzt. Zu den häufigsten Unfallursachen zählten wie bereits in den vergangenen Jahren nicht angepasste Geschwindigkeit (67 Verkehrsunfälle), unzureichender Sicherheitsabstand (55 Unfälle), Wenden, Rückwärtsfahren (39 Verkehrsunfälle), Vorfahrtsmissachtung (elf) und die Verkehrsuntüchtigkeit (elf Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss).

38 Fälle von Unfallflucht

Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch, trotz des Wissens um die rechtlichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens (Strafverfahren, Führerscheinentzug), ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsunfallstatistik. Im vergangenen Jahr 2021 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 38 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher nach dem Schadensereignis einfach „flüchtete“ (2020: 39). 17 Verkehrsunfallfluchten konnten dabei aufgeklärt werden.

In der statistischen Betrachtung der Verkehrsunfallbilanz war laut Polizei wieder einmal sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2021 bei 216 – das ist mehr als die Hälfte aller Unfälle. 2020 waren es 184 Wildunfälle. Am unfallträchtigsten in dieser Unfallkategorie ist die Landesstraße L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.

Landkreis hat eine neue Internetseite

Mittwoch, 16. Februar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 7

Landkreis hat eine neue Internetseite

Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt

Die Frauenburg im Nahetal bei Frauenberg und die Ortsmitte von Rhaunen gehören zu den Motiven auf der Startseite des überarbeiteten Internetauftritts des Landkreises Birkenfeld. Die Seite ist benutzerfreundlicher und attraktiver geworden.
Fotos: Kreisverwaltung

Auftritt ist bunter und barrierefreier geworden – Viele tolle Fotos

Kreis Birkenfeld. Seit ein paar Tagen hat die Kreisverwaltung ihre neue Homepage freigeschaltet: Die etwas angestaubte alte Internetseite des Nationalparklandkreises ist moderner, barrierefreier geworden – und sie ist nun auch, ganz wichtig heutzutage, für mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) optimiert. Seitenstruktur sowie Text- und Fotoumbruch passen sich dem jeweiligen Gerät an.

Bunter und attraktiver geworden ist sie, die „Kreis-Seite“, die immerhin rund 15 000 Zugriffe pro Monat aufweist (während Corona waren es auch schon mal mehr). Die neue Struktur hat das Potenzial, diese Zahl noch zu steigern: Qualitativ sehr gute Fotos am Kopf der Seite erzeugen gleich beim Aufruf Interesse. Die Bilder zeigen (und werben für) die Attraktionen der Nationalparkregion: Das Kupferbergwerk in Fischbach ist dort zu sehen, die Felsenkirche in Idar-Oberstein, der historische Ortskern von Herrstein, das Keltendorf bei Bundenbach, der Weiher in Baumholder und natürlich das großherzögliche Schloss in Birkenfeld, Sitz der Kreisverwaltung. Erstellt wurden die Fotos von einigen der besten Fotografen der Region. Immer wieder auf den Bildern zu sehen sind Statisten mit einem auffälligen T-Shirt der Initiative „dein BIR“ – das hängt damit zusammen, dass ein Teil der Relaunchkosten von der Wirtschaftsförderung übernommen wurden.

Stephanie Mosel, Informatikkauffrau bei der Stabsstelle Digitalisierung der Kreisverwaltung, informierte den Kreistag in seiner Sitzung am Montag über das Projekt. Ziel sei neben Attraktivierung und Optimierung auch eine möglichst einfache Handhabung der neuen Seite gewesen. Unter den „Eyecatchern“, den Fotos aus dem Landkreis, finden sich nun aktuelle Pressemitteilungen und Stellenangebote, darunter wiederum Reiter für die meistangefragtesten Aufgaben der Verwaltung: Bürgerservice, Umwelt, Auto (Kfz-Anmeldung), Soziales, Bauen und Wohnen, Gesundheit und Corona – ein Direktlink zur Seite www.coronalandkreis-birkenfeld.de mit den aktuellen Zahlen und Informationen bei der Pandemiebekämpfung. Am Fuß der Seite ist ein Karussell zu Internetseiten befreundeter Institutionen oder Gruppierungen zu finden: zur Regionalinitiative SooNahe etwa, zum Nationalpark, zum Regionalentwicklungsverein oder zum Naturpark Saar-Hunsrück finden sich hier Direktlinks. Neu auf der überarbeiteten Internetseite ist auch ein Direktbutton zur Terminvereinbarung bei der Verwaltung (freigeschaltet sind bisher KfZ-Anmeldung und Ausländerbehörde), zu finden oben rechts im Seitenkopf – direkt neben einem Link zum Facebook-Auftritt des Kreises und einer schnellen Volltextsuche.

Idar-Obersteins Oberbürgermeister Frank Frühauf wunderte sich, dass die Kreisverwaltung, anders als in der Bürgermeisterdienstbesprechung abgesprochen, nicht auf den gleichen Internetanbieter zurückgreife wie die Verbandsgemeinden und die Stadt. Eigentlich habe man doch ein einheitliches Bild und eine bessere Durchlässigkeit angestrebt, sagte Frühauf. Das hänge mit laufenden Verträgen zusammen, erläuterte Stephanie Mosel. Manuel Prätorius (Grüne) lobte die Seite, machte aber noch einige Vorschläge, wie man sie weiter verbessern könne. So könnte man bei der Verwendung von „Open Source“-Programmen deutlich flexibler agieren.

Fahrbahn der Nahebrücke wird erneuert

Dienstag, 25. Januar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 17

Fahrbahn der Nahebrücke wird erneuert

Von unserem Mitarbeiter Gerhard Müller

Die Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg ist in die Jahre gekommen deshalb sollen im laufenden Jahr der Gehweg, das Geländer und die Fahrbahn erheuert werden. Foto Gerhard Müller

Größeres Projekt steht in der Gemeinde Frauenberg an

Frauenberg/Reichenbach. Welche Projekte stehen 2022 in den Ortsgemeinden der VG Baumholder an? Wo wird es größere Baustellen geben, wo sind größere Maßnahmen zu erwarten? Um diese und andere Fragen zu beantworten, hat die Nahe-Zeitung bei den Bürgermeistern nachgehört. In diesem Teil der Umfrage geht es um die Kommunen Frauenberg und Reichenbach.

Allzu viele große Maßnahmen hat der Frauenberger Rat für das Jahr 2022 nicht geplant. Dennoch steht mit der Erneuerung der Nahebrücke zwischen Sonnenberg und Frauenberg ein Projekt vor seiner Umsetzung, das man schon als größer bezeichnen kann. Bei seinem Besuch in der Ortsgemeinde hatte der Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten (SPD) die Maßnahme ins Rollen gebracht. Die Erneuerung von Gehweg, Geländer und Fahrbahn soll zwischen April und Oktober erfolgen.

Während der Bauzeit, die der Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf fünf Monate ansetzt, wird die Brücke für etwa sechs bis acht Wochen voll gesperrt sein. Während der Vollsperrung kann kein Auto die Brücke passieren, für Fußgänger und Radfahrer soll allerdings eine Überquerung der Brücke gewährleistet sein. Das bedeutet, dass der Radweg, auf den die Radfahrer den gesamten Sommer durch die Verlegung der Wasserleitung verzichten müssten, nicht erneut gesperrt werden wird.

Die Vollsperrung ist nötig, da die Brücke während der Arbeiten nicht breit genug ist, um in der Bauphase den Verkehr passieren zu lassen. Die Autofahrer müssen sich während der Vollsperrung deshalb auf eine größere Umleitung einrichten. Autofahrer, die von Sonnenberg nach Frauenberg unterwegs sind, müssen entweder die kurvenreiche Route über Kronweiler und Reichenbach wählen oder über Oberbrombach auf der B 41 durch Rötsweiler und bei Enzweiler auf die L 176 in Richtung Frauenberg abbiegen.

Abgesehen von diesem Projekt hat die Ortsgemeinde gerade vier Straßenlampen an der Ecke m Friedhof / Feuerwehrhaus auf LED umgestellt. Wenn es die finanzielle Situation erlaubt, sollen noch fünf weitere Lampen im Neubaugebiet auf LED umgestellt werden. Weiter auf dem Zettel steht die Sanierung der Straße „Am Eichenrech“, für die die Planung bereits abgeschlossen ist. Allenfalls kleinere Straßensanierungen lässt die finanziell schwach ausgestattete Kassenlage zu.

In Reichenbach wirft eine lang erwartete Maßnahme bereits ihre Schatten voraus: Nachdem der Kreistag den Haushalt 2022 abgesegnet hatte, hat das Land Rheinland-Pfalz sein Straßenbauprogramm für dieses Jahr veröffentlicht. Dabei ist der Ausbau der L 172 in Reichenbach mit einem Volumen von 1,1 Millionen Euro als kostenintensives Projekt ausgelegt. Demnach sind für 2022 in erster Linie für Planung 150 000 Euro veranschlagt; 960 000 Euro werden 2023 benötigt, wenn der eigentliche Ausbau ansteht.

Weitere Maßnahmen wurden nach Empfehlung des Bauausschusses vom Rat abgesegnet. So sind für die Neuanlage von Gräbern auf dem Friedhof 20 000 Euro für das gerade begonnene Jahr eingestellt. Für die Hofbefestigung und Anbringung von Stellwänden am Containerplatz neben dem Ofenmuseum sind 15 000 Euro vorgesehen. Für die Straßenunterhaltung sind weitere 15 000 Euro eingestellt.

Die Dacherweiterung am Mehrgenerationenplatz wurde mit 5000 Euro veranschlagt, während 5000 Euro für Spielgeräte am Gemeindehaus investiert werden. Letztendlich sollen 5000 Euro für den Bauhof und 1000 Euro für die EDV-Ausstattung Verwendung finden. 10 000 Euro, die für Layout und Druck der entstehenden Dorfchronik vorgesehen sind, werden in diesem Jahr nicht ausgegeben. Auch wird die 800-Jahr-Feier 2022 nicht stattfinden können.

Die Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg ist in die Jahre gekommen – deshalb sollen im laufenden Jahr der Gehweg, das Geländer und die Fahrbahn erneuert werden. Foto: Gerhard Müller

Impfaktion ein voller Erfolg

Mittwoch, 19. Januar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18

Impfaktion ein voller Erfolg

Dr. Paul Ewerhart war einer von zwei Ärzten, die bei der Aktion in Frauenberg den Menschen die Corona-Impfung verabreichten. Foto: Gerhard Müller

136 Menschen holten sich auf dem Gelände der Firma Stephan den Piks

Frauenberg/Sonnenberg. Der Impfbus machte am Montag auf Initiative der beiden Ortsbürgermeister von Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg Station bei der Firma Stephan. Insgesamt nutzten 136 Impfwillige (davon erhielten 15 den ersten Piks) das Angebot, sich in der Zeit von 9 bis 17 Uhr impfen zu lassen. Am Vormittag hatte das Impfteam viel Andrang durch die Mitarbeiter der Firma Stephan, unter denen auch viele Auszubildende unter 18 Jahren waren, zu bewältigen.

Nachmittags waren viele Bewohner aus Frauenberg, die die Impfaktion mit einem Spaziergang in die Bahnhofstraße verbunden hatten, Bewohner aus Sonnenberg und Winnenberg, aber auch aus den Nachbargemeinden zur Impfung zur Firma Stephan gekommen. Da auch nach Ende der angesetzten Impfzeit von 17 Uhr noch Impfwillige nach ihrem Feierabend eine Impfung erhalten wollten, wurde das Impfen kurzerhand bis 17.40 erweitert, bis alle ihre Dosis erhalten hatten. Impfkoordinator Hans Peter Becker vom Impfbus sechs (in Rheinland Pfalz gibt es zwölf davon) hatte genügend Impfstoff mitgebracht, wäre aber auch jederzeit in der Lage gewesen, welchen nachzuodern.

Der Impfbus selbst war gar nicht im Einsatz, er war vor der Firma Stephan als optisches Zeichen geparkt. So mussten die Impflinge nicht im Freien auf den Piks warten, sondern konnten den Schildern bis zur Verwaltung der Firma Stephan folgen. Nach der Erfassung der Daten durch Firmenmitarbeiter ging es zur Check-in-Station, die vom Frauenberger Ortsbürgermeister Patrick Kielburger und Ratsmitglied Gerd Kappel betreut wurde. Danach schloss sich eine kleine Wartestation an, bis man von einem der beiden Impfärzte aufgerufen wurde. Dr. Klaus Klug und Dr. Paul Ewerhart waren für Beratung und Impfung zuständig. Für das Aufziehen der Spritzen hatte sich Apotheker Eberhard Falke bereit erklärt. Ohne Aufenthalt führten die Schilder nach erhaltenen Piks zum Check-out, den Sonnenbergs Ortsbürgermeister Frank Robbert, Celine Kielburger und Karl Heinz Thom, Beigeordneter in Frauenberg, betreuten.

Nach einer 15 minütigen Wartezeit waren die einzelnen Stationen in weniger als einer halben Stunde durchlaufen, was von den Impflingen durchweg als äußerst positiv angesehen wurde. Sofort nach Abschluss der Impfungen meldete Koordinator Becker die Daten zum Zentrum nach Mainz. So wird sofort der elektronische Impfausweis ausgestellt. Abschließend wertete der Frauenberger Ortsbürgermeister Patrick Kileburger den Einsatz des Impfbusses als vollen Erfolg und lobte die hervorragende Organisation der Firma Stephan. gmü

Erfolgreiche Impfaktion

Impfbus Frauenberg

Foto: Gerhard Müller

Wir freuen uns über die rege Nutzung unseres Impfangebotes. Insgesamt 136 Impfungen wurden am Mo, 17.01.22 an dem Impfbus an der Firma Stephan verabreicht.
Ein großer Dank gilt allen Helfern, d.h. sowohl den Ärzten, dem Apotheker, dem Impfbus-Team, den Mitarbeitern der Fa. Stephan und natürlich den ehrenamtlichen Helfern aus Sonnenberg-Winnenberg und Frauenberg.
Ein besonderer Dank geht an die Firma Herbert Stephan KG für die gute Organisation und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Wenn rostige Rohre die Idylle stören

Montag, 17. Januar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 10

Wenn rostige Rohre die Idylle stören

Von unserem Redakteur Peter Bleyer

Kein schöner Anblick: Diese alten Rohre fand Markus Schlenger, als er in der alten Heimat bei Frauenberg bei einem Spaziergang die Seele baumeln lassen wollte. Kurzerhand machte er einige Fotos. Mittlerweile ist klar: Der Müll stammt von der Baustelle des Wasserzweckverbandes. Foto: privat

 

Spaziergänger findet Baustellenreste auf Wanderweg

Frauenberg. Ein Spaziergang durch die Natur kann gerade in diesen aufwühlenden Corona-Zeiten eine Quelle der Ruhe und Entspannung sein. Einfach mal den Kopf freikriegen von Inzidenzen, Hospitalisierungsraten und Impfdebatten. Der Kreis Birkenfeld bietet mit seinen Premiumwanderwegen die beste Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Weniger erholsam ist es da, wenn man auf seiner Tour am Wegesrand Müll und andere Ablagerungen entdecken muss. Diese Erfahrung machte kürzlich Markus Schlenger, der im Bereich des Naheradwegs zwischen Hammerstein und Frauenberg unterwegs war.

Alte, rostige Rohre liegen auf der Erde, zu einem kleinen Haufen aufgetürmt, an einer anderen Stelle sind Kabelreste zu finden, teilweise von braunen Laubblättern bedeckt: Die Fotos, die Markus Schlenger bei seinem Spaziergang gemacht hat, bieten wahrlich keinen anmutigen Anblick. Der ehemalige Idar-Obersteiner, der mittlerweile in Mainz lebt, ist öfter in seiner alten Heimat unterwegs und genießt die Natur, wie er im Gespräch mit der Nahe-Zeitung verrät. Was er dieses Mal neben Bäumen, Wiesen und Feldern entdeckt hat, gefiel ihm allerdings gar nicht.

„Wenn man sieht, wie gut der Weg angenommen wird, sollte man schon schauen, dass alles in Ordnung ist“, betont er. Müllablagerungen seien keine sonderlich gute Werbung für die Region. „Ich selbst bin ein begeisterter Naturliebhaber und Hobbyfotograf und habe während der Pandemie von mir aus auch wöchentlich diesen Wegabschnitt in Eigeninitiative gesäubert, wobei immer wieder ein bis zwei 36-Liter-Säcke Müll zusammenkamen, ohne dass ich zu den organisatorischen Wegepaten gehöre“, sagt er.

Nach dem aktuellen Müllfund hatte Markus Schlenger einen Verdacht, worauf die Ablagerungen zurückzuführen sein könnten. „Es könnten Reste von einer Baustelle sein“, meint er. „Kurzerhand habe ich den Idar-Obersteiner Oberbürgermeister Frank Frühauf über den Missstand informiert. Er hat schon geantwortet, sich bedankt und mir mitgeteilt, dass er den Fall an die Tourist-Info in Birkenfeld weiterleitet, weil das Ganze wohl Birkenfelder Gemarkung ist.“

Sandra Wenz, Leiterin der besagten Tourist-Info, erklärt auf Anfrage der Nahe-Zeitung, dass sie bereits Nachforschungen bezüglich der Müllablagerungen angestellt habe. Diese stammen wohl von der abgeschlossenen Baustelle des Wasserzweckverbandes. Die Verantwortlichen seien in Kenntnis gesetzt und würden den Müll nun zeitnah entsorgen, sei versprochen worden. So kann Markus Schlenger also in naher Zukunft wieder ungestört von unschönen Bildern Kraft in der Natur des Landkreises Birkenfeld tanken.

[ALT] Kostenloses Taxi zum Impfbus

Illustration

Wer am 17.01.22 den Impfbus an der Fa. Herbert Stephan KG aufsuchen möchte und nicht gut zu Fuß ist oder über kein eigenes Auto verfügt, darf gerne unseren Fahrdienst in Anspruch nehmen:

Einfach im Verlauf des Tages zur gewünschten Zeit die Telefonnummer

01511 5595918

(Karl-Heinz Thom) anrufen.

So schnell es möglich ist, wird der Impfling abgeholt und wenn gewünscht nach der Impfung auch wieder heimgefahren.
Falls gewünscht, können als Fußgänger angekommene auch nach ihrer Impfung heimgefahren werden.

Dieses Angebot gilt nur für Einwohner der Ortsgemeinden Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg. Der Fahrdienst kann am 17.01.22 zwischen 9 und 16 Uhr angefordert werden – je nach Nachfrage ist ggfs. mit Wartezeiten zu rechnen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

Biber macht mit Baum kurzen Prozess

Montag, 03. Januar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18

Biber macht mit Baum kurzen Prozess

Auf Facebook schreibt die VG Baumholder: „Der Biber mochte wohl das neue Schild an der Nahe in Frauenberg so dar nicht. Nachdem wir im April die ersten Knabberspuren an den Bäumen entdekten und wir den angeknabbereten Baum bereits stutzen mussten, entschieden wir uns für ein Hinweisschile. Nun hat der Biber aber eindeutig gezeigt, was er davon hält. Nämlich überhaupt nichts. Foto: VG Baumholder

 

Unter Naturschutz: Bürger sollen sich nicht auf die Suche nach den Tieren machen

Frauenberg/Sonnenberg. Da streift man frohen Mutes und nichts Böses ahnend durch die Gegend – und was muss man plötzlich sehen? Ein Schild mit einem Foto, das einen selbst zeigt. Und das ohne zu fragen, welch Unverschämtheit! Was also tun? Klar, das Schild muss weg. Und der Baum, an dem es hängt, am besten auch. So oder so ähnlich könnte es sich zugetragen haben.

Kürzlich wurde an der Traumschleife Loretta ein „gefällter“ Baum gefunden, an dem ein Schild befestigt war, das über Biber informierte. Die Spuren deuten darauf hin, dass ein in der Nähe lebender Vertreter dieser Gattung kurzen Prozess machte – vielleicht mag er keine allzu große Aufmerksamkeit.

„Der Biber, ja das ist schon eine Never-Ending-Story, und wir fanden sie echt lustig“ berichtet Jessica Zimmer von der Verbandsgemeindeverwaltung Baumholder. „Offensichtlich unsere Fangemeinde auch.“ Die VG hat vor einigen Tagen auf ihrer Facebookseite einige Fotos des Vorfalls mit ein paar launigen Zeilen veröffentlicht – der Beitrag hat zahlreiche Reaktionen der Nutzer hervorgerufen.

„Der Biber wohnt schon seit Längerem an der Traumschleife Gräfin Loretta direkt an der Nahe bei Frauenburg“, berichtet Jessica Zimmer. „Im Frühjahr hat er wohl etwas Holznachschub für seine Wohnung gebraucht und einen Baum an der Nahe abgenagt. Wir mussten reagieren, denn er drohte umzufallen. Aber wir haben den Baumstumpf nicht komplett entfernt, sondern bewusst ein Stück stehen lassen.“ Zu Ehren des Bibers habe man ein tolles Schild angebracht, dem Biber selbst habe es wohl nicht gefallen.

Auf Nachfrage beim Biberzentrum Rheinland-Pfalz erhielt die NZ folgende Antwort: „Die Nahe ist inzwischen durchgehend von Bibern besiedelt. Nicht immer sind die Biberburgen zu erkennen, oftmals baut der Biber auch flache Wohnröhren. Auffällig dagegen, gerade in dieser Jahreszeit, sind die Fällungen und Nagespuren.“ Noch mehr weiß Jörg Homann, Biberbetreuer für die Nahe und ihre Seitenbäche. „Oberhalb von Hammerstein gibt es schon mindestens seit zwei Jahren ein Biberrevier. Dort gibt es auch eine Burg, sie ist aber recht unspektakulär und sieht mehr wie ein Haufen Treibgut aus“, berichtet er. „Von dort bis Frauenberg ist es ja nicht so weit; die Spuren bei Frauenberg könnten noch zum Revier in Hammerstein gehören. Ein Kollege hat allerdings auch Spuren bei Kronweiler entdeckt. Das gehört sicher nicht mehr zum Hammersteiner Revier.“

Jessica Zimmer bittet die Bevölkerung ausdrücklich darum, sich nicht auf die Suche nach dem Biber zu begeben oder auf die Lauer legen – der Biber steht unter Naturschutz und hat ein Recht auf seine Ruhe. „Den ganz genauen Wohnort kennen wir nicht, und das wollen wir auch nicht.“

Ein Ausflug in die Natur des Nationalparklandkreises lohnt sich aber alle gerade – auch und gerade an frostigen Tagen. Die aktuelle Ausgabe der Broschüre „Winterzeit“ gibt einen Überblick über alle Winterwanderungen und -angebote in der Nationalparkregion Hunsrück-Hochwald. Die Broschüre ist in allen Touris-Informationen der Region sowie an den üblichen Stellen kostenlos zu erhalten. Außerdem kann man sie im Internet unter der Adresse www. nationalparkregion-hunsrueck-hochwald.de durchblättern.

red/pbl

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