Neues Leben in früherer Burgschänke

Donnerstag, 01. Dezember 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Neues Leben in früherer Burgschänke

Maria Eposti und ihr Mann Pino hoffen auf einen erfolgreichen Start ihres Hofcafés Frauenberg. Sie haben es nach neunmonatiger Renovierung in der früheren Burgschänke an der Nahebrücke eingerichtet. Fotos Christin Risch/VG-Verwaltung Baumholder

Familie Espositi eröffnet kleinen Laden mit Café in Frauenberg – Pizzas zum Mitnehmen im Angebot

Frauenberg. Mit diesem Neustart in einer einst beliebten Gaststätte wird das gastronomische Angebot im nördlichen Teil der Verbandsgemeinde Baumholder wieder spürbar aufgewertet. Am heutigen Donnerstag eröffnet Familie Espositi nach neunmonatiger Renovierungsphase ihr Hofcafé in der ehemaligen Burgschänke Frauenberg.

In dem liebevoll eingerichteten Laden, der sich unten im Tal zwischen Frauenberg und Sonnenberg direkt an der Nahebrücke befindet, treffen die Besucher ab sofort auf eine reichhaltige Auswahl an frischen Backwaren, hausgemachten Kaffee- und Kuchenspezialitäten, italienischen Weinen und leckeren handgemachten Delikatessen. „Die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten ist uns sehr wichtig. Daher freuen wir uns, dass wir Naheweine vom Weingut Klein aus Merxheim, Honig von einem Imker aus Seesbach und bald auch Kartoffeln von einem Landwirt aus dem Nachbarort im Sortiment haben werden“, berichtet Maria Espositi, die Inhaberin des neuen Betriebs.

Im Hofcafé Frauenberg finden Besucher aber nicht nur den Laden und das kleine Café, sondern jeweils ab 16.30 Uhr sind dort auch warme italienische Speisen erhältlich. Eine Hauptrolle wird dabei der große Pizzaofen spielen, auch wenn es die leckeren Pizzen nur zum Mitnehmen gibt.

Montags, dienstags, donnerstags, freitags und samstags ist der Hofladen ab 6.30 Uhr durchgehend bis 21 Uhr geöffnet. Mittwochs ist Ruhetag, und sonntags kann das Café ab 12 Uhr besucht werden.

„Am Eröffnungstag sind alle Besucher und Kunden herzlich eingeladen, sich umzuschauen, uns kennenzulernen und einen kleinen Limoncello mit uns zu genießen. Der ist natürlich auch selbst gemacht. Wir freuen uns, dass es endlich so richtig losgeht“, sagt Maria Espositi.

Das neue Geschäft mit gastronomischer Note in der früheren Frauenberger Burgschänke liegt direkt an der Trasse des Nahe-Radwegs. Auch der Nahesteig für Wanderer führt nicht weit davon entfernt vorbei.

Im Laden werden auch süße Kostbarkeiten verkauft. red

Erfreuliche Nachrichten aus dem Neubaugebiet

Mittwoch, 30. November 2022, Nahe-Zeitung, Seite 20

Erfreuliche Nachrichten aus dem Neubaugebiet

Von Gerhard Müller

Blick in das Frauenberger Neubaugebiet „Im Birkenwald“: Zwei der insgesamt neun angebotenen Grundstücke auf der rechten Straßenseite hat die Ortsgemeinde schon verkaufen können. Foto: Gerhard Müller

Bei der Vermarktung der Grundstücke in Frauenberg gibt es erste Erfolge

Frauenberg. In seiner jüngsten Sitzung hat der Frauenberger Rat beschlossen, die Brennholzpreise für Laubhartholz auf 65 Euro je Festmeter und auf 55 Euro je Festmeter für Weichholz und Nadelholz anzuheben. Das Gremium schloss sich zudem einstimmig einem Vorschlag der Zentralstelle der Forstverwaltung an.

Die Behörde hatte infolge des Krieges in der Ukraine und der drastisch gestiegenen Energiepreise eine Regelung getroffen, wonach ein Inflationszuschlag von 5 Prozent im forstwirtschaftlichen Dienst anerkannt wird. Dieses Vorgehen findet nun auch bei Arbeiten im Frauenberger Gemeindewald seine Anwendung.

Einstimmig wurde im Rat auch die Resolution zur Änderung des Bundeswahlrechts angenommen, nach der die Auszählung der Briefwahlstimmen wieder in der Ortsgemeinde vorgenommen wird. Dieses Thema steht zurzeit in der gesamten VG Baumholder auf den Tagesordnungen der Räte.

Durch die Änderung des Umsatzsteuergesetzes im Jahr 2016 wurden Kommunen zu Unternehmen und damit grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig. Betreffend der Zahlungen der OIE aus dem bestehenden Stromkonzessionsvertrag ist die Rechtsfrage hinsichtlich umsatzsteuerpflichtiger Leistungen aber nicht abschließend entschieden. Bis zur endgültigen Klärung bietet die OIE den Abschluss einer Ergänzungsvereinbarung an, wonach die Zahlungen inklusive der Mehrwertsteuer aus dem Konzessionsvertrag als umsatzsteuerpflichtig behandelt werden. Der Rat nahm diesen Vorschlag einstimmig an.

Da der Turm mit Anbaurutsche am Gemeindehaus vom Gesamtzustand nicht mehr ansehnlich ist, entschied sich der Rat, eine neue Rutsche anzuschaffen. Bürgermeister Patrick Kielburger wies darauf hin, dass die alte Rutsche provisorisch repariert wurde und bis zur Anschaffung des Nachfolgermodells durchaus benutzbar ist.

In den Haushaltsplan für 2023 sollen für diese Maßnahme 4000 Euro eingestellt werden. Vereine haben zwischenzeitlich schon zugesagt, beim Aufbau des Spielgerätes zu helfen.

Stolz verkündete der Ortsbürgermeister im weiteren Verlauf der Sitzung, dass inzwischen zwei von den neun zur Verfügung stehenden Baugrundstücken im Gebiet „Im Birkenwald“ verkauft wurden. Dies sei umso bemerkenswerter, da in den vergangenen zehn Jahren kein einziger Bauplatz verkauft werden konnte. Der günstige Preis von 39,50 Euro pro fertig erschlossenem Boden, aber auch der Glasfaseranschluss und die gute Busverbindung zur Schule seien für die erfolgreiche Veräußerung ausschlaggebend gewesen, so Kielburger.

Um das in Frauenberg ansässige Unternehmen Stephan besser kennenzulernen, hat deren Leitung den Rat zu einer Führung durch die Firma eingeladen. Dieses Angebot kam in der Sitzung ebenso zur Sprache wie die wegen der Sanierung der Nahebrücke notwendige Straßenvollsperrung. Diese hat zur Folge, dass die Haltestelle im Ort schon mehrfach nicht von Bussen angefahren wurde. Die Frauenberger Ratsmitglieder hoffen, dass dies schnell abgestellt wird, und sie erklärten unisono, wie glücklich sie über die im Dorf eingerichtete Haltestelle sind.

Ebenso als Folge der Brückensanierung wurde der traditionell mit Sonnenberg-Winnenberg durchgeführte Seniorennachmittag ins Frühjahr 2023 verlegt, sodass nächstes Jahr dann zwei gemeinsame Veranstaltungen dieser Art stattfinden werden.

Sehr schwer taten sich die Ratsmitglieder, das neue Finanzausgleichgesetz zu verstehen. Da eher Nachteile und keinerlei Vorteile für die Ortsgemeinde erkennbar sind, hat der Frauenberger Rat kein Interesse an einer Novellierung. „Wenn es wirklich so kommt, hat der Rat mit der Umsetzung ein großes Problem“, fasste Gemeindechef Patrick Kielburger die Gesamtlage zusammen.

Sanierungsarbeiten an Nahebrücke bei Sonnenberg dauern länger

Freitag, 11. November 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Sanierungsarbeiten an Nahebrücke bei Sonnenberg dauern länger

Sonnenberg-Winnenberg/Frauenberg. Schlechte Nachricht für Autofahrer: Die Kreisstraße 12 zwischen den beiden Orten Sonnenberg und Frauenberg bleibt länger gesperrt als geplant. Vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach habe man am Mittwoch die Information erhalten, dass sich die seit Mitte Oktober laufenden Sanierungsarbeiten an der Nahebrücke verzögern, teilt der Sonnenberg-Winnenberger Ortsbürgermeister Frank Robbert mit. Ursprünglich sollten die insgesamt rund 400 000 Euro teuren Instandsetzungsarbeiten an der 1966 errichteten Nahebrücke bis zum 19. November abgeschlossen werden. Als neuer Fertigstellungstermin wurde vom LBM nun der 9. Dezember genannt. Die Verkehrsbehörde habe die dreiwöchige Verzögerung damit begründet, „dass nach dem Abtrag des Brückenbelags weitere Schäden an der Betonoberfläche festgestellt wurden, die momentan beseitigt werden“, informiert Robbert. Unser Foto zeigt den Blick auf die Nahebrücke von der hinter Frauenberg den Berg in Richtung Reichenbach hinaufführenden Landesstraße 176 aus. Im Hintergrund ist die Ortschaft Sonnenberg zu sehen. Dort wird in der Dorfmitte derzeit eine am Rand der Kreisstraße 12 stehende Stützmauer saniert. Auch bei dieser Baumaßnahme verzögere sich die Fertigstellung offenbar, wie Frank Robbert unter Berufung auf die Angaben des LBM mitteilt. (Ein weiterer Bericht folgt.) ax Foto: Axel Munsteiner

Arbeiten am Naheradweg

Donnerstag, 10. November 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18

Arbeiten am Naheradweg

Die dicht am Rand der Radwegtrasse stehenden Äste wurden mit einem Spezialgerät abgeschnitten. Foto: Gerhard Müller

Äste auf Abschnitt bei Kronweiler entfernt

Kronweiler/Frauenberg. Mit Spezialgeräten wurde in den vergangenen Tagen auf dem Abschnitt des Naheradwegs zwischen Kronweiler und Frauenberg Freischneidearbeiten vorgenommen. Diese waren notwendig, weil sich an manchen Stellen die Äste der am Rand stehenden Bäume schon über den Radweg ausgebreitet hatten. Ein erster Traktor erledigte das Zurückschneidern mit einer Astsäge, die am Fronlader angebracht war. Ein zweiter Traktor schob zunächst die abgeschnittenen Äste mit seinem Fronlader zu Seite, um sie in einem zweiten Arbeitsschritt mit dem angehängten Mulcher zu zerkleinern. gmü

Der Asphalt ist bereits abgefräst

Donnerstag, 27. Oktober 2022, Nahe-Zeitung, Seite 15

Die Bauarbeiter haben den Fahrbahnbelag auf der Nahebrücke bis zur Bahnüberführung in Richtung Sonnenberg abgefräst. Foto: Gerhard Müller

 

Der Asphalt ist bereits abgefräst

Von Gerhard Müller

Bauarbeiten an der Nahebrücke bei Frauenberg laufen – Für Fußgänger und Radfahrer nutzbar

Sonnenberg-Winnenberg/Frauenberg. Die Sanierungsarbeiten an der Nahebrücke, die die beiden Ortsgemeinden Sonnenberg-Winnenberg und Frauenberg verbindet, haben in der ersten Ferienwoche begonnen. Zwischenzeitlich wurde der Fahrbahnbelag auf der Brücke, bis zur Bahnüberführung in Richtung Sonnenberg und zur ehemaligen Gaststätte Talbach abgefräst. Die Bauarbeiter sind damit beschäftigt, die dicken Eisenträger freizulegen. Und das ist eine staubige Angelegenheit.

Bis Samstag, 19. November, ist die Vollsperrung angesetzt, und solange müssen die Autofahrer einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Die Umleitung von Frauenberg nach Sonnenberg oder umgekehrt führt über die Landesstraße 176 nach Reichenbach, von dort weiter über die L 172 in Richtung Nohen, dann nach rechts abbiegen in Richtung Kronweiler über die K 14 nach Sonnenberg. Frauenbergs Ortsbürgermeister Patrick Kielburger lobt das Verständnis der Autofahrer: „Beschwerden über die langen Umwege hat es bisher nicht gegeben, eher Nachfragen zum Parken vor der Brücke.“ Vor dem Hintergrund der Bauarbeiten habe er auch insbesondere den Mitarbeitern der Firma Stephan aus Sonnenberg erlaubt, den Eingang des Radweges bis zur Aufhebung der Vollsperrung als Parkplatz zu nutzen. Von dort aus können die Arbeitnehmer dann zu Fuß zu ihrem Arbeitgeber gelangen und müssen nicht die lange Umleitungsstrecke fahren. Auch während der fünfwöchigen Vollsperrung kann die Brücke sowohl von Radfahrern als auch von Fußgängern benutzt werden. „Die Brücke ist so abgesichert, dass sie jederzeit zu Fuß überquert werden kann“, sagt Kielburger.

Einsatz in verrauchter Firmenhalle

Dienstag, 18. Oktober 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Einsatz in verrauchter Firmenhalle

Feuerwehrkräfte aus Frauenberg, Reichenbach und Sonnenberg haben in der Firma Stephan in Frauenberg eine Vermisstenlage geübt. Foto: Christin Risch

Feuerwehreinheiten üben bei Firma Stephan

Frauenberg. Knapp 40 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Frauenberg, Sonnenberg und Reichenbach rückten Anfang Oktober aus, um einer Alarmierung in der Firma Stephan in Frauenberg nachzugehen. Die Gemeinschaftsübung der drei Feuerwehreinheiten startete mit der Lagemeldung: „Unklare Rauchentwicklung mit vier vermissten Personen in der Firma Stephan in Frauenberg.“

Die Feuerwehrleute der drei Einheiten probten nach der Corona-Zwangspause erneut den gemeinsamen Einsatz in einem der größten Unternehmen der Verbandsgemeinde Baumholder. Neben dem schnellen Aufbau und Einsatz der technischen Geräte ging es dabei auch einmal mehr um das Üben eines Löscheinsatzes unter Atemschutzgeräten. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitze, gelte es, unermüdlich zu üben – und dass dies auch unter realen Bedingungen funktioniert, davon überzeugte sich auch VG-Wehrleiter Marco Braun, der die Übung vor Ort mitverfolgte.

Einsatzleiter Tassilo Bergrath, Wehrführer der Einheit Reichenbach, kümmerte sich gemeinsam mit Frauenbergs Wehrführer René Risch um die Umsetzung. Ein Baustein dabei war auch die VG-übergreifende Zusammenarbeit mit den Nachbarn aus Sonnenberg.

„Nach der Corona-Zeit war dies die erste größere Übung, und die Firma Stephan gehört als einer der größten Arbeitgeber zu den Einsatzorten, die unsere Feuerwehrkameraden kennen sollen“, sagte Wehrleiter Marco Braun. Zumal das Unternehmen investiere und bauliche Veränderungen vornehme. So war es für die Einsatzkräfte besonders herausfordernd, in einem mehr als 350 Quadratmeter großen, verwinkelten und verrauchten Werkstattteil die vermissten Personen zügig zu finden. Hier waren klare Kommunikation, rationale Vorgehensweise und die Anwendung von Rettungsstrategien von den Einsatzkräften gefordert, erklärte der Einsatzleiter.

Nachdem alle Vermissten geborgen und medizinisch versorgt werden konnten und die Einsatzmaterialien wieder ordentlich auf den Fahrzeugen verstaut waren, lud Familie Stephan die fleißigen Helfer noch zu einer Stärkung ein. Das Unternehmerpaar zeigte sich erfreut darüber, wie gut die Einsatzprobe abgelaufen ist, und dankten den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. „Wir sind auch sehr froh über den guten Kontakt“, bekräftigte Marco Braun.

Der VG-Wehrleiter zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Solche Übungen sind hervorragend geeignet, verschiedene Einsatzsituationen zu simulieren, um im Ernstfall schnell darauf reagieren zu können.“ Außerdem werde deutlich, an welchen Stellschrauben noch gedreht werden müsse, um das Personal effektiver einzusetzen. red

Nahebrücke wird unter Vollsperrung instandgesetzt

Samstag, 15. Oktober 2022, Nahe-Zeitung, Seite 15

Nahebrücke wird unter Vollsperrung instandgesetzt

Die Nahebrücke zwischen Sonnenberg und Frauenberg benötigt eine Frischzellenkur. Foto: Axel Munsteiner

Arbeiten vom 17. Oktober bis zum 19. November

Sonnenberg/Frauenberg. An der Nahebrücke zwischen Sonnenberg und Frauenberg werden von Montag, 17. Oktober, bis voraussichtlich Samstag, 19. November, Instandsetzungsarbeiten unter Vollsperrung der Kreisstraße 14 durchgeführt. Das teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach mit. Die ausgeschilderte Umleitung erfolgt über die Landesstraßen 176 und 172 nach Reichenbach, weiter über die L 172 Richtung Nohen, die L 173 nach Kronweiler und dann über die K 14 nach Sonnenberg. Die Busunternehmen planen Ersatzrouten. Hierdurch kann es zu längeren Fahrzeiten kommen. red

Erheblicher Schaden

Mittwoch, 12. Oktober 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18

Erheblicher Schaden

Kompakt

Frauenberg. Unbekannte haben zwischen dem vergangenen Freitag nach 15 Uhr und Montag vor 9.45 Uhr eine circa 13 Meter lange kupferne Dachrinne am Vereinsheim des Angelsportvereins in Frauenberg entwendet. Die Täter bauten das Kupfer ab, wobei es zu erheblichem Schaden kam. Die Polizei Baumholder bittet um Hinweise unter Telefon 06783/9910.

Nahebrücke bleibt fünf Wochen gesperrt

Freitag, 30. September 2022, Nahe-Zeitung, Seite 20

Nahebrücke bleibt fünf Wochen gesperrt

Von Axel Munsteiner

Seit 1966 spannt sich zwischen Frauenberg und Sonnenberg eine 36 Meter lange Brücke über die Nahe. Weil diese inzwischen erhebliche Schäden aufweist, muss sie saniert werden. Die zunächst bereits in den Sommerferien geplanten Arbeiten beginnen nun Mitte Oktober. Foto: Axel Munsteiner

Sanierung des Bauwerks zwischen Frauenberg und Frauenberg startet mit Beginn der Herbstferien – K 12-Vollsperrung nötig

Frauenberg/Sonnenberg. An der Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg laufen vom 17. Oktober bis voraussichtlich zum 19. November umfangreiche, insgesamt circa 400 000 Euro teure Instandsetzungsarbeiten. Deshalb ist in dieser Zeit auch die Vollsperrung der Kreisstraße (K) 12 zwischen den beiden Orten in den Verbandsgemeinden Baumholder und Birkenfeld erforderlich.

Diesen neuen Termin für die Umsetzung des Sanierungsprojekts hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach mitgeteilt. Dessen Start hat sich um knapp drei Monate verzögert. Ursprünglich hätte die 1966 errichtete und inzwischen an vielen Stellen in schlechtem Zustand befindliche Nahebrücke schon in den Sommerferien auf Vordermann gebracht werden sollen.

Der LBM hatte zunächst bereits für den 25. Juli den Beginn der Instandsetzung angekündigt. Wenige Tage vor diesem Datum informierte die Verkehrsbehörde dann aber darüber, dass die Arbeiten doch nicht losgehen können und wegen „fehlender Baukapazitäten“ auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müssen.

Vor dem nun zum Beginn der Herbstferien geplanten Baustart an der Nahebrücke erläutert Thomas Neumann, Leiter der Fachgruppe III (Konstruktiver Ingenieurbau) beim LBM, auf NZ-Anfrage, warum es dafür zu einer zwölf Wochen längeren Wartezeit gekommen ist. Der Auftrag sei zwar an ein Fachunternehmen für Brückenbau und Brückeninstandsetzung vergeben worden, „wegen der Vielzahl der in diesem Bereich auszuführenden speziellen Bauleistungen sind diese Fachunternehmen für Brückenbau jedoch auf mehrere andere Spezialfirmen, zum Beispiel Fräs- und Asphaltbaubetriebe angewiesen, die sie als Nachunternehmer einsetzen“, erläutert Neumann.

Um im Fall der Nahebrücke-Sanierung die zu erwartenden Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer und insbesondere den Transport der Schulkinder zu minimieren, habe der LBM deshalb als Ausführungszeitraum die Sommerferien ins Auge gefasst, wofür sich die ausführende Baufirma auch vorbereitet habe. „Allerdings zeigte sich bald, dass die von der Brückenbachfachfirma eingeplanten Nachunternehmer gerade in den Sommerferien eine Vielzahl von Verpflichtungen eingegangen waren, die sie terminlich nicht alle in den Sommerferien erledigen konnten. So war definitiv keines der angefragten Asphaltunternehmen in der Lage gewesen, nach der Instandsetzung der Brückenoberseite wieder neuen Asphalt einzubauen“, schildert der LBM-Fachgruppenleiter das Problem.

Schlimmstes Szenario verhindert

Neumann betont deshalb: „Wenn die Baufirma also einfach mit den Bauarbeiten angefangen hätte, hätte die Brücke unter Vollsperrung anschließend noch wochenlang auf ihre Asphaltschicht warten müssen, bevor sie wieder für den Verkehr hätte freigegeben werden können. Das wäre für alle Beteiligten, insbesondere die Verkehrsteilnehmer, das schlimmste Szenario gewesen. Um dies zu vermeiden, hatte die Baufirma angeboten, die komplette Brückeninstandsetzung in die Herbstferien zu verschieben, damit der Zeitraum der Vollsperrung minimiert werden kann.“

Diese ist nun – wie eingangs erwähnt – vom 17. Oktober bis zum 19. November angesetzt. In dieser Zeit müssen Autofahrer einen größeren Umweg in Kauf nehmen, wenn sie von Frauenberg nach Sonnenberg oder umgekehrt fahren wollen. Von Frauenberg kommend, ist die Umleitung über die Landesstraße (L) 176 nach Reichenbach, von dort weiter über die L 172 in Richtung Nohen, dann rechts abzweigend auf die L 173 nach Kronweiler und von dort auf die K 14 nach Sonnenberg ausgeschildert. „Die zuständigen Busunternehmen planen Ersatzrouten. Hierdurch kann es zu längeren Fahrzeiten kommen“, informiert der LBM, der die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die anstehenden Beeinträchtigungen bittet. Neben den Anliegern aus den beiden Orten sind vor allem die Mitarbeiter der auf der Frauenberger Nahe-Seite angesiedelten Firma Edelsteinmanufaktur Herbert Stephan KG von der Vollsperrung der Brücke betroffen.

56 Jahre haben Spuren hinterlassen

Bei dem inzwischen 56 Jahre alten Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 36 Metern handelt es sich nach Information von LBM-Dienststellenchef Thomas Wagner um eine zweifeldrige Betonplattenbalkenbrücke. An ihr hat der Zahn der Zeit inzwischen arg genagt. „Die Brücke weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Abplatzungen mit freiliegender, stark korrodierter Bewehrung an den Widerlagerwänden und der Unterseite des Brückenüberbaues auf. Außerdem ist das Geländer verrostet und nicht mehr verkehrssicher. Ebenso sind die Bauwerksabdichtung, der Fahrbahnbelag, die Fahrbahnübergangskonstruktion und die Entwässerungseinrichtungen schadhaft“, sagt Thomas Wagner.

Im Zuge der fünfwöchigen Sanierungsarbeiten sind daher die Erneuerung der Brückenabdichtung und des Fahrbahnbelages, die Herstellung eines neuen Bordsteins an den Brückenkappen, die Erneuerung der Fahrbahnübergangskonstruktion, die Instandsetzung der vorhandenen Betonschäden an den Widerlagerwänden sowie der Unterseite des Brückenüberbaues und die Erneuerung des Geländers vorgesehen. Der Kreis als Bauträger trage die auf 400 000 Euro angesetzten Kosten für das Sanierungsprojekt, erhalte dafür aber eine 75-Prozent-Förderung vom Land, so Wagner.

Arbeiten an Stützwand

In Sonnenberg werden bereits am 4. Oktober Bagger anrücken, weil im Kreuzungsbereich von K 14 und K 12 in der Ortsmitte am Straßenrand der K 12 eine Stützwand saniert werden soll. Diese Instandsetzungsarbeiten laufen nach Auskunft des LBM voraussichtlich bis zum 12. November. Im Baustellenbereich wird es eine halbseitige Sperrung geben, der Verkehr wird also durch eine Ampel geregelt. ax

Frauenberger feiern nach zwei Jahren wieder

Dienstag, 06. September 2022, Nahe-Zeitung, Seite 18

Frauenberger feiern nach zwei Jahren wieder

Von Gerhard Müller

Die Frauenberger Straußjugend mit Dennis Kielburger, Pascal Schwarz und Maximilian Selzer hat den Strauß in diesem Jahr ausgerufen. Foto: Gerhard Müller

Lauretta Kirb: Kochteam gibt 200 gefüllte Klöße aus dem Kessel aus

Frauenberg. Zwei Tage lang haben die Frauenberger mit vielen Gästen aus den Nachbardörfern nach der zweijährigen Corona-Zwangspause wieder ihre Lauretta Kirb gefeiert. Mit dem Fassanstich eröffneten sie ihre Kirmes.

Ausrichter des Festes war erneut die Interessengemeinschaft (IG) Kirmes, welcher alle Vereine und Gruppierungen angehören. Wie es in Frauenberg gute Tradition ist, wird der Kirmesstrauß am ersten Samstag am Giebel des Gemeindehauses von der Straußjugend angebracht. Als dies nach einigen Anlaufschwierigkeiten schließlich gelungen war, konnte die Cocktailbar mit selbst gefertigten Cocktails in Betrieb genommen werden. In erster Linie war es die Straußjugend, die sich am Mitternachtsgrillen beteiligte.

Nahetalmusikanten spielen auf

Der Sonntag begann mit einem Frühschoppen, zu dem die Nahetalmusikanten nach einer 35-monatigen Corona-Unterbrechung ihren ersten öffentlichen Auftritt zelebrierten. Zur Mittagszeit konnte das „Klöße Team Lauretta Kirb“, wie auf den Schürzen der Köche zu lesen war, 200 Klöße servieren. In drei bereitstehenden Kessel wurden die Klöße einzeln eingelassen und im heißen Wasser zum Garen gebracht. „Mit der Zubereitung von 200 gefüllten Klößen ist die Grenze der Machbarkeit erreicht. Mehr geht einfach nicht“, erzählte Andreas Selzer, der auch dem Kochteam angehört. Denn für die Zubereitung von Fensel, der speziellen Frauenberger Klosteigfüllung, der Zubereitung der Soße und des Teigs ist die Truppe den gesamten Samstag beschäftigt. Locker hätten die Kloßköche auch 250 Klöße an den Mann oder an die Frau bringen können.

Straußrede in Mundart

Nicht viel Zeit verging, bis die Straußjugend ihre Kirmesrede vortrug. Dennis Kielburger, Pascal Schwarz und Maximilian Selzer waren auserkoren, den Strauß auszurufen. Die drei glossierten in Reimform und Frauenberger Mundart die Geschehnisse der vergangenen drei Jahre und hatten auch den Glasfaserausbau im Visier: „Von Finnland delegiert zur Iris no Spanien in die Sonn; war klar, die Planung kannst trete in die Tonn!“ Aber auch zum lange nicht benutzbaren Radweg hatten die drei eine Meinung: „Da einzig Rad‘ mit dem ma uff den Radweg konnt‘ fahre, war e Radlader … und selbst das war net dat wahre.“

Letztlich geriet noch die Winnenberger Quetschekirb in ihren Fokus: „Mister und Miss Quetsch komme amtierend aus dem Kreisweg in Frauebersch; Alle anere Teilnehmer waren einfach zu zwersch“. Danach erfreuten sich die Festbesucher an selbst gebackenem Kuchen und Kaffee, während die Kleinen ihre Freude an der aufgebauten Hüpfburg und an einer Reihe speziell ausgedachter Kinderspiele hatten.

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