Radweg bald wieder offen

Samstag, 23. Juli 2022, Nahe-Zeitung, Seite 15

Radweg bald wieder offen

Vollsperrung bei Sonnenberg verschoben

Frauenberg/Sonnenberg. So gut wie abgeschlossen sind die Arbeiten an der Trinkwasserleitung, die von Idar-Oberstein bis zur Druckerhöhungsstation bei Reichenbach führt. Die Baufirma Friedrich hat die letzten 250 Meter der insgesamt 6,05 Kilometer langen Leitung oberhalb der Frauenburg verlegt und somit die Rohrverlegung abgeschlossen. Damit kann auch der seit Juni 2021 aufgerissene und unpassierbare Radweg zwischen dem Idar-Obersteiner Stadtteil Hammerstein und Frauenberg in den kommenden zwei Wochen wieder asphaltiert werden, wie das Ingenieurbüro Hartmann und Müller mitteilt. Der zuständige Architekt Matthias Müller geht davon aus, dass nach derzeitigem Stand die Asphaltierung in allen drei Teilbereichen in gut zwei Wochen abgeschlossen sein wird.

Das war eigentlich vom Wasserzweckverband, der die Arbeiten beauftragt hatte, schon für Herbst 2021 und dann zum Saisonbeginn im Mai versprochen worden. Aber Pustekuchen: Radfahrer guckten in die Röhre und mussten auf die stark befahrene Landesstraße 176 oder – das war die ernst gemeinte Empfehlung des Zweckverbands – gleich auf die Bahn ausweichen. Die Sanierung der Leitung war nötig, weil die US-Siedlung in Baumholder ab dem kommenden Jahr mit Trinkwasser aus der Steinbachtalsperre versorgt werden soll.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass die ab Montag geplante Vollsperrung der Kreisstraße 12 bei Sonnenberg nun doch nicht kommt. Die Sanierung der Brücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg soll aber dennoch anlaufen. gmü/red

Seite 17 „Brückensanierung zunächst ohne Vollsperrung“

Brückensanierung zunächst ohne Vollsperrung

Samstag, 23. Juli 2022, Nahe-Zeitung, Seite 17

Brückensanierung zunächst ohne Vollsperrung

Von Gerhard Müller

Allein der Blick auf die Beschaffenheit der Fahrbahn und den Zustand des Geländers macht deutlich, dass die 1966 errichtete Nahebrücke zwischen Sonnenberg und Frauenberg ein Sanierungsfall ist. Die Arbeiten am Bauwerk beginnen zwar am Montag, allerdings nur an dessen Unterseite. Deshalb kommt es vorerst auch noch nicht zu einer Vollsperrung der Kreisstraße 12.
Foto: Gerhard Müller

LBM verändert Planung wegen „fehlender Baukapazitäten“ – Arbeiten an Unterseite starten aber schon

Frauenberg/Sonnenberg. Pünktlich zum Beginn der Sommerferien wird die Firma Aventas Bau aus Illingen (Saarland) am Montag, 25. Juli, mit den Instandsetzungsarbeiten der Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg beginnen. Anders als zunächst angekündigt, wird es deswegen aber zunächst keine Vollsperrung der Kreisstraße 12 geben.

Diese wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Diese Mitteilung hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach gemacht. Die Ortsbürgermeister der beiden hauptsächlich betroffenen Kommunen Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg, Patrick Kielburger und Frank Robbert, wurden am Mittwoch von der Straßenverkehrsbehörde per E-Mail über die kurzfristig geänderte Planung informiert.

Als Begründung dafür, dass die Nahebrücke zwischen den beiden Orten vorerst noch befahrbar bleibt, gibt der LBM „fehlende Baukapazitäten“ für die erforderlichen Arbeiten an der Oberseite des Brückenbauwerkes an. Diese könnten nicht wie geplant in den Sommerferien ausgeführt werden, erklärt die Behörde.

Anders sieht es mit den Arbeiten an der Brückenunterseite aus. Diese könnten wie geplant von der eingangs erwähnten Firma Aventas Bau begonnen werden. Sie erfolgen ohne Beeinträchtigung des Verkehrs.

Parallel dazu wird in der Ortslage Sonnenberg die rückwärtige Verankerung einer Stützwand mit Bodennägeln vorgenommen und eine neue Verblendung aus bewehrtem Spritzbeton hergestellt. Hierzu ist eine halbseitige Sperrung der Kreisstraße 12 in Sonnenberg erforderlich. Diese Arbeiten würden innerhalb der Sommerferien erfolgen, heißt es seitens des Landesbetriebs Mobilität.

Wann die Bauarbeiten an der Brückenoberseite, die eine Vollsperrung der Kreisstraße 12 zur Folge haben werden, konkret aufgenommen werden, steht aktuell noch nicht fest. „Hierzu erfolgt eine gesonderte Mitteilung. Wir bitten die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die erforderlichen Änderungen“, erklärt der LBM.

Die Gesamtdauer für die sanierungsbedürftige Brücke, die 1966 errichtet wurde, waren im Vorfeld auf circa drei Monate angesetzt gewesen, wovon für die Vollsperrung ein Zeitraum von circa sechs Wochen angesetzt worden war.

LBM-Chef Thomas Wagner gibt auf Anfrage unserer Zeitung die Auftragssumme für die Instandsetzung der Nahebrücke zwischen Frauenberg und Sonnenberg mit circa 400 000 Euro an. Diese Investitionskosten trägt der Landkreis Birkenfeld als Bauträger, der hierzu jedoch eine Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz in Höhe von 75 Prozent erhält.

Bikergottesdienst lockt 350 Besucher an

Mittwoch, 08. Juni 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Bikergottesdienst lockt 350 Besucher an

Von Gerhard Müller

Mit dem Motorrad zum Gottesdienst: Das hat an Pfingsten Tradition in Frauenberg. Die Daalbach Biker haben zum inzwischen 16. Mal die Freiluftveranstaltung am Sportplatz auf die Beine gestellt. Insgesamt 350 Besucher sind am Montag der Einladung gefolgt. Foto: Gerhard Müller

Neustart nach Corona zeigt: Veranstaltung am Frauenberger Sportplatz erfreut sich ungebrochener Beliebtheit

Frauenberg. „Ein Freund, ein guter Freund“: So lautete das Motto der 16. Ausgabe des traditionellen Bikergottesdiensts, den die Daalbach Biker nach zweijähriger Corona-Zwangspause an Pfingstmontag am Sportplatz des FC Lauretta Frauenberg in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Reichenbach und dem Gospelchor Oberkirchen auf die Beine gestellt haben. Rund 350 Besucher, von denen mehr als 250 mit ihren Motorrädern angereist waren, ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen. Die Daalbach Biker sind ein lockerer Stammtisch, der sich alle 14 Tage donnerstags ab 19.30 Uhr in der Schleiferstube im Idar-Obersteiner Stadtteil Tiefenstein trifft, um Motorradtouren zu planen, „Benzingespräche“ zu führen und den Bikergottesdienst vorzubereiten. Die Hauptorganisatoren der wichtigsten Veranstaltung der Daalbach Biker sind Benno und Gertrud Nürnberg.

Die Besucher des Gottesdiensts wurden auch diesmal wieder – wie es guter Brauch ist – bei ihrer Ankunft mit selbst gebackenen Nussecken empfangen. Als kleines Zusatzpräsent gab es zudem Ansteckpins, die bereits zum Gottesdienst 2020 gefertigt worden waren. Benno Nürnberg hieß die Gäste mit einem herzlichen „Harleyluja“ willkommen und zeigte sich erfreut darüber, nach der zweijährigen Pandemiepause so viele Biker wiederzusehen.

Die Nummernschilder belegten, dass aus ganz Rheinland-Pfalz Biker nach Frauenberg angereist waren. Auch aus dem Saarland kamen etliche Motorradfahrer. „Road Captain“ Nürnberg dankte den vielen Spendern, die eine Spende in Höhe von 600 Euro an die Notfallseelsorge des Kirchenkreises Obere Nahe möglich gemacht hatten.

Auch für die verunglückten Biker wird jedes Jahr ein kleiner Betrag zurückgelegt. Ein ganz besonderer Dank ging an die Adresse seiner Ehefrau Gertrud, die als „Red Rose“ in erster Linie dafür verantwortlich ist, dass der Bikergottesdienst überhaupt durchgeführt werden kann. Den Verunglückten wurde gedacht, indem die Biker kurz die Motoren ihrer Maschinen aufheulen ließen, um danach eine Minute in Stille zu gedenken. Pfarrer Lothar Hübner ging in seiner Predigt explizit auf das Motto „Ein Freund, ein guter Freund“ ein und erinnerte an die deutsche Tonfilmoperette „Die Drei von der Tankstelle“ aus dem Jahr 1930 in der Willy Fritsch, Heinz Rühmann, Oskar Karlweis und Lilian Harvey die Hauptrollen spielten.

Die alte Platte ließ Hübner abspielen und wiederholte der Refrain: „Ein Freund, ein guter Freund das ist das Beste, was es gibt auf der Welt.“ Der Pfarrer stellte heraus, dass die Zahl der Vernünftigen immer mehr abnehme und die, die sich als Besserwisser und Angeber aufspielten, entlarvt werden müssten. Dem Gospelchor Oberkirchen unter der Leitung von Manfred Schmitt, der auch selbst komponierte Lieder in den Gottesdienst hineinfließen ließ, gelang es, mit dem von ihm vorgetragenen Liedern die Veranstaltung im Freien nochmals deutlich aufzuwerten. Das Gesangsensemble konnte viele Zuhörer zum rhythmischen Mitklatschen animieren. Auch das in dem Song „Damit aus Fremden Freunde werden“ enthaltene Angebot beherzigten viele Gottesdienstbesucher und schlossen neue Kontakte.

Nicht nur die Soloauftritte der einzelnen Sänger, sondern auch die Chorleistung insgesamt wurde mit starkem Beifall honoriert. Mit einer Fürbitte und dem Friedensgruß beendeten Benno und Gertrud Nürnberg und Bettina und Lothar Hübner den Gottesdienst.

Nach einer kurzen Pause beteiligten sich dann viele Biker unter der Führung von Benno Nürnberg an einer rund 35 Kilometer langen Ausfahrt, die auf einer Route über Kronweiler, Reichenbach, Heimbach, Fohren-Linden, Ruschberg, Reichenbach und wieder zurück nach Frauenberg führte. Für den kulinarischen Teil der Veranstaltung war der FC Lauretta zuständig, der mit den aufgestellten Tischen und Bänken so manchen Gast nach dem Gottesdienst zum Verweilen einlud.

Wasser soll ab August durch Leitung fließen

Freitag, 27. Mai 2022, Nahe-Zeitung, Seite 21

Wasser soll ab August durch Leitung fließen

Von Gerhard Müller

Unser Foto zeigt die 150 Meter lange Teilstrecke, auf der ein Höhenunterschied von 120 Metern zu bewerkstelligen ist, um die Wasserleitungsrohre fachgerecht zu verlegen. Foto: Gerhard Müller

 

Nun stehen die Asphaltarbeiten an

Frauenberg/Reichenbach. Kurz vor ihrem Abschluss stehen die Arbeiten an der Wasserleitung, die von Idar-Oberstein bis zur Druckerhöhungsstation bei Reichenbach führt. Gegenwärtig verlegt die Baufirma Friedrich die Leitungen unterhalb der Frauenburg in Richtung Reichenbach. Da die neuen Rohre in der alten Trasse verlegt werden, müssen zunächst die alten gusseisernen Rohre entfernt werden. Dabei haben die Arbeiter auf der 150 Meter langen Teilstrecke einen Höhenunterschied von 120 Metern zu bewerkstelligen.

Um die Leitungen bis zum Anschluss an die „Talbach“ zu verlegen, wird die gesamte Asphaltdecke aufgerissen und die neue Wasserleitung in die Straße verlegt. Neben der Erneuerung des maroden gewordenen alten Leitungssystems werden zusätzlich auch die Liegenschaften der US-Amerikaner an die Steinbachtalsperre angeschlossen. Wenn alles nach Plan läuft, soll bis August Wasser durch die neue Leitung fließen. Weil die Leitungen nicht durch die neben dem Radweg liegende Wiese verlegt wurden, musste der Radweg auf einer weiteren Strecke von etwa 600 Metern aufgerissen werden.

Nach der technischen Abnahme der Rohre stehen nun Asphaltarbeiten auf einer Gesamtlänge von 1600 Metern auf dem Radweg an. Auf Anfrage der Nahe-Zeitung teilte Marion Müller von den Stadtwerken Idar-Oberstein, denen die Bauleitung obliegt, mit, dass die Wasserleitung im fertiggestellten Bauabschnitt unter dem Radweg mit CO2 behandelt wurde. Wenn die beschriebene Behandlung erfolgreich war, wird gespült, desinfiziert, und die Dichtigkeitsprobe durchgeführt.

Erst bei bestandener Dichtigkeitsprobe wird der Radweg asphaltiert. Ein genauer Termin steht deshalb noch nicht fest. Wie die beauftragte Baufirma verspricht, sollen die Asphaltarbeiten zeitnah ausgeführt werden, sodass der Radweg in seiner vollen Länge wieder ohne Einschränkungen genutzt werden kann.

Mit eingeschlossen in die Asphaltierungsarbeiten ist auch die Bahnhofstraße, die auf einer Länge von etwa 50 Metern bereits seit November des vergangenen Jahres einer Schotterpiste gleicht. Denn nachdem die Straße aufgerissen und die Wasserleitung verlegt wurde, begnügte sich die ausführende Baufirma mit einer provisorischen Verfüllung und dem Hinweis, dass die Asphaltierung zeitnahe vollzogen werde.

Seither hat Frauenbergs Ortsbürgermeister Patrick Kielburger fast täglich Fragen nach der Fertigstellung der Bahnhofstraße zu beantworten. Denn nicht nur die Anwohner der Bahnhofstraße und Besucher der Lauretta-Sportstätte und des Anglerheimes sind davon betroffen. Fast 500 Fahrzeuge rollen täglich über dieses unfertige Teilstück.

Unser Foto zeigt die 150 Meter lange Teilstrecke, auf der ein Höhenunterschied von 120 Metern zu bewerkstelligen ist, um die Wasserleitungsrohre fachgerecht zu verlegen. Foto: Gerhard Müller

Brückensanierung steht bevor

Montag, 23. Mai 2022, Nahe-Zeitung, Seite 21

Brückensanierung steht bevor

Von Gerhard Müller

Die Ortsbürgermeister Frank Robbert aus Sonnenberg-Winnenberg (rechts) und Patrick Kielburger aus Frauenberg haben großes Interesse, dass die Brückensanierung zügig vorangeht, die Vollsperrung in die Sommerferien fällt und nicht über die sechs Wochen hinausgeht. Foto: Gerhard Müller

Verbindung zwischen Frauenberg und Sonnenberg wird erneuert – Vollsperrung für Verkehr nötig

Frauenberg. Die aus dem Jahr 1966 stammende Nahebrücke und wichtigste Verbindung der beiden Orte Frauenberg und Sonnenberg-Winnenberg lässt der Landkreis Birkenfeld umfassend sanieren. Im Zuge der Brückenbaumaßnahme wird neben der Erneuerung von Gehwegen und Geländer auch die Fahrbahn der K 12 von der ehemaligen Burgschenke bei Frauenberg bis zur Brücke über die Nahebahn auf einem Abschnitt von rund 200 Metern grundhaft erneuert. Außerdem lässt der Landkreis eine Stützmauer in Sonnenberg sanieren.

Für die knapp 100 000 Euro teure Stützwand bewilligte das Land bereits eine Zuweisung von 71 250 Euro, was 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten entspricht. Auf NZ-Anfrage teilte Thomas Neumann vom LBM mit, dass während der Bauzeit, die auf etwa 3 Monate geschätzt wird, die Brücke für sechs Wochen voll gesperrt werden müsse. Das LBM habe die Baumaßnahme so angelegt, dass die Vollsperrung während der Sommerferien erfolgt und somit die Schülerbusse nicht oder nur unwesentlich von der unumgänglichen Vollsperrung betroffen sind. Während der Vollsperrung kann kein Auto die Brücke passieren.

Für Fußgänger und Radfahrer wird auch während der Vollsperrung eine Überquerung der Brücke gewährleistet sein. Das bedeutet, dass der Radweg, nach dessen Asphaltierung, auf den die Radfahrer den gesamten Sommer 2021 durch die Verlegung der Wasserleitung verzichten müssten, nicht erneut gesperrt wird. Die Vollsperrung ist laut LBM nötig, da die Brücke während der Arbeiten nicht breit genug ist, um in der Bauphase den Verkehr passieren zu lassen, und eine Behelfsbrücke einfach zu teuer ist. Die Autofahrer müssen sich auf eine weit führende Umleitung einrichten. Wer von Sonnenberg nach Frauenberg unterwegs ist, muss entweder die kurvenreiche die Route über Kronweiler und Reichenbach wählen oder über Oberbrombach auf der B 41 durch Rötsweiler und bei Enzweiler auf die L 176 in Richtung Frauenberg abbiegen.

Nach Abschluss der Arbeiten wird die Nahebrücke wieder den verkehrlichen Anforderungen entsprechen. Der Landkreis Birkenfeld, der für die Instandsetzung der Nahebrücke sowie die Fahrbahnerneuerung im Zuge der K 12 zuständig ist, beziffert die Brückensanierung auf über 500 000 Euro. Vom Verkehrsministerium liegt eine Zuwendung in Höhe von rund 410 000 Euro bereits vor.

Motorradfahrer beten wieder gemeinsam

Montag, 30. Mai 2022, Nahe-Zeitung, Seite 20

Motorradfahrer beten wieder gemeinsam

Mit Motorrädern aller Couleur kamen viele Menschen in der Vergangenheit beim Bikergottesdienst in Frauenberg zusammen. Nachdem die Pandemie vieles zum Stillstand gebracht hatte, kann die gemeinsame Feier nun am Pfingstmontag endlich wieder stattfinden. Foto: Daalbachbiker

Bikergottesdienst findet nach zweijähriger Corona-Pause an Pfingstmontag wieder auf dem Sportplatz des FC Lauretta statt

Frauenberg. Was haben dröhnende Motorräder und stille Gebete miteinander zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Und trotzdem kommt beides regelmäßig an Pfingsten in der VG Baumholder zusammen. Die Pandemie zwang auch hier die Organisatoren zur Pause, doch am Pfingstmontag, 6. Juni, treffen sich wieder Biker zum Gottesdienst in Frauenberg – um gemeinsam das Alltagsrauschen verblassen zu lassen.

„Ein Freund, ein guter Freund“ – so lautet das Motto des 16. Bikergottesdienstes, zu dem die Daalbachbiker, die evangelische Kirchengemeinde Reichenbach und der Gospelchor Oberkirchen gemeinsam für Pfingstmontag eingeladen haben. Die Daalbachbiker sind ein lockerer Stammtisch. Sie treffen sich alle 14 Tage donnerstags in der Schleifer Stube in Tiefenbach ab 19.30 Uhr, um Motorradtouren fürs Wochenende zu planen, „Benzingespräche“ zu führen oder um einfach eine gute Zeit miteinander zu verbringen.

Nach zweijähriger Corona-Pause ist es endlich wieder so weit. Wie bereits in den vergangenen Jahren findet der Gottesdienst auf dem Sportplatz des FC Lauretta in Frauenberg statt. Beginn ist um 11 Uhr. Motorradfreunde, Gemeindemitglieder und Freunde des Motorradsports und des Gospelchores treffen sich zu Gebet und Andacht.

Geleitet von Pfarrer Lothar Hübner, unterstützt vom Gospelchor Oberkirchen, der den Gottesdienst schon viele Jahre begleitet, wollen sie den Segen für ihre Ausfahrten erhalten. Ein besonderes Gedenken gilt aber immer auch den verstorbenen Bikern. Dies insbesondere auch im Hinblick auf den verunglückten Motorradfahrer, der beim bislang letzten Bikergottesdienst samstags beim Aufbauen half und sonntags auf dem Weg zum Gottesdienst tödlich verunglückte.

Der Gospelchor wird geleitet von Manfred Schmitt, der auch selbst komponierte Lieder mit einfließen lässt. Für das leibliche Wohl sorgt der Sportverein. Fast alle Vorbereitungen für den Gottesdienst sind getroffen, und die Daalbachbiker freuen sich auf viele Besucher. Mit den Spendengeldern werden wie immer soziale Einrichtungen unterstützt. red

Nächtliche Besucher auf der Frauenburg

Samstag, 23. April 2022, Nahe-Zeitung, Seite 11

Nächtliche Besucher auf der Frauenburg

Schloss geknackt: Polizei hofft auf Hinweise

Frauenberg. Bislang unbekannte Täter haben sich laut Polizei im Zeitraum zwischen Montag, 18. April, 8 Uhr, und Dienstagmorgen, 19. April, unerlaubt Zutritt zur Frauenburg verschafft. Hierzu wurde ein Vorhängeschloss an einem Tor der Burg im Nahetal aufgebrochen. Zu weiteren Schäden kam es dann aber nicht.

Die Polizeiinspektion Baum-holder bittet unter Tel. 06783/9910 um Hinweise zur Tat.

Als Pfarrer stets beliebt

Donnerstag, 14. April 2022, Nahe-Zeitung, Seite 15

Als Pfarrer stets beliebt

Pfarrer Herbert Stalp Foto: Gerhard Müller

Herbert Stalp wirkte jahrzehntelang in Reichenbach

Reichenbach. Am vergangenen Samstag verstarb Herbert Stalp, der ehemalige Pfarrer von Reichenbach und Superintendent des Kirchenkreises St. Wendel, später Obere Nahe, nach einem langen und erfüllten Leben in seinem Altersruhesitz Sponheim im Alter von 92 Jahren. Herbert Stalp wurde 1939 in Oberhausen geboren, wo er auch nach seinem Studium der Theologie von 1960 bis 1970 als Pfarrer wirkte. Am 1. März 1970 trat er die damals vakante Stelle als Pfarrer der Kirchengemeinde Reichenbach an, zu der auch die Orte Frauenberg und der Idar-Obersteiner Stadtteil Hammerstein gehören. Stalp war 22 Jahre Pfarrer in Reichenbach und blieb es auch nach seiner Wahl am 16. Dezember 1980 zum Superintendenten des Kirchenkreises St. Wendel. Pfarrer Stalp war sehr beliebt, galt als menschennah und als ein stets gut informierter Gemeindepfarrer. Nach Erreichen der Altersgrenze zog Pfarrer Stalp 1993 mit seiner Frau Käthe, die vor einigen Jahren verstarb, in das in Sponheim zwischenzeitlich erbaute Haus. gmü

Zwei Studenten weisen Radsportlern den Weg

Samstag, 19. März 2022, Nahe-Zeitung, Seite 13

Zwei Studenten weisen Radsportlern den Weg

Von unserem Redakteur Peter Bleyer

Dejan Eifler (links) und Justin Wild erstellen professionelle Trainingspläne für Radsportler, die ein bestimmtes Ziel verfolgen. Foto: privat

Dejan Eifler und Justin Wild erstellen individuelle Trainingspläne

Frauenberg/Georg-Weierbach. Wer schon mal in einem Fitnessstudio angemeldet war, weiß vielleicht, was ein Trainingsplan ist: Bestenfalls ist er individuell auf den Nutzer zugeschnitten und bietet ihm eine gute Mischung aus Übungen, die ihm dabei helfen, sein persönliches Ziel zu erreichen. Auch der Frauenberger Dejan Eifler (21) und der Georg-Weierbacher Justin Wild (20) entwickeln solche Trainingspläne – allerdings speziell für Radfahrer.

„Wir helfen viel beschäftigten Radsportlern, durch individuelle Trainingskonzepte massive Trainingserfolge zu erzielen, ohne dabei ihre Familie oder ihren Beruf zu vernachlässigen“ – mit diesen Worten umschreibt Dejan Eifler das Konzept seines Projekts „Faster Cycling“. Der 21-jährige studiert Biomedizin, sein Geschäftspartner Justin Wild (20) Wirtschaftsinformatik. „Die Kernbausteine sind individuelle Trainingspläne und eine Zwei-zu-eins-Beratung. Wir legen besonderen Wert auf die zeitliche Planung. Das Ganze bieten wir seit etwa einem halben Jahr an und gewinnen bereits Kunden.“

Im Alter von 15 Jahren habe er angefangen, aktiv Rennrad zu fahren, erzählt Dejan Eifler rückblickend. Seither habe er immer davon geträumt, bei Rennen an den Start zu gehen. „Angetrieben von diesem Traum habe ich immerzu hart und anfangs vor allem falsch trainiert. Irgendwann ist dann ein guter Freund und Trainingspartner auf mich aufmerksam geworden und hat mich dabei unterstützt, indem er mir auf mich angepasste Trainingspläne schrieb“, sagt er.

Nach diesen Plänen habe er dann einige Jahre trainiert, bis sein Trainer irgendwann aus zeitlichen Gründen aufhören musste. Dann sei er mit denselben Problemen wie am Anfang konfrontiert gewesen: keine Ahnung, schlechtes Training und die Herausforderung, berufliche Ambitionen mit dem großen Trainingsvolumen zu vereinbaren.

„Daraufhin habe ich mich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt und die Trainingsplanung im Radsport von Grund auf erlernt und an mir selbst praktiziert“, sagt Dejan Eifler. „Nachdem ich dann mit effektiver Planung auch mein Studium mit dem Training vereinbaren konnte, kamen auch die ersten Erfolge, und ich konnte es auch auf einem Zeitfahren aufs Treppchen schaffen.“ Als er gesehen habe, dass viele Trainingskollegen dieselben Schwierigkeiten hätten, sei für ihn der Entschluss gefallen, diesen Leuten zu helfen. „Die Tätigkeiten des vergangenen halben Jahres zeigen, dass meine Expertise auch bei anderen Sportlern zu wunderbaren Ergebnissen führt.“

Sein guter Freund Justin komme aus dem Kraftsportbereich und bringe seine Expertise im Dehn- und Stabilitätstraining mit, das für einen guten Radsportler absolut notwendig sei. „Seine Fähigkeiten in der IT haben uns zusammengebracht, und wir haben dieses Projekt gemeinsam gestartet.“ Die Zielgruppe bestehe aus allen Radsportlern, die sich durch strukturiertes Training verbessern wollen und auf ein bestimmtes Ziel hintrainieren. Ob man sich nun auf ein Rennen vorbereiten oder einfach nur abnehmen wolle, spiele keine Rolle. Voraussetzung seien lediglich eine Pulsuhr und ein funktionstüchtiges Fahrrad.

„Wir wollen einfach Menschen dabei helfen, ihre Leidenschaft in vollen Zügen ausleben zu können. Die Ergebnisse unserer Kunden zeigen uns täglich, wofür sich die Arbeit lohnt“, beschreibt Dejan Eifler seine Motivation. „Die intensive und nahe Betreuung steht im Mittelpunkt und macht uns aus, denn darauf legen wir besonderen Wert. Daher betreuen wir auch nur eine ausgewählte Anzahl an Klienten.“

Vor einer Zusammenarbeit führe man immer zwei ausführliche Gespräche mit den Interessenten – so sei man in der Lage, feststellen, ob und wie man der Person helfen könne. Danach gehe es auch sofort los. „Im ersten Schritt führen wir eine Talentbestimmung durch, damit wir genau die Stärken und Schwächen des Sportlers kennen und wissen, wo wir angreifen müssen“, erklärt der 21-Jährige. „Vor dem Beginn machen wir auch eine zeitliche Momentaufnahme und bestimmen genau das Trainingspensum. Die einzelnen Trainingstage und Zeiten kann der Sportler uns jede Woche aufs Neue geben.“

Dann folge die Erstellung der individuellen Trainingspläne. Diese würden wöchentlich ausgeliefert und immer angepasst – falls es zeitliche Diskrepanzen gebe. Auf diese Weise könne stets der beste Trainingsreiz gesetzt werden. „Dabei stehen wir natürlich immer beratend zur Verfügung und sind durchgehend schnell und einfach kontaktierbar.“

Viel Lob findet Dejan Eifler übrigens für den Kreis Birkenfeld – besonders im Hinblick aufs Radfahren. „Das abwechslungsreiche Relief lässt für Radsportler keine Wünsche offen, seien es lange Geraden oder steile Anstiege. Alles ist zu Genüge vorhanden, und es gibt stets Neues zu entdecken“, schildert er. „Vor allem ambitionierte Sportler finden täglich Futter für neue Herausforderungen. Ganz zu schweigen von der schönen Landschaft, die der Hunsrück zu bieten hat, und die man nach dem Erklimmen von Anstiegen immer wieder aufs Neue bewundern kann“, betont der 21-Jährige.

Weiterhin böten die Vereine eine sehr gute Betreuung vor allem für junge Radsportler und erleichterten den Einstieg enorm. Als Beispiel nennt er die Radpiraten Birkenfeld und den RSC Blitz Idar-Oberstein. Es gebe auch die Möglichkeit, Wettkämpfe zu bestreiten, etwa das Zauberwaldrennen der Radpiraten Birkenfeld, das über die malerischen Trails bei Hattgenstein führe.

Wer Interesse an einem selbst erstellen Trainingsplan hat, erhält auf der Internetseite www.faster-cycling.de weitere Informationen oder kann direkt per E-Mail an info@faster-cycling.de Kontakt aufnehmen.

Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Donnerstag, 17. Februar 2022, Nahe-Zeitung, Seite 19

Auch 2021 starb ein Mensch bei Unfall

Die Landesstraße 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ist eine unfallträchtige Strecke in der VG Baumholder. Im August 2021 kam bei einer Kollision auf dieser Straße eine Frau ums Leben. Foto: Reiner Drumm

Tödliche Kollision im August auf der L 176 – Sehr häufig Wildunfälle

VG Baumholder. 425 Verkehrsunfälle wurden 2021 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Baumholder registriert. Das bedeutet einen Anstieg von 81 (23,5 Prozent) gegenüber 2020 (344). Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten stieg im Jahr 2021 an – von 22 auf 70. Das geht aus der Jahresstatistik der Polizei hervor.

Nachdem bereits im Jahr 2020 ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang aufgenommen werden musste, wurde auch 2021 eine Person im Straßenverkehr getötet: Eine Frau war am 29. August bei einer Kollision auf der L 176 zwischen Reichenbach und Frauenberg ums Leben gekommen.

Die Beamten der Polizei Baumholder mussten im Jahr 2020 keine Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung aufnehmen. 2021 kam es zu fünf Unfällen mit einer Beteiligung von Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren. Dabei wurden vier Kinder leicht und ein Kind schwer verletzt. Zudem wurden drei Kinder als Fußgänger, ein Kind als Radfahrer und ein Kind als Mitfahrer in einem Pkw verletzt.

Die Zielgruppe der „Jungen Fahrer“ (18 bis 24 Jahre) und der Jugendlichen (15 bis 17 Jahre) steht seit Jahren im Mittelpunkt der polizeilichen Präventionsarbeit. Wurden im Jahr 2020 64 Verkehrsunfälle mit Beteiligten dieser Risikogruppe aufgenommen, so stieg diese Zahl im Jahr 2021 leicht auf 65. Bei 13 Unfällen mit Verletzten, an denen diese Risikogruppe beteiligt war, wurden keine Personen schwer, aber 13 Personen leicht verletzt. In 51 Fällen war ein Fahrer aus diesen Gruppen Hauptverursacher. Hauptunfallursache war erneut nicht angepasste Geschwindigkeit.

Seit Jahren unternimmt die Polizei die unterschiedlichsten Anstrengungen, die Entwicklung der Verkehrsunfälle in der Risikogruppe „Motorisierte Zweiradfahrer“ positiv zu beeinflussen. Das Präventionsprogramm „Motorradfahren in Rheinland-Pfalz – aber sicher!“ ist dafür nur ein Beispiel. Häufig sind gerade Unfälle, an denen Zweiräder beteiligt sind, mit schweren Unfallfolgen verbunden.

Unfallschwerpunkt Steinalbtal

Bei insgesamt vier Verkehrsunfällen waren motorisierte Zweiräder beteiligt. Dabei wurden eine Person schwer und vier leicht verletzt. Bei drei dieser Unfälle wurde der Zweiradfahrer als Hauptverursacher registriert. Örtlicher Unfallschwerpunkt und im Fokus von polizeilichen Überwachungsmaßnahmen im Dienstbezirk ist in Verbindung mit Motorradunfällen die L 169 zwischen Baumholder und Niederalben. Die Überwachungsmaßnahmen auf diesem Streckenabschnitt sollen auch im Jahr 2022, insbesondere in den Sommermonaten, weiter intensiviert werden.

Die Gruppe der Senioren war 2021 an 54 Verkehrsunfällen beteiligt (2020: 36). In 41 davon war ein Fahrzeugführer dieser Personengruppe Hauptverursacher. Insgesamt wurden bei diesen Verkehrsunfällen eine Person tödlich und acht Personen leicht verletzt. Zu den häufigsten Unfallursachen zählten wie bereits in den vergangenen Jahren nicht angepasste Geschwindigkeit (67 Verkehrsunfälle), unzureichender Sicherheitsabstand (55 Unfälle), Wenden, Rückwärtsfahren (39 Verkehrsunfälle), Vorfahrtsmissachtung (elf) und die Verkehrsuntüchtigkeit (elf Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss).

38 Fälle von Unfallflucht

Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle ist immer noch, trotz des Wissens um die rechtlichen Konsequenzen eines solchen Verhaltens (Strafverfahren, Führerscheinentzug), ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrsunfallstatistik. Im vergangenen Jahr 2021 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Baumholder 38 Verkehrsunfälle, bei denen der Verursacher nach dem Schadensereignis einfach „flüchtete“ (2020: 39). 17 Verkehrsunfallfluchten konnten dabei aufgeklärt werden.

In der statistischen Betrachtung der Verkehrsunfallbilanz war laut Polizei wieder einmal sehr häufig Wild involviert. Die Zahl der Wildunfälle lag im Jahr 2021 bei 216 – das ist mehr als die Hälfte aller Unfälle. 2020 waren es 184 Wildunfälle. Am unfallträchtigsten in dieser Unfallkategorie ist die Landesstraße L 176 zwischen Ruschberg und Frauenberg, aber auch zwischen Breitsesterhof und Baumholder sowie die Landstraße L 169 zwischen Niederalben und Baumholder, ebenso die Landesstraße L 348 in den Gemarkungen Berschweiler und Fohren-Linden.

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